Corona bremst Liensberger aus
COURCHEVEL. Ski-Weltmeisterin verpasst Riesentorlauf in Courchevel. Auch ÖSV-Rennsportleiter Christian Mitter zeigt leichte Symptome.
Wie gestern erst bekannt wurde, war Katharina Liensberger bereits am Freitag positiv auf Corona getestet worden. Seither befindet sich die Ski-Weltmeisterin in Quarantäne. Der ÖSV hatte die Vorarlbergerin für die beiden Riesentorläufe heute und morgen (jeweils 10/13 Uhr Liveticker auf nachrichten.at) im französischen Courchevel genannt. Von den weiteren Tests hängt ab, wann die 24-Jährige in den Rennzirkus zurückkehren darf.
Zumindest für den ersten Riesentorlauf fällt Liensberger aus, ihre Zwangspause dürfte allerdings länger dauern. "Das Ziel muss Lienz (28. und 29. Dezember; Anm.) sein", sagte der im ÖSV für Hochleistungssport zuständige Patrick Riml, der in Frankreich Christian Mitter vertritt. Der ÖSV-Rennsportleiter wurde während der Speedrennen in Val d’Isere ebenso positiv auf Corona getestet. Beide Infizierten hatten zuletzt keinen Kontakt, sind geimpft und zeigen leichte Symptome. Wie rasch Liensberger nach einem Negativ-Test wieder starten kann, hängt von mehreren Faktoren ab. Auch die Veranstalter haben ein Mitspracherecht. Im ÖSV-Lager wurden nach Bekanntwerden der Fälle umgehend alle Teammitglieder mehrmals getestet.
In Courchevel kehrt mit Franziska Gritsch ausgerechnet jene ÖSV-Läuferin in den Weltcup zurück, die wegen des Verzichts auf die Corona-Impfung nicht zu den Nordamerika-Rennen reisen konnte. Alles, was sie zu dieser Angelegenheit zu sagen habe, habe sie in ihrem Post bereits veröffentlicht, erklärte die Tirolerin in Frankreich.
Elisa Mörzinger im Aufgebot
Der Verlust von Frontfrau Liensberger erschwert die Aufgabe für die in dieser Saison noch sieglosen ÖSV-Damen. Österreichs Technikerinnen sind in diesem Winter gar noch ohne Podestplatz. Den Sprung in das achtköpfige ÖSV-Aufgebot hat neben Gritsch, Stephanie Brunner, Ramona Siebenhofer, Ricarda Haaser, Katharina Huber, Katharina Truppe und Debütantin Nina Astner auch die Altenfeldnerin Elisa Mörzinger geschafft. Die Mühlviertler Riesentorlauf-Spezialistin hatte wegen der windbedingten Absage unverrichteter Dinge wieder aus Killington (USA) abreisen müssen. Dieses Rennen wird nun in Courchevel nachgeholt.
Shiffrin greift wieder ein
Den bisher einzigen Riesentorlauf der Saison hatte zum Saisonauftakt in Sölden Mikaela Shiffrin vor der nun ebenfalls wegen Corona fehlenden Lara Gut-Behrami (Sui), Petra Vlhova (Svk) und Liensberger gewonnen. Die US-Amerikanerin bekommt es in Courchevel auch mit der zuletzt bei den Speedrennen in Hochform agierenden Italienerin Sofia Goggia zu tun, die im Gesamtweltcup mit 65 Punkten Vorsprung führt.
Beste Österreicherin ist derzeit Ramona Siebenhofer als Achte. Die 30-Jährige schnallte im gestrigen Training eigens noch einmal die Riesentorlaufski an: "Mir taugt die Abwechslung."