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Ski Alpin: Das sagen Hirscher und Neureuther zum Fall Luitz

Von nachrichten.at/apa, 08. Dezember 2018, 07:53 Uhr
Hat sich Stefan Luitz zu früh gefreut.  Bild: (GEPA pictures)

VAL D'ISERE. Dem deutschen Alpinski-Fahrer Stefan Luitz droht wegen eines Regelverstoßes die nachträgliche Disqualifikation für den Riesenslalom in Beaver Creek und damit auch der Verlust seines ersten Weltcupsieges. Marcel Hirscher und Co. stellen sich hinter den Sieger des Beaver-Creek-Riesentorlaufs.

Profitieren würde davon ÖSV-Ass Marcel Hirscher. Der Salzburger hatte am vergangenen Sonntag als Zweiter seinen 60. Jubiläumssieg im Weltcup knapp hinter dem 26-Jährigen verpasst.

Luitz hatte zwischen den beiden Durchgängen Sauerstoff durch eine Maske eingeatmet und damit gegen das Reglement des Skiweltverbandes FIS verstoßen. Die FIS bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag eine Untersuchung, machte zu möglichen Konsequenzen aber keine Angaben. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte, dass Luitz am Samstag im Riesentorlauf von Val d'Isere jedenfalls starten werde. Genauere Infos zur Causa werde es im Team Captains Meeting am (heutigen) Freitagabend geben.

"Wir betrügen nicht"

In den Anti-Doping-Regeln der FIS mit Stand Juli 2016 steht auf Seite 13, dass ein Verstoß gegen diese Regeln automatisch eine Disqualifikation zur Folge hat. Allerdings erlaubt die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA in ihrer Liste der verbotenen Substanzen und Methoden aus diesem Jahr das Einatmen von Sauerstoff. Ob die FIS deswegen nicht auch nur eine Verwarnung aussprechen kann, ist nach dpa-Informationen ebenso unklar wie der Zeitpunkt der Entscheidung.

"Wir haben einen Fehler gemacht, da stehen wir auch dazu. Weil wir nicht wussten, dass die FIS ihr Reglement an den internationalen WADA-Code nicht angepasst hat", sagte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier der Deutschen Presse-Agentur. "Wir akzeptieren, wenn man sagt, wir haben einen Regelverstoß gemacht. Aber nicht, dass wir gedopt haben. Wir betrügen nicht."

Reaktionen zur drohenden Disqualifikation

"Mir tut Stefan leid", sagte der hinter Luitz zweitplatziert gewesene Hirscher. "Als Athlet verlässt du dich darauf, was Trainer, Ärzte und Verantwortliche sagen", erklärte der Österreicher in Frankreich gegenüber dem Ö3-Radio. "Wenn Stefan das gewusst hätte, hätte er das bestimmt nicht vor anderen gemacht", war Hirscher überzeugt. Eine Disqualifikation wäre für Luitz jedenfalls "ein Wahnsinn".

Hirscher bezog sich dabei darauf, dass Luitz diesem ersten Weltcupsieg so lange hinterhergefahren war. "Er ist so oft schon so knapp gescheitert. Aber Stefan ist nicht aufzuhalten und im Riesentorlauf einer der stärksten. Am Samstag gehört er wieder zu den Mitfavoriten", ist der siebenfache Weltcup-Gesamtsieger überzeugt. Er selbst nehme keinen Sauerstoff. "Es ist nicht eindeutig geklärt, ob es was bringt."

Luitz' Landsmann Felix Neureuther nahm die DSV-Verantwortlichen in die Pflicht. "Sollte da was sein, müssen die, die entschieden haben, zur Verantwortung gezogen werden und nicht Stefan", sagte der Deutsche. Neureuther kehrt in Val d'Isere nach Daumenverletzung mit einer Plastikschiene ins Renngeschehen zurück. Er überlege, es auch am Sonntag im Slalom zu versuchen. "Ich weiß aber noch nicht, ob es funktioniert", sagte Neureuther, der verletzungsbedingt in Beaver Creek gefehlt hatte.

Luitz selbst meinte: "Ich bin mir keiner Schuld bewusst und habe gedacht, es ist erlaubt. Ich würde deshalb eine Disqualifikation nicht ganz verstehen. Es wäre keine Entscheidung im Sinne des Sports." Zum Riesentorlauf am Samstag meinte der Deutsche: "Es wäre schön, falls mir der Sieg weg genommen wird, morgen den ersten Weltcupsieg gleich absichern zu können."

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26  Kommentare
26  Kommentare
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hn1971 (2.003 Kommentare)
am 09.12.2018 16:44

Nicht wissen schützt vor Strafe nicht. Ein Profi muss wissen was er darf und was nicht. Selber Schuld!

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 10.12.2018 08:57

Kasperl - Du, nicht der Hirscher !

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 09.12.2018 12:49

Salomonisches Urteil:
Sieg behalten, Punkte wegnehmen, Verwarnung aussprechen und Geldstrafe für DSV.
Und "unser" Hirscher zeigt wieder einmal was für ein großer Sportler er ist, Chapeau!

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zeissi65 (464 Kommentare)
am 09.12.2018 10:50

Und das macht Marcel Hirscher noch sympatischer,er ist kein Neider.

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 08.12.2018 17:08

Es tut mir ehrlich leid für Stefan Luitz!

Die FIS hat in der Vergangenheit bei Entscheidungen sehr viel mehr richtig gemacht, als z.B. die Stewards in der F1.

Ist zwar schon lange her, aber einst hatte ein vermeintlicher Sieger beim Jubeln übersehen, dass er eine ominöse "rote Linie" im Zielraum nicht überquert hatte, bevor er sich seiner Skier entledigte.

Es gelten in jedem Sport die Regeln des zuständigen Verbandes, so kann man sich nicht auf allgemeine Bestimmungen anderer Organisationen berufen.

Der Regelverstoß ist mit Disqualifikation zu ahnden.

Richtig ist aber auch, dass man hier sicher nicht von Doping sprechen kann, es war schlicht ein Regelverstoß wie z.B. falsche Abmessungen beim Ski oder irreguläre Rennanzüge.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 08.12.2018 14:51

"Wenn Stefan das gewusst hätte, hätte er das bestimmt nicht vor anderen gemacht", war Hirscher überzeugt.

Die aussage sit eigentlich schockierend.
also wenn er gewusst hätte, das das nicht erleaubt ist, hätte er es imGeheimen gemacht. Wow - die Aussage von Hirscher.

Hoffentlich wurde die Aussage Wort für Wort genau
von Medien widergegeben.

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 08.12.2018 12:12

„Wir wussten nicht“

Wie heißt es so schön, nicht