Kristoffersen gewinnt Riesentorlauf, Hirscher holt Silber
ÅRE. Österreichs kränkelnden Ski-Star trennten im Riesentorlauf zwei Zehntel vom Norweger Kristoffersen und seiner siebenten Goldmedaille. Schlägt Marcel am Sonntag zurück?
Henrik Kristoffersen hat sich für seinen ersten Saisonsieg den wohl besten Zeitpunkt ausgesucht. Der Norweger gewann am Freitag den Riesentorlauf bei den Ski-Weltmeisterschaften in Aare und holte damit seinen ersten WM-Titel. Marcel Hirscher eroberte mit 0,20 Sekunden Rückstand Silber - seine zehnte Medaille bei den alle zwei Jahre stattfindenden Titelkämpfen. Bronze ging an Alexis Pinturault.
"Es war an der Zeit, zumindest eine Medaille zu gewinnen", sagte Kristoffersen in einem kurzen Interview im Zielraum. "Wirklich großartig! Wir haben so hart gearbeitet, gemeinsam mit meinem Vater, das Team, alle haben verrückt viel Arbeit reingesteckt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll."
Hirscher verpasste sein siebentes WM-Gold knapp, trat er aber einem exklusiven Klub bei. Denn nur vier andere Männer haben zehn oder mehr Medaillen gewonnen: Kjetil Andre Aamodt (12), Marc Girardelli (11), Lasse Kjus (11) und Benjamin Raich (10).
"Der Zweite ist der erste Verlierer"
Der Vorstoß auf Gold unter Flutlicht wollte nicht gelingen, Hirscher verteidigte aber den zweiten Halbzeitrang. "Angesichts der Umstände, wie alles gelaufen ist in den letzten drei Tagen, ist es ein cooles Ergebnis. Auf der anderen Seite wird morgen in der Zeitung stehen, zweiter Platz, erster Verlierer, so wird es auch sein, aber damit kann ich sehr, sehr gut leben. Gratulation an Henrik, ein verdienter Weltmeister. Er hat das Gerät heute zweimal gnadenlos runtergedrückt", sagte der 29-Jährige im Zielraum.
Seine Medaille sei sehr viel wert, eine weitere im Medaillenkoffer. Auf die Erkrankung wollte er sich nicht ausreden. "Natürlich war es nicht lustig in den letzten zwei Tagen, aber da haben wir schon Schlimmeres durchgemacht." Sicher sei so eine Vollbelastung nicht super, er hoffe, er könne am Sonntag im Slalom wieder voll angreifen. "Das Wichtigste ist, dass ich nach so einem Tag wie heute keinen Rückfall bekomme. Und die Tendenz weiter so verläuft."
Hirscher über die Fortsetzung seiner Karriere
Wie lange Hirscher noch weiterfährt, ist offen. Sein Leben hat sich im vergangenen Jahr stark verändert. Im Juni heiratete er seine Langzeitfreundin Laura, Anfang Oktober wurden sie Eltern eines Buben. "Es ist ein bisschen eine Sucht dahinter, das Skifahren, vor allem der Wettkampf ist das, was den Rest am Leben erhält", sagte er über die Fortsetzung seiner Karriere. Freilich gäbe es jetzt aber "mehrere Prioritäten", er wolle seine Rolle als Familienvater "sehr ernst nehmen". Deshalb hält er das Rahmenprogramm rund um die Rennen sehr knapp, erfüllt nur die Pflicht.
Video: Silber für Hirscher
Der Live-Ticker zum Rennen:
Hirscher geht an seine Reserven
Der Salzburger, der mit einer weiteren Goldmedaille mit Rekordmann Toni Sailer (7/1/0) gleichziehen und diesen an Medaillen übertreffen wird (Hirscher derzeit 6/3/0), war am Mittwoch mit einem Direktflug von Salzburg nach Östersund/Aare gereist und hatte sich sofort ins Bett gelegt. Eine Verkühlung und Halsweh plagten ihn, deshalb musste er auch seine einzige geplante Pressekonferenz im Vorfeld der Rennen absagen, es wurde von einer Vorsichtsmaßnahme gesprochen.
