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FIS-Renndirektor befürchtet einen Saison-Abbruch

Von Christoph Zöpfl   04.Jänner 2022

Nach einer kurzen Atempause zum Jahreswechsel nimmt der alpine Ski-Weltcup ab heute wieder Tempo auf. Vor der Eröffnung der Winterspiele am 4. Februar in Peking stehen einige Klassiker aber vor allem auch viele Fragezeichen im Kalender. Markus Waldner, der als FIS-Renndirektor bei den Herren-Rennen auf der Piste steht, sprach jetzt das aus, was angesichts der aktuell steigenden Infektionszahlen alle denken. "Der Ski-Weltcup hängt am seidenen Faden", sagte der Südtiroler in einem Interview mit dem Internet-Portal sportnews.bz.

Vor allem bei den Frauen gab es in diesem Weltcup schon einige Corona-bedingte Ausfälle von Top-Läuferinnen wie Mikaela Shiffrin, Lara Gut-Behrami oder Katharina Liensberger. Vor dem heutigen Slalom in Zagreb sind Franziska Gritsch und Magdalena Egger vom ÖSV-Team positiv auf Covid-19 getestet worden. Mit Camille Rast, Aline Danioth und Melanie Meillard hat die Schweiz drei neue Corona-Fälle. Bei den Männern gab es bisher zwar weniger positive Tests, die Verunsicherung ist trotzdem groß. Waldner: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Infektionen in die Höhe schnellen." Die Omikron-Variante zwingt nicht nur den Weltcup-Zirkus zum Drahtseilakt, vor allem die in vier Wochen beginnenden Winterspiele in Peking dürften für die Aktiven zur Zitterpartie werden. Die Angst geht um, aufgrund eines positiven Tests den Saisonhöhepunkt zu verpassen. Auch in dieser Causa spricht Waldner Klartext: "Sollten wir bis Olympia im Februar heil durchkommen und dort wirklich alle weltbesten Athleten am Start stehen, dann grenzt das an ein Wunder. Eine Herren-Abfahrt ohne Paris, Feuz und Kriechmayr, weil sie wegen Corona zu Hause bleiben müssen, wäre aus sportlicher Sicht der Super-Gau."

Waldners Assistent Hannes Trinkl will den Corona-Teufel nicht an die Wand malen. Er hofft, dass man auch weiterhin halbwegs unbeschadet über die Runden kommt. "Es ist schwer zu sagen, wie sich das jetzt entwickeln wird. Wichtig ist, dass sich alle an die Regeln halten", sagt der 53-Jährige, der diese Woche in Kitzbühel die Schneekontrolle für die Hahnenkamm-Rennwoche ab 17. Jänner absolvieren wird. Laut Meldungen der Veranstalter sei die Streif gegen die hohen Temperaturen bisher immun gewesen sein. Das Virus bereitet den Kitzbühelern mehr Kopfweh als der Föhn. Der Online-Kartenverkauf wurde noch nicht gestartet, weil niemand weiß, ob Mitte Jänner noch Zuschauer dabei sein dürfen. Die Zeichen stehen auf "No-Go".

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