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"Ja spinn i denn?" – Thomas Dreßen siegt in Saalbach vor vier Schweizern

Von Christoph Zöpfl, 14. Februar 2020, 00:04 Uhr
Saalbach Ski-Weltcup Thomas Dreßen
Ungläubige Blicke von Thomas Dreßen im Ziel. Bild: Gepa

SAALBACH. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel sah am Zwölferkogel ein Debakel seines Speed-Teams. Neben dem deutschen Sieger bauten die Schweizer ihren Vorsprung im Nationencup aus.

Im Werben um die Ski-WM 2025 hat Saalbach-Hinterglemm gestern Plus-Punkte gemacht, aus sportlicher Sicht war die kurzfristig übernommene Ersatz-Abfahrt für die abgesagte Olympia-Generalprobe in China aber ein Schuss ins Knie. Statt den ÖSV-Assen nutzte nämlich der Wahl-Scharnsteiner Thomas Dreßen am Zwölferkogel den Heimvorteil, hinter ihm bauten die Schweizer mit den Plätzen zwei – Beat Feuz holte sich damit de facto die kleine Kristallkugel für den Abfahrtsweltcup – bis fünf im Nationencup ihren Vorsprung aus. Vincent Kriechmayr landete auf Platz sechs als bester und einziger ÖSV-Mann unter den Top ten.

"Ja spinn‘ i denn?" Dreßen glaubte im Ziel seinen Augen nicht, als er auf der Vidi-Wall seine grün eingefärbte Bestzeit sah. Nach einem Fehler im Mittelteil hatte er nicht mehr damit gerechnet, auf der Piste, auf der er vor fünf Jahren sein Weltcup-Debüt gab, den Sieg holen zu können. Für den 26-Jährigen, dessen neues Eigenheim in Scharnstein bald fertig sein wird, war es der zweite Heimsieg binnen zwölf Tagen. Nach dem Erfolg in Garmisch gewann er dieses Mal in der Nähe von Saalfelden, wo er das Skigymnasium absolviert hat. "In der Früh habe ich meinen ehemaligen Trainer aus Saalfelden getroffen. Viele Spetzl von früher sind hier, da können wir fast ein Klassentreffen machen", sagte Dreßen, der sich auch bei den Fans der ÖSV-Asse bedankte. "Ich find‘ es super, dass ihr mich hier g‘winnen lassts."

Thomas Dreßen
Dreßen feierte seinen fünften Weltcupsieg. Bild: Gepa

Na ja, ganz freiwillig ließen Kriechmayr und Co. dem Wahl-Oberösterreicher natürlich nicht den Vortritt. Während Matthias Mayer mit einem Fahrfehler einen Podiumsplatz wegwarf, blieb der Rückstand von Kriechmayr auf die Bestzeit offiziell ein Mysterium. "Ich hatte eine sehr gute Fahrt, war im oberen Teil und im unteren Teil der Schnellste. Mir ist das Ganze ein Rätsel, ich werde das noch genauer analysieren müssen", sagte der Mühlviertler. Der Zeitverlust in der Traverse ist wohl ein Hinweis, dass bei schwierigen Bedingungen – die Verhältnisse hatten sich im Vergleich zum ersten und einzigen Training am Vortag komplett verändert – das Material nicht ganz gepasst hat. Das wird natürlich offiziell nie bestätigt.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel führte jedenfalls noch im Zielraum ein längeres Vier-Augen-Gespräch mit Kriechmayr. "Ich weiß, was bei ihm los war. Aber das behalte ich für mich", sagte er nachher. Dass Österreich im Nationencup nun 635 Punkte hinter die Schweiz zurückgerutscht ist, nahm er relativ locker zur Kenntnis: "Das können wir noch drehen. Und wenn nicht, werde ich der Schweiz aufrichtig gratulieren."

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Autor
Christoph Zöpfl
Leiter Sportredaktion
Christoph Zöpfl

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