Jetzt ist Shiffrin die Größte
Ski alpin: Nach ihrem 87. Weltcupsieg feiert die Amerikanerin morgen ihren 28. Geburtstag
24 Stunden nach ihrem 86. Sieg im Riesentorlauf, mit dem Mikaela Shiffrin die Marke der schwedischen Legende Ingemar Stenmark eingestellt hatte, fuhr die Amerikanerin, die heute ihren 28. Geburtstag feiert, zum alleinigen Weltrekord.
Im Slalom von Aare zelebrierte die Ausnahme-Skirennläuferin ihren bereits 87. Triumph – und ein Ende ist nicht in Sicht. "Mein Herz hat wild geschlagen. Es ist schwer zu beschreiben, was in mir vorgeht. Es ist noch nicht vorbei", sagte Shiffrin, die im Ziel von ihrem Bruder und der Schwägerin überrascht worden war. "Ich weiß gar nicht, wie sie das geschafft haben. Sie sollten gar nicht hier sein. Es tut gut, die Familie in so einem speziellen Moment bei sich zu haben."
Shiffrin steht für Superlative. Sie hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt – darunter drei Kristallkugeln in diesem Winter (Gesamtwertung, Slalom, Riesentorlauf) und drei WM-Medaillen (eine aus Gold, zwei aus Silber). Der Hunger ist nicht gestillt, nach dem Weltcupfinale in Soldeu, das am Montag mit den Abfahrtstrainings eingeläutet wird, richtet sich der Fokus nach einem wohlverdienten Urlaub bereits auf die kommende Saison.
"Für mich sind die Rennen nach wie vor sehr aufregend, was ein Zeichen ist, dass ich jede Menge Motivation habe. Das ist ein gutes Gefühl", sagte Shiffrin.
Lange Gesichter gab es hingegen bei Österreichs Frauen, die über einen 17. Rang (für Katharina Truppe) nicht hinauskamen. Es war das schlechteste Abschneiden im Slalom seit Flachau 2018, damals hatte Bernadette Schild Platz 18 belegt.
Trotzdem gibt es erfreuliche Nachrichten: Tamara Tippler beendete die Saison, weil sie Mutterfreuden entgegenblickt. "Die aktuelle Situation kam auch für mich überraschend. Ich merke, dass ich nicht mehr die nötige Risikobereitschaft habe, die mich immer ausgezeichnet hat", berichtete die 31-jährige Steirerin, die noch nicht von einem Karriereende sprechen möchte: "Die Leidenschaft ist nach wie vor groß, ich möchte schauen, was die Zukunft im Skisport noch bringt."
Marco Odermatt trumpfte auf
Kranjska Gora war ein goldener Boden für Marco Odermatt. Der Schweizer Gesamt-Weltcup-Gewinner entschied beide Riesentorläufe (und die Disziplinenwertung) für sich und greift jetzt die 2000-Punkte-Marke von Hermann Maier an. Aktuell hat der 25-jährige Doppel-Weltmeister von Courchevel 1826 Zähler zu Buche stehen und noch drei Chancen (Abfahrt, Super-G, Riesentorlauf), ordentlich zuzulegen.
"Ich beschäftige eigentlich nicht mit diesem Rekord von Hermann Maier. Meine Taktik ist sowieso immer Vollgas. Wenn man jetzt nicht von einer perfekten Saison spricht, wann dann?", sagte Odermatt.
Die rot-weiß-roten Herren blieben in Slowenien ohne Stockerlplatz. Nachdem Stefan Brennsteiner am Samstag Vierter geworden war, landete Vielfahrer Marco Schwarz heute auf Rang sieben. "Man merkt jetzt schon, dass es ein langer Winter ist. Die Beine sind nicht mehr so frisch", erläuterte der Kärntner.
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