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Chaostage in Åre, aber nicht für Vlhova

Von Alexander Zambarloukos aus Åre, 15. Februar 2019, 00:04 Uhr
Chaostage in Åre, aber nicht für Vlhova
Die stolze Slowakin Petra Vlhova ist zum ersten Mal Ski-Weltmeisterin. Sie gewann den Riesentorlauf von Åre. Bild: APA/AFP/FABRICE COFFRINI

Riesentorlauf: Die 23-jährige Slowakin ließ sich nicht von Sturmböen verblasen und krönte sich zum ersten Mal zur Weltmeisterin – Österreichs Quartett war chancenlos.

Klasse setzt sich durch – auch unter widrigsten Umständen, die eher zum Zuhause-Bleiben einladen als zu einer Ski-WM-Entscheidung im Riesentorlauf am Rande der Regularität. Doch Åre ist seit Beginn dieser Titelkämpfe am 5. Februar kein Wunschkonzert, der Wettergott der Hauptdarsteller. Erst strömender Regen, dann plötzlich acht Grad und Sonnenschein, später auf der sehr weichen Piste orkanartige Böen – die 1417-Einwohner-Gemeinde im hohen Norden hat gestern fast nichts ausgelassen. Petra Vlhova war das wurscht, die Slowakin, die schon bei der Generalprobe in Maribor als Ex-aequo-Siegerin mit ihrer Dauerrivalin Mikaela Shiffrin Gold-Ansprüche angemeldet hatte, triumphierte.

"Lasst uns positiv sein"

Vlhova, zum ersten Mal Weltmeisterin, lag in der Endabrechnung 14 Hundertstel vor der Deutschen Viktoria Rebensburg und 38 vor Super-G-Königin Shiffrin. Sie alle zeichnet großer Sportsgeist aus, schon nach dem ersten Durchgang hatte sich keine über die Verhältnisse beklagt.

"Es ist nicht so perfekt, aber lasst uns positiv sein. Ja, es ist warm, weich und windig, aber für alle gleich, wir müssen eben kämpfen", sagte Vlhova, die das Kontrastprogramm zu Federica Brignone ablieferte. Die fünftplatzierte Italienerin stapfte wütend aus dem Zielraum: "Es war einfach nicht fair."

Wer stark fährt und noch dazu mental bereit ist, lässt sich schwer stoppen. "Ich fange an, es hier zu mögen", lächelte Vlhova, die zuvor Zweite in der Kombination gewesen war. "Es ist ein großartiges Gefühl. Dieser Erfolg bedeutet mir unglaublich viel, denn – wissen Sie – wir haben ein kleines Team in einem kleinen Land."

Shiffrin kommt aus dem Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten (USA) und kann sich auch über Rang drei freuen. Die erst 23-Jährige aus Vail hat schon neun Medaillen bei Großereignissen gewonnen, die jüngste ist ihre erste aus Bronze. "Es ist aufregend und schön, weil ich dafür wirklich hart fighten musste."

Schrecksekunde für Schild

Österreichs Damen haben auch alles versucht, trotzdem gingen sie in der vierten Individualentscheidung im hohen Norden leer aus. Katharina Liensberger klassierte sich – in Abwesenheit der schwer am Knie verletzten RTL-Asse Stephanie Brunner und Anna Veith – als Beste des ÖSV-Quartetts auf Platz zwölf. "Sicher hatte ich ein paar schöne Schwünge, aber ich bin nicht so gefahren, wie man hier fahren muss", zeigte sich Liensberger selbstkritisch.

Ricarda Haaser wurde 15., Katharina Truppe 23. Es bleibt vor dem Rennen der letzten Chance, dem morgigen Slalom, bei einer "halben" Silbermedaille aus dem Teambewerb.

Schmerzhaft war der erste WM-Auftritt von Bernadette Schild (29) in Åre. Die jüngere Schwester von Marlies Raich (37), die vor zwölf Jahren ebendort einen kompletten Edelmetallsatz (Mannschaftsgold, Slalom-Silber, Super-Kombinations-Bronze) abgeräumt hatte, rutschte im ersten Durchgang an einem Tor vorbei und kollidierte mit der nächsten Stange.

"Es tut natürlich schon einiges ein bisschen weh, aber nichts, was ich zum Slalomfahren brauche. Das kriegen wir schon wieder hin", gab Schild Entwarnung. Ein paar Schrammen im Hals- und Nackenbereich sind wegzustecken, einem Stockerlplatz braucht die Salzburgerin auch nicht nachzutrauern.

Schild lag bei der letzten Zwischenzeit bereits 94 Hundertstel hinter der Halbzeit-Führenden Rebensburg, die mit Silber die erste Medaille für Deutschland in Åre holte. "Ich freue mich, aber es sind gemischte Gefühle", gestand die Zollwachtmeisterin vom Tegernsee, die im Finish den Sieg aus der Hand gegeben hatte.

Nach acht WM-Bewerben haben bereits sieben Nationen Gold gewonnen. Österreich wartet noch darauf – zumindest bis heute.

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