Am Donnerstag absolvierte der siebenfache Gesamtweltcupsieger ein leichtes Training, um den Schnee kennenzulernen, und wandte sich dann mit einem kurzen Audiofile an die Medien. "Okay, ich war ein bisschen Skifahren, aber die meiste Zeit war ich im Bett. Das heißt Daumenhalten, dass das morgen was wird, aber allzu optimistisch bin ich momentan nicht, dass das tipptop sein wird." Er sprach von einem grippalen Infekt mit Halsweh, Ohrenweh, Schnupfen und Gliederschmerzen.
Bei einem Großereignis krank zu sein, ist nichts Neues für Hirscher, auch 2017 in St. Moritz hütetet er das Bett. Der österreichische Skifan darf aber hoffen: Hirscher holte danach noch Kombi-Silber und ließ jeweils Gold in Riesentorlauf und Slalom folgen.
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Weltmeister ist jener Skifahrer welcher am Ende der Saison die Spezialwertung gewinnt! Der Weltmeister hat nur ein einziges sinnloses wertloses Rennen gewonnen.....
Viele Sportler und Zaungäste sind anderer Meinung und die ist auch etwas wert.
Es wird von Olympischen Spielen immer gesagt, sie hätten eigene Regeln, und bei ‚Großereignissen` gewinnen oft ‚Aussenseiter` oder ‚neue Gesichter`, das wird auf diese Besonderheiten zurück geführt.
In diesem Fall waren wohl die Dominatoren vorne, und es freut mich für den Norwegwer, dass sein Können einmal Erfolg hatte. Am liebsten wäre mir gewesen, sie hätten ex aequo gewonnen -wem nicht?
Derzeit bester Schifahrer ist sicher, wer den Weltcup gewinnt - früher galt für mich persönlich Abfahrt absolut mehr als Slalom, weil mir als schlechtem Sportler persönlich das schwungvolle Umkuren von Hindernissen in rascher Folge weniger zusagte.
Trotz allem ist mir unklar, ob in der Entwicklung, der Reifung, der Schifahrer nun Abfahrt oder Slalom dem anderen folgt, in meiner Jugend wars erst Slalom, dann Abfaht, wie sich das ändern konnte, könnte, versteh ` ich auch nicht (Hasser sollen ruhig sagen, …)
(Gemeinsam oben - ich meinte alle drei)
Ist der Raucherminister am Sonntag Vorort?
Könnte gut möglich sein, dass er wie bei der Kletter WM in IBK ausgepfiffen wird
Von dieser WM weiß ich nichts und von der Nordischen auch nur zufällig, wenn das vielen so geht, ists aber ein schlechtes Zeichen für die Medien.
Gratulation an GOLD Kristoffersen - SILBER Hirscher - BRONZE Pinturault 👏👏👏
Blitzgneisser
Gut gemacht Kristoffersen !
Ich gönne Alle drei die Goldmedaille , aber es gibt NUR Eine ( notfalls Zwei wenn sie ex aequo sind )
Gut gemacht Kristoffersen !
Ich gönne Alle drei die Goldmedaille , aber es gibt NUR Eine ( notfalls Zwei wenn sie ex aequo sind )
[+] (drei könnten auch oben stehen, da hätte der Tischler etwas zu tun)
Gratulation an Kristoffersen; aber ein gesunder Hirscher wäre nicht schlagbar gewesen.
Die überschätzten österreichischen Schirennläufer sind nur in einem weltmeisterlich: In Ausreden. Und Feller ist wie einst Schönfelder eine peinliche Lachnummer.
Punkto Feller nur Zustimmung,
immerhin hat Schönfelder mehreren Medaillen gewonnen !
https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Schönfelder
Bravo Kristoffersen.
Hirscher ist z.Zt,. der einzige Österreicher, der im RTL Weltklasse ist. Und bei der grossen Dichte der Konkurrenz in dieser Disziplin haben einige Gewinnchancen. noch dazu, wenn Hirscher gesundheitlich gehandicapt ist. Ich wünsche ihm eine Goldene, aber wenn es damit nichts wird, dann ist das auch verschmerzbar. Wichtiger ist, dass er bis zu Slalom gesundheitlich wieder voll da ist und dass er sich nicht verletzt.
Schwarz wird uns noch viel Freude bereiten. Laufbestzeit im 2. Durchgang! 😉
Und wie immer hat der sich selbst überschätzende Feller nichts gerissen.
schaut euch den Bericht mit Marcel Hirscher an der gestern um 00uhr15 auf ORF Sport Plus ausgestrahlt wurde … sehr interessant.
Hals und Beinbruch.