Kitzbühel gut, alles gut: Das ÖSV-Team hat viel Selbstvertrauen getankt
KITZBÜHEL. Erfolgreiches Heimspiel: Vier rotweißrote Podiumsplätze bei den Hahnenkamm-Rennen, zum Ausklang holte sich Marco Schwarz als Zweiter im Slalom eine silberne Gams.
Vor dem wichtigsten Weltcup-Wochenende für das ÖSV-Herren-Team in diesem Winter wurden da und dort schon einige Krisenszenarien vorhergesagt, die 80. Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel wurden dann aber entgegen der Prognose zu einem Ski-Fest in Rot-Weiß-Rot. Gestern brachte Marco Schwarz im Slalom als Zweiter hinter dem Schweizer Daniel Yule den vierten Podestplatz für die ÖSV-Herren ins Ziel. Am Tag zuvor hatte Matthias Mayer vor Vincent Kriechmayr die Abfahrt gewonnen, der Kärntner war schon am Freitag als Zweiter im Super-G auf dem Podium gestanden.
"Ich habe voll attackiert, ich freue mich mega über den zweiten Platz", sagte Schwarz, der erstmals in Kitzbühel auf das Stockerl kurvte. Der 24-jährige Kärntner freute sich nicht nur über die Platzierung, sondern elf Monate nach seinem Kreuzbandriss auch über eine steigende Formkurve. "Das Gefühl und die schnellen Schwünge sind wieder da."
Yule schrieb als Sieger Sportgeschichte und verhinderte gleichzeitig, dass Österreich im Nationencup wieder die Führung übernimmt. Seit 1968 (Dumeng Giovanoli) hat auf dem Ganslernhang kein Schweizer mehr gewonnen. Der 26-Jährige war entsprechend euphorisch: "Hier zu gewinnen, ist der Wahnsinn." Hinter Yule und Schwarz fuhr Vorjahressieger Clement Noel (Frankreich) auf Rang drei, vor Überraschungsmann Lucas Braathen und dessen norwegischem Landsmann Henrik Kristoffersen.
Breit aufgestellt
Erfreulich aus österreichischer Sicht: Die Slalom-Truppe präsentierte sich in Kitzbühel mannschaftlich gut in Schuss. Michael Matt fiel im Finale zwar von Rang drei auf sechs zurück, zeigte aber nach den Ausfällen in den vergangenen Rennen endlich wieder auf. Ein Überraschungsmann setzte in Kitzbühel gestern die starke Präsenz des Bundeslandes Kärnten (Mayer, Schwarz) fort: Der in der Szene noch unbekannte Adrian Pertl verbesserte sich mit Bestzeit im zweiten Lauf vom 24. auf den achten Platz. "Das ist unglaublich", sagte der 23-Jährige aus Ebene Reichenau. (chz)
Top-Verdiener Mayer
Mit dem Preisgeld von 134.250 Euro verließ Abfahrtssieger Matthias Mayer, der am Freitag im Super-G Platz zwei belegte, gestern als Top-Verdiener die Gamsstadt. Daniel Yule, der Sieger des gestrigen Slaloms, durfte 100.000 Euro versteuern und den Rest mit in die Schweiz nehmen. Die weiteren Top-Verdiener waren Kjetil Jansrud (76.600 Euro), Vincent Kriechmayr (55.500 Euro) und Beat Feuz (54.600 Euro).
Bis zu 1,776 Millionen sahen die Abfahrt auf der Streif, durchschnittlich erreichte die ORF-1-Übertragung 1,504 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer bei 72 Prozent Marktanteil. Der ORF verzeichnete damit die beste Reichweite seit 2016 (bei Samstag-Abfahrten). Die Leistung der ersten 31 Läufer ließen sich im Schnitt sogar 1,629 Millionen nicht entgehen.
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Kitzbühel war wirklich gut, aber meiner Meinung könnte der ORF künftig spielend auf Co - Kommentatoren wie Assinger mit seinen Kraftausdrücken verzichten.
Bist narrisch, der Motl, da Vinc, usw.
Nicht viel besser das Gestöhne und Gepfauche von Hans Knaus beim Vorfahren und den Kommentaren vom zigmal wiederholten "SCHMALZ"!
Er sollte besser beim ZGONC und den Mischmaschinen bleiben!
Einzig von Thomas Sykora gibt es eine perfekt fachliche und sachliche Expertise, weiter so!