Die schwarze Serie reißt nicht ab
Wieder ein Kreuzbandriss:Für die Mühlviertlerin Elisabeth Reisinger ist die Saison vorbei
CRANS MONTANA. Ihre Formkurve zeigte zuletzt mit vier Top-Ten-Plätzen steil nach oben, seit gestern ist die so wichtige Saison in der Ski-Karriere von Elisabeth Reisinger vorbei. Die 23-jährige Mühlviertlerin erlitt bei einem Sturz bei der Abfahrt in Crans Montana einen Kreuzbandriss im linken Knie und eine Prellung des Schienbeinkopfes. Das bedeutet den neunten verletzungsbedingten Ausfall im ÖSV-Damenteam – für Reisinger ist es schon die dritte schwere Verletzung.
Nachdem sie unsanft im Fangnetz landete, waren die Schmerzensschreie der Peilsteinerin laut zu hören. Abfahrtschef Roland Assinger, der an der Sturzstelle postiert gewesen war, eilte schnell herbei und ahnte gleich, dass hier Schlimmeres passiert ist. "Es hat nicht sehr gut ausgeschaut." Reisinger wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus nach Sion geflogen. Dort wurden die Verletzungen mittels MRI-Untersuchung festgestellt. Die Mühlviertlerin wird in den nächsten Tagen in Österreich operiert. 2014 hatte Reisinger bereits einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten, 2016 einen Kreuzbandriss. Ob ihr noch einmal ein Comeback gelingt? Eine Kämpfer-Natur ist sie, sonst hätte sie heuer nicht so aufzeigen können. Mit Platz sieben in der Abfahrt von Bansko gelang ihr das bisher beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere.
Angesichts der schweren Verletzung der Mühlviertlerin war das Ergebnis aus ÖSV-Sicht eher eine Nebensache. Lara Gut-Behrami überraschte mit ihrem ersten Abfahrtssieg seit drei Jahren. Auf Platz zwei landete ihre Schweizer Landsfrau Corinne Suter, die heute in der zweiten Abfahrt vorzeitig die kleine Kristallkugel gewinnen könnte. Beste Österreicherin war Stephanie Venier auf Platz drei, Nina Ortlieb wurde Sechste.