Das Comeback nach dem fünften Kreuzbandriss
WINDHAG. Andrea Limbacher fährt nächste Woche im Skicross wieder Weltcup.
"Dass ich jetzt wieder im Startgate stehen darf, ist eigentlich schon ein Riesenerfolg für mich", bringt es Andrea Limbacher auf den Punkt. Die 32-Jährige kehrt kommende Woche im chinesischen Secret Garden nach ihrem bereits fünften Kreuzbandriss in den Skicross-Weltcup zurück. Ohne ihren Kampfgeist hätte die Weltmeisterin von 2015 wohl bereits längst die Flinte ins Korn geworfen.
"Ich wollte dieses Comeback unbedingt schaffen und dafür habe ich auch alles gegeben", sagt Limbacher, die ihr bisher letztes Weltcuprennen im Februar 2020 bestritten hat. Damals im französischen Megeve hatte sie sich bei einem Sturz das Kniegelenk schwer verletzt. Entsprechend groß ist die Vorfreude bei Limbacher. "Ich freue mich darauf, die Rennatmosphäre wieder zu spüren, und bin schon gespannt, was uns dort erwartet." Und mit dort meint die Oberösterreicherin das Kennenlernen mit jener Strecke, auf der bei den in 76 Tagen beginnenden Winterspielen um Olympia-Medaillen gefahren wird.
Auf fast unbekanntem Terrain
Ein Video von der Strecke haben die Athletinnen und Athleten schon gesehen. "Der Kurs sieht schon jetzt absolut olympiawürdig aus. Am Start soll bis zu den Spielen gar nichts mehr verändert werden, ansonsten soll nur noch bei der einen oder anderen Passage noch etwas nachjustiert werden", berichtet Johannes Rohrweck. Der Großraminger möchte dort weitermachen, wo er vergangenen Winter aufgehört hat: Im Februar holte sich der 31-Jährige auf der Reiteralm seinen ersten Weltcupsieg.
Von derartigen Ansprüchen ist Limbacher noch ein Stück weit entfernt, für die Oberösterreicherin geht es vorerst einmal darum, nach den langen Jahren des Leidens endlich ihre Leidenszeit hinter ihr zu lassen. Nach den Rennen in Secret Gardens geht es am 10. und 11. Dezember mit den Rennen im französischen Val Thorens weiter.