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Für sie gibt es keine Superlative mehr

Von Alexander Zambarloukos aus Åre, 18. Februar 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Die besten Bilder vom WM-Slalom der Damen
Bild: EXPA/DOMINIK ANGERER (APA)

Mikaela Shiffrin überrascht sich immer wieder: Die Königin der Titelkämpfe 2019 krönte sich trotz einer Lungenentzündung zum vierten Mal in Folge zur Slalom-Weltmeisterin.

Sie ist schon jetzt im zarten Alter von 23 das Nonplusultra des alpinen Damen-Skisports – und das bezieht sich wohl nicht nur auf Vergangenheit und Gegenwart, sondern möglicherweise auch auf die Zukunft. Wird jemals eine Bessere als Mikaela Pauline Shiffrin nachkommen? Hier in Åre hatte die überragende US-Amerikanerin das erste und das letzte Wort.

Nach ihrem Triumph im Super-G, einer kurzen schöpferischen Pause in Norwegen, dem Verzicht auf Kombination, Abfahrt und Team-Event ließ die Dominatorin aus Vail Bronze im Riesentorlauf und grandioses Gold im abschließenden Slalom folgen. Damit reist "Mika" als Superstar dieser Weltmeisterschaft ab.

Keine Überraschung? Aus Shiffrins Perspektive schon. Denn die Saisondominatorin hatte den WM-Slalom gesundheitlich angeschlagen in Angriff genommen. Eine Lungenentzündung machte ihr schwer zu schaffen. "Ich hatte so etwas noch nie, bekam schwer Luft. Deshalb fuhren große Zweifel mit, es war fast beängstigend. Aber mein Team hat mich spektakulär aufgerichtet, vor allem meine Mama (Eileen, Anm.). Sie ist immer stärker als ich. Jetzt bin ich richtig happy. Es ist unglaublich", sagte "Mika" unter Tränen.

"Sympathische Außerirdische"

Shiffrins Erfolgsbilanz liest sich wie ein Bestseller. Sie hat 56 Weltcupsiege, zwei große und fünf kleine Kristallkugeln, drei Olympia- und sieben WM-Medaillen (von diesen zehn sind sieben aus Gold) angehäuft. Die Ausnahmekönnerin ist seit Schladming 2013 in WM-Torläufen ungeschlagen, sie hat viermal in Serie Gold in einer Disziplin erobert. Das ist einzigartig – bei Damen und Herren.

"Es hat sicherlich noch nie eine so sympathische Außerirdische wie Mikaela gegeben. Sie ist ein reizendes und zurückhaltendes Fräulein, auf der Piste schwebt sie förmlich zum nächsten Tor", zeigt sich nicht nur der fünfmalige Gesamt-Weltcup-Sieger Marc Girardelli (55) begeistert. Mit Shiffrin freut sich natürlich ihr Vorarlberger Manager, Ex-Rennläufer Kilian Albrecht, der auch Abfahrts-Weltmeisterin Ilka Stuhec (Slo) unter Vertrag hat. "Mikaela kann alles schaffen. Und sie ist eine ganz Liebe", betonte der 45-Jährige.

Für sie gibt es keine Superlative mehr
Großer Sport: Mikaela Shiffrin nahm sich auch für Céline Marti aus Haiti, die 52. und Letzte des Slaloms, Zeit. Bild: APA

Großer Sport: Mikaela Shiffrin nahm sich auch für Céline Marti aus Haiti, die 52. und Letzte des Slaloms, Zeit.

 

Feiertag für Schweden

Shiffrin würde auch stundenlang stehen bleiben, um Autogrammwünsche zu erfüllen. Weil sie niemanden enttäuschen will.

Lange Gesichter bleiben trotzdem ziemlich oft zurück – aber das bezieht sich auf ihre Gegnerinnen im Skizirkus. Trotzdem fühlte sich am Super-Samstag aus schwedischer Sicht auch die Zweite wie eine Gewinnerin. "Härlig, härlig, härlig" – Stadionsprecher und TV-Kommentatoren überschlugen sich mit dem Wort "herrlich", nachdem Anna Swenn-Larsson um 15.23 Uhr in der mit 16.472 Besuchern erstmals praktisch ausverkauften National Arena das WM-Gastgeberland erlöst und die heiß ersehnte erste (und einzige) Medaille gewonnen hatte.

Für sie gibt es keine Superlative mehr
Die versilberte Anna Swenn-Larsson mit Schwedens König Carl Gustaf Bild: APA

Übrigens vor den Augen von Schwedens König Carl Gustaf, der die Vorstellung der Lokalmatadorin mit einer herzlichen Umarmung belohnte. Seine Gesten werden nach einer unqualifizierten Wortspende zum "Langlauf-Heiligtum" der Nation exakt unter die Lupe genommen. Mitte Jänner hatte der 71-Jährige mit der Meldung "Der Wasalauf ist das Langweiligste, was es gibt" das sportbegeisterten schwedische Volk brüskiert. Dank Swenn-Larsson, die einen Steinwurf von den WM-Pisten entfernt wohnt, hellte sich die Stimmung wieder auf. "Völlig krank. Ein Traum, der wahr geworden ist", jubelte die 27-Jährige, die Nerven aus Drahtseilen bewiesen hatte.

Das kommt ein wenig überraschend. In der Weltcup-Saison 2016/17 schied Swenn-Larsson in neun von zehn Bewerben aus, sie flog aus den Top 30 der Weltrangliste und aus dem WM-Team für St. Moritz 2017. "Ja, ich hatte eine harte Zeit hinter mir. Umso schöner ist es, jetzt die Früchte zu ernten", betonte die Silbermedaillengewinnerin. Bronze ging übrigens an die Slowakin Petra Vlhova.

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1  Kommentar
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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 19.02.2019 05:32

Bravo! Auch bei mir ist keine SUPERLATIVE MEHR MÖGLICH - im negativen Sinn!

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