Carlo Jankas Kritik ruft Schweizer Ski-Boss auf den Plan
AARE. Carlo Janka bemängelte bei der Ski-WM in Aare das Teamgefüge im Schweizer Team. Nun reagiert Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann auf die Vorwürfe.
„Ich erkenne (...) bei der Aufstellung unseres Teams Verbesserungspotenzial. Bei uns gibt es keine Emotionen, die Stimmung ist wie tot“, hatte Carlo Janka nach der enttäuschenden Herren-Kombination bei der Ski-WM in Aare gesagt. Zudem bezeichnete der ehemalige Gesamtweltcupsieger die Kommunikation innerhalb der Schweizer Mannschaft als „seit jeher sehr schlecht“.
Kritikpunkte, die nun den Präsidenten des Schweizer Ski-Verbands, Urs Lehmann, auf den Plan rufen. „Ich nehme die Worte von Carlo Janka sehr ernst. Nach der WM werden wir deshalb für eine genaue Analyse zusammensitzen“, sagt der 49-Jährige gegenüber dem „Blick“.
Das Stimmungsproblem wird indes von anderer Seite bestätigt. Ex-Rennläufer Marc Berthod, derzeit TV-Experte beim SRF, erklärt, dass es zwei Gruppen innerhalb der Speed-Mannschaft gibt. „Es gibt die Gruppe mit Janka, Feuz und Caviezel, die von Andi Evers geführt wird. Und dann gibt es die Truppe von Simon Rothenbühler, zu der bis vor kurzem Patrick Küng gehört hat“, wird der ehemalige Zimmerkollege von Janka vom Blatt zitiert.
Im Kampf um die Pisten mit den besseren Trainingsgruppen sei es zu seiner Zeit zu Reibereien zwischen den Gruppen gekommen. Menschlich seien die Schweizer Trainer allesamt top, die Konstruktion sei aus seiner Sicht jedoch zu hinterfragen.
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