Flug ins Ungewisse – ein Trio musste zuhause bleiben
WIEN. Teresa Stadlober, Katharina Gallhuber und Katrin Beierl verpassten gestern den Flug nach Peking.
"Vorsicht ist oberste Prämisse, gerade bei einem Charterflug, wo wir 46 Aktive und knapp hundert Betreuerinnen und Betreuer mit an Bord haben", sagte Christoph Sieber, Chef-de-Mission des Österreichischen Olympischen Comités (OÖC), gestern vor dem Abflug der Austrian-Boeing 777 von Wien nach Peking. Zuvor war bekannt geworden, dass Langläuferin Teresa Stadlober, Alpinskiläuferin Katharina Gallhuber und Bobpilotin Katrin Beierl die Reise zu den Olympischen Spielen nach China (noch) nicht mitmachen können. Die drei Sportlerinnen hatten nach den letzten Corona-Tests keine Startfreigabe bekommen.
"Das Risiko, dass sie in Quarantäne müssten, wäre aktuell noch zu hoch. Diese Erfahrung möchten wir ihnen gerne ersparen", sagte ÖOC-Arzt Bernhard Unterkofler. Man werde in den kommenden Tagen die Entwicklung der Werte beobachten und hoffe, dass die Sportlerinnen später nach Peking reisen können. Eng werden könnte es für Stadlober mit dem Einsatz für den ersten Bewerb, der am 5. Februar mit dem Skiathlon auf dem Programm steht. Der Slalom von Gallhuber findet am 9. Februar statt, Beierl hat ihren ersten Auftritt im Monobob-Rennen am 13. Februar. Die nächste Möglichkeit für eine Reise nach Peking ist der kommende Montag. Diesen Flug möchte auch der oberösterreichische Ski-Freestyler Sam Baumgartner erwischen, der nach einem positiven Corona-Test noch in Salzburg in der Heimquarantäne festsitzt.
Keine Probleme beim Boarding hatten gestern der zweifache Olympiasieger Matthias Mayer, Katharina Liensberger, Vincent Kriechmayr, Daniel Hemetsberger, Skeleton-Ass Janine Flock, Rodel-Olympiasieger David Gleirscher oder Biathletin Lisa Hauser. Der fliegende Wechsel nach Peking dauerte knapp zehn Stunden. Das "Willkommensgeschenk": ein weiterer Corona-Test vor Verlassen des Flughafens.