Für Kriechmayr geht es in Saalbach um "Big Points"
SAALBACH. Wenn der Mühlviertler im Kampf um eine kleine Kugel mitmischen will, muss er in Saalbach und Hinterstoder "liefern".
"Im Winter schneit es nun einmal." FIS-Renndirektor Markus Waldner nahm die Wetterkapriolen der vergangenen Tage eher gelassen zur Kenntnis. Mit dem Sturmtief "Sabine" kam auch eine ordentliche Neuschnee-Lieferung nach Saalbach-Hinterglemm, wo man gestern das geplante erste Training für die Abfahrt am Donnerstag absagen musste. Für heute und morgen schauen die Prognosen besser aus, am Freitag folgt noch ein Super-G.
Gerade dieses Rennen hat für Vincent Kriechmayr eine besondere Bedeutung. Einerseits, weil es die Generalprobe für seinen Heim-Super-G am 29. Februar in Hinterstoder ist, andererseits braucht er unbedingt ein Top-Resultat, um seine Chance auf eine kleine Kristallkugel zu wahren. In der Zwischenwertung des Super-G-Weltcups gibt es nämlich an der Spitze ein ordentliches Gedränge. Die Top Fünf sind nach vier von acht Rennen gerade einmal durch 59 Punkte getrennt. Hinter dem Führenden Matthias Mayer (264 Punkte) liegen Kriechmayr sowie die beiden Norweger Kjetil Jansrud und Aleksander Aamodt Kilde punktegleich auf Platz zwei (236). In Saalbach geht es morgen um "Big Points".
Scharf auf Kristall
Kriechmayr hat in den vergangenen zwei Saisonen den Sieg in der Super-G-Wertung zweimal als Zweiter recht knapp verpasst. Heuer ist er scharf auf seine erste Kristallkugel. "Das ist ganz klar mein Ziel. Es wird auch Zeit, dass so eine Kugel in einer Speed-Disziplin wieder einmal nach Österreich geht", sagt der 28-Jährige aus Gramastetten. Der letzte ÖSV-Mann, der eine kleine Kugel in einer schnellen Disziplin abstauben konnte, war vor acht Jahren Klaus Kröll (Abfahrt). An Saalbach hat Kriechmayr ganz gute Erinnerungen. Vor zehn Jahren holte er dort in der Abfahrt bei der österreichischen Junioren-Meisterschaft einen Nachwuchs-Titel, 2017 wurde er dort österreichischer Super-G-Meister. Zwei Jahre zuvor belegte er beim bislang letzten Weltcup-Gastspiel am Zwölferkogel in der Abfahrt Platz sechs und im Super-G Platz zwölf. Das wäre ihm heuer wohl zu wenig. "Wichtig ist es, dass man konstant auf das Podest fährt. Da ist Beat Feuz ein echtes Vorbild", sagt Kriechmayr.
Der Schweizer stand in diesem Winter bei jedem Rennen, in dem er gestartet war, auf dem Podest – erst am 1. Februar riss in der Abfahrt von Garmisch diese Serie, als er "nur" Sechster wurde. Der Abfahrtsweltcup sollte ihm trotzdem nicht mehr zu nehmen sein. Da hat er rund 200 Punkte Vorsprung auf seine Verfolger.
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