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Hirschers erster Auftritt als Papa

Von nachrichten.at/apa   11.Oktober 2018

"Mein ganzes Leben war immer der Sport die absolute Nummer eins, das Privatleben dem Sport untergeordnet. Jetzt wird sich das ändern", sagte der Salzburger am Donnerstag am Atomic-Firmensitz in Altenmarkt.

Hirscher war vergangenen Winter in Südkorea Doppel-Olympiasieger geworden, hatte zum siebenten Mal in Folge den Gesamtweltcup gewonnen und lange über ein Karriere-Ende nachgedacht. Im Sommer hatte er dann geheiratet und die Fortsetzung seiner Laufbahn verkündet. Vor kurzem ist er auch Vater geworden.

"Mein Vater ist schneller als deiner"

Voraussichtlich wird der Sieger von 58 Weltcuprennen kommenden Winter auch deshalb ein abgespecktes Programm abspulen. "Es könnte so aussehen, wenn ich gerade woanders gebraucht werde, dass ich nicht zu dem Skirennen fahre, weil es was Wichtigeres gibt. Viele, viele, viele haben mir bestätigt, dass das in anderen Berufen ähnlich ist", sagte Hirscher. Von Atomic-Rennchef Christian Höflehner erhielt er ein Paar Kinder-Ski mit der Aufschrift: "Meine Vater ist schneller als deiner."

Hirscher über Privatsphäre

In seiner Situation die Privatsphäre zu wahren, sei schwierig bis manchmal unmöglich, gestand Hirscher. "Ich habe alles probiert, damit ich für einige Tage Ruhe habe. Keine 48 Stunden später stand es in der Zeitung. Eigentlich ist das ein Wahnsinn", bezog sich Hirscher auf die in einigen Tageszeitungen publizierte Geburt seines Sohnes. "Ich hab versucht, das Beste draus zu machen."

"Will nicht Zweiter werden"

Auch wenn Hirscher im WM-Winter ein reduziertes Programm bestreiten sollte, will er sich nach wie vor verbessern. "Ich habe noch nicht ausgelernt in meinem Leben, auch nicht beim Skifahren", sagte der Salzburger. Und eines bleibe sowieso immer gleich. "Ich will nach wie vor nicht Zweiter werden und alles aus mir rausholen. Das war bei Kinder- und Schülerrennen nicht anders und wird sich nie ändern. Ich will immer das Maximum rausholen, alles zerreißen."

Eines steht für Hirscher mittlerweile fest, nämlich dass er kein grundsätzliches Engagement auf der Speedseite mehr zeigen wird. "Das bringt nichts. Man braucht vier Jahre, um alle Strecken gut zu kennen und ein weiteres, um darauf richtig schnell zu werden. Es gehen also fünf, sechs Jahre da rein. Ich bin nicht mehr bereit, das zu gehen."

Wie viele Rennen er am Ende im kommenden WM-Winter bestreiten werde, sei also offen. "Aber nachdem ich so knapp am Aufhören war, ist jedes Rennen, das ich mitnehme, ohnehin ein Mehrwert."

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24. April 2024