Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Marcel Hirscher: "Es gab Morddrohungen gegen meine Familie"

Von OÖN-Sport, 22. November 2019, 10:49 Uhr
"Ganz ehrlich: Manchmal war ich mir selbst ein Rätsel"
Ab Montag: der vielseitige Hirscher

LINZ. Eine Erfolgsgeschichte über mehr als 300 Seiten – ab Montag gibt es Marcel Hirscher auch in Buchform. Dabei gibt der Ski-König sehr private Einblicke.

Ein Mann, der so viele Titel wie er gewonnen hat, kann bei seiner Biografie auf einen speziellen Titel ruhig verzichten. Dementsprechend heißt das neue Buch, das die Erfolgsgeschichte von Ski-Star Marcel Hirscher detailreich nacherzählt, auch schlicht und einfach "Marcel Hirscher". Die Biografie erscheint am Montag, neben Sport-Journalist Alex Hofstetter haben Hirschers langjährige Wegbegleiter Stefan Illek und Michael "Mike" Pircher als Autoren mitgearbeitet. Auf dem Coverbild präsentiert sich Hirscher übrigens fast "nackt" – also ohne Sponsoren-Logo oder Produktplatzierung.

Recht freizügig geht der achtfache Gesamtweltcupsieger auch mit Einblicken hinter die Kulissen seines Rennfahrerlebens um. Seine mentale Stärke bezeichnet er als "Fass, das ich aufmachen konnte, wenn ich wollte und wenn ich es unbedingt brauchte. Ganz ehrlich: Manchmal war ich mir selbst ein Rätsel, wie ich das alles geschafft habe." Nicht besonders wohl fühlte sich der zweifache Olympia-Sieger in der olympischen Familie. Hirscher: "Dieses Tohuwabohu, diese Reglementierungen. Irgendwie fühlt man sich als Sportler am Ende des Tages nur noch als Produkt. Wirklich warm bin ich mit Olympia nie geworden."

Das Buch fördert noch unbekannte Details zutage. Wie etwa die unangenehme Zeit während der "Einfädler-Affäre 2012", als öffentlich diskutiert wurde, ob er ein Slalomtor regulär passiert hatte. "Es gab Morddrohungen gegen meine ganze Familie", schildert er in der Biografie. "Wir sind alle miteinander daheim gesessen, ich wurde von Leibwächtern bewacht und wir alle waren der Verzweiflung nah."

Nervig für das Umfeld

Den Umsteigeschwung vom rasanten Leben eines Hochleistungssportlers zum vergleichsweise entschleunigten Dasein eines Familienvaters hat der 30-Jährige noch nicht so richtig geschafft. "Was mich als Sportler gut gemacht hat, ist jetzt nervig. Vor allem für mein Umfeld. Das Tempo, das ich in meiner Karriere gegangen bin, ist einfach nicht alltagstauglich", gibt der Salzburger zu. Allzu tiefe Einblicke in sein Privatleben findet man aber in Hirschers Buch nicht. Von seinem inzwischen einjährigen Sohn gibt es auf mehr als 300 Seiten weder ein Foto, noch wird der Name verraten. Seiner Frau Laura macht der Seriensieger aber ein großes Kompliment: "Sie hat mich als Nobody kennengelernt. Sie ist mit mir den gesamten Weg gegangen. Ohne Laura würde es all diese Kugeln und Medaillen nicht geben."

Stenmarks Verbeugung

Neben autobiografischen Einblicken, zahlreichen Fotos und Statistiken findet man im Buch auch Kommentare von zahlreichen Wegbegleitern. Sogar der große Ingemar Stenmark verbeugt sich vor Hirscher. "Marcel ist der beste Skifahrer, den es jemals gab. Er hat achtmal in Serie den Gesamt-Weltcup gewonnen. Es war schwieriger als bei mir, so viele Rennen zu gewinnen", meint die Ski-Legende aus Schweden. Ex-Teamkollege Reinfried Herbst berichtet auch über eine unerwünschte Nebenwirkung, die Hirschers Dominanz mit sich brachte. "Wir hatten teilweise nicht einmal mehr einen Trainer, weil sich alle um Marcel kümmerten. Wir blieben gemäß unserem Gefühl auf der Strecke." Und Felix Neureuther erinnert sich an die WM 2013 in Schladming, wo er in Führung liegend im Ziel auf Hirschers Fahrt wartete. "Ich schloss die Augen, saugte die Atmosphäre förmlich auf und sagte mir: Hoffentlich gewinnt Marcel, ich will erleben, was da los ist, wenn Marcel hier Gold holt." Neureuthers Wunsch sollte in Erfüllung gehen.

mehr aus Ski Alpin

"Nicht mein Anspruch": Vincent Kriechmayr über die Gründe für seine enttäuschende Saison

Ex-Ski-Star Felix Neureuther spricht über den Tod seiner Mama

Warum Vincent Kriechmayr im Kugel-Rennen chancenlos war

Cornelia Hütter schaffte das Unmögliche

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
pepone (60.622 Kommentare)
am 22.11.2019 13:43

Hirscher und Mayer machen es richtig , sie engagieren sich für die Raika undleben gut davon 😉😉
zum Gegensatz von Ö Schwimmer Rogan der sich seine Zukunft bei Raika RUINIERT HATTE.

lädt ...
melden
antworten
distefano (553 Kommentare)
am 22.11.2019 13:34

Ja sowas tut man nicht Menschen bedrohen.
Ja gut die Dummen u. die blöden können alles.
Das sind in meinen echt nur feige Individuen.
Laßt ihn in Ruhe er hat viel geleistet für Österreich.

lädt ...
melden
antworten
scharfer (5.103 Kommentare)
am 22.11.2019 12:16

wenn man ermordet werden sollte, bleibt man im gespräch.

lädt ...
melden
antworten
santabag (5.804 Kommentare)
am 22.11.2019 12:57

... außer, es handelt sich um scharfer - dann ist's allen wurscht ...

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen