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"Es war perfekt"

11. Februar 2019, 00:04 Uhr
"Es war perfekt"
Ein Herz und eine Seele: Aksel Lund Svindal und Kjetil Jansrud sind ziemlich beste Freunde. Bild: Facebook

ÅRE. Svindal trat mit Silber ab, Kumpel Jansrud holte Gold.

Ein Wimpernschlag hat Aksel Lund Svindal im allerletzten Rennen seiner grandiosen Karriere von einem weiteren Weltmeistertitel getrennt, es wäre sein sechster gewesen. Bei jedem anderen Bezwinger hätte sich der 36-jährige Norweger vielleicht ein bisschen über den Mini-Rückstand von zwei Hundertsteln in der Abfahrt von Åre geärgert, bei Landsmann und Kumpel Kjetil Jansrud war das aber nicht so.

Im Gegenteil. "So wie es ausgegangen ist, war es perfekt", betonte Svindal und rief die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang in Erinnerung. Damals hatte Aksel seinen Teamkollegen in der Abfahrt um zwölf Hundertstel "abgehängt", jetzt haben die "Super-Elche" einfach den Spieß umgedreht und mit ihrer Show die Massen begeistert.

"Eine gute Show anbieten"

Tausende in Sonderzügen angereiste und mit Langlaufskiern ausgestattete "Norge"-Schlachtenbummler hatten ihren Lieblingen eine wunderbare Kulisse bereitet. Svindal winkte, verneigte sich, aber er weinte nicht. Adrenalin war ihm durch die Adern geschossen, der Wettkampf-Typ ist noch einmal voll aus sich herausgegangen. Dabei sei es in erster Linie gar nicht um diese Silbermedaille gegangen, betonte Aksel: "Ich wollte in meinem letzten Rennen eine gute Show anbieten, das war mir das Wichtigste." Der von massiven Knieproblemen geplagte Ski-Star trat aufrecht, pfeilschnell und erhobenen Hauptes ab, nicht gebückt, geknickt, der Konkurrenz meilenweit hinterher hechelnd.

Kitzbühel-Momente

Wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt für einen Schlussstrich zu erwischen, dann hat Svindal eine Punktlandung mit Haltungsnote 20,0 hingelegt.

Sein Timing war perfekt, auch wenn der Traum vom Abfahrtssieg auf der Kitzbüheler Streif nicht mehr in Erfüllung gehen wird. In der Gamsstadt hatte der Doppel-Olympiasieger, fünfmalige Weltmeister, Gewinner von 36 Weltcuprennen und zwei großen Kristallkugeln am 26. Jänner seinen Abschied vom aktiven Rennsport verkündet, 14 Tage später konnte er ihn versilbern.

Auch für Jansrud war Kitzbühel prägend. Dort endete heuer schon das erste Abfahrtstraining im Krankenhaus, der 33-Jährige hatte sich zwei Finger gebrochen. Als er nach seiner WM-Goldfahrt darauf angesprochen wurde, gab sich Kjetil betont cool: "He, das war vor mehr als zwei Wochen, das ist doch schon lange vorbei. Ich hatte ausreichend Zeit." Sprach’s und verabschiedete sich mit Svindal in die Bar der noblen "Kupferberg"-Lodge über den Dächern von Åre.

Hoher Party-Besuch

Dort ließen es die "glorreichen Zwei" im Norweger-Pulli-Outfit krachen. Ein Sprung auf die Theke, der Griff zu den Champagnergläsern, Standing Ovations – Jansrud und Svindal wissen die Feste zu feiern, wie sie fallen. Davon konnten sich auch die Hoheiten ein Bild machen. Norwegens Prinzessin Mette-Marit und Kronprinz Haakon verfolgten das Geschehen mit warmem Applaus.

Jansrud wurde richtig sentimental: "Wir haben so viel zusammen erlebt. Dass wir Aksels letztes Rennen gemeinsam auf dem Stockerl beenden dürfen, ist wie ein Märchen." Svindal lobte Vincent Kriechmayrs "geschmeidige Technik", war aber froh, dass der Gramastettner nicht gewonnen hat: "Sonst hätte ich ja nicht lautstark die norwegische Hymne singen können." (alex)

Mehr über Svindal in der Rubrik "Menschen" auf Seite 4

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