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Hans im Glück

Von Christoph Zöpfl, 25. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Hans im Glück
Hans Pum Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. ÖSV-Urgestein Hans Pum schaut sich den Saisonstart am Wochenende auf dem Rettenbachferner nur im Fernsehen an. Entzugserscheinungen befürchtet der "Privatier" keine.

Seit 1977 war Hans Pum in verschiedenen Funktionen beim Österreichischen Skiverband aktiv. Seit Ende Juli ist der 65-jährige Mühlviertler in Pension. Beim alpinen Saisonauftakt am Wochenende in Sölden wird man den Zielraum-Stammgast vergeblich suchen. Pum sucht und findet sein Glück jetzt abseits der Ski-Pisten.

OÖNachrichten: Wo wird man Sie am Wochenende beim Weltcup-Auftakt sehen?

Hans Pum: Daheim in Sankt Oswald, auf dem Sofa. Ich war, seit es die Rennen in Sölden gibt, immer dabei, da ist es gut, die Sache einmal aus der Distanz zu sehen.

Muss man befürchten, dass sich im kommenden Winter Entzugserscheinungen negativ auf Ihr Wohlbefinden auswirken könnten?

Das glaube ich nicht. Es war ja meine eigene Entscheidung, dass ich aufhöre, darum habe ich damit kein Problem. Ich habe ja noch verschiedene Termine im Zusammenhang mit dem Skisport. Im Gegensatz zu früher kann ich mir es jetzt selbst aussuchen, ob ich hingehe oder nicht.

Es wird aber schon Dinge geben, die Ihnen abgehen werden.

Ja, das Hotel Sailer in Innsbruck, das war ja fast 42 Jahre lang mein Zweitwohnsitz, dort habe ich schon fast zur Familie gehört. Das Herumtingeln in der Weltgeschichte werde ich eher nicht vermissen.

Das Pensionsalter in der ÖSV-Chefetage scheint ja jenseits der 75 zu liegen. Was hat sie wirklich dazu bewegt, "schon" mit 65 aufzuhören?

Für mich war es der richtige Zeitpunkt, weil es im kommenden Winter kein Großereignis gibt. Präsident Schröcksnadel wollte es zuerst nicht glauben, aber ich habe es gespürt, dass es die richtige Entscheidung ist. Ich habe mich mein ganzes Leben lang auf mein Bauchgefühl verlassen.

Wie muss man sich das Leben des Pensionisten Hans Pum vorstellen?

Ich sage immer, ich bin kein Pensionist, sondern ein Privatier. Ich habe eine Agentur, in der ich Partner betreue, dann helfe ich meinem Sohn, der ein Start-up auf dem Getränkesektor auf den Weg gebracht hat. Außerdem habe ich endlich Zeit für meine Familie, das genieße ich sehr.

Wenn Sie einen Aufsatz zum Thema "Mein schönstes Ferienerlebnis" schreiben müssten, was würde da drinnen stehen?

Das wäre meine Irland-Reise. Ich war im September vier Wochen lang allein an der Westküste unterwegs. Ich bin Rad gefahren, hab gelesen, war Golfspielen. Außerdem besuchte ich einen Englisch-Unterricht, um mich da zu verbessern. Ich habe mir einen Traum erfüllt.

Ein Mann mit ihrer Erfahrung sollte bei anderen Sportverbänden gefragt sein. Gab es in den vergangenen Wochen konkrete Anfragen?

Natürlich hat es Interesse gegeben, ob ich da oder dort helfen kann. Aber ich möchte die Zeit, die ich jetzt gewonnen habe, für mich verwenden. Dass ich wegen des Geldes irgendwo hingehe, das mache ich nicht.

Würde Sie der Umsteigschwung in die Politik reizen? Der Name Hans Pum ist ja schon bei einer Landtagswahl auf der ÖVP-Liste gestanden.

Politik interessiert mich immer. Da geht es um unser Land, da kann man wichtige Entscheidungen treffen. Aber derzeit ist das kein Thema für mich.

Wieviel Prozent Wahrscheinlichkeit hat die Prognose, dass Marcel Hirscher in den nächsten Jahren ein Comeback versuchen wird?

Das kann ich nicht sagen, da möchte ich keine Prozente schätzen. Die Entscheidung kann nur er treffen. Natürlich gäbe es nichts Besseres für den Skisport, wenn Marcel irgendwann einmal sagt, er möchte ein Comeback versuchen.

Ein Comeback von Hans Pum beim ÖSV, zum Beispiel als Nachfolger von Präsident Peter Schröcksnadel, schließen Sie aus?

Diese Frage stellt sich nicht. Es wäre im Sinne des Sports, wenn der Peter noch möglichst lange ÖSV-Präsident bleibt. Er hat aus dem Skiverband ein modernes Unternehmen gemacht, das extrem erfolgreich ist. So, wie der beisammen ist, kann er noch lange Präsident bleiben. Und das wäre das Beste, was dem österreichischen Skisport passieren könnte.

Zum Schluss vervollständigen Sie vor dem Saisonstart in Sölden bitte noch folgenden Satz: Österreich bleibt auch im Jahr eins nach Marcel Hirscher die Skination Nummer eins, weil …

… weil wir in allen Disziplinen sehr gut aufgestellt sind. Trotz der vielen Verletzungen haben wir eine starke Mannschaft mit einigen jungen Leuten, die nachkommen werden. Toni Giger ist als Sportdirektor ein echter Experte, das Trainerteam ist super aufgestellt und dann gibt es im Hintergrund noch den Ferdl Hirscher. Sein Know-how ist Gold wert.

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Autor
Christoph Zöpfl
Leiter Sportredaktion
Christoph Zöpfl

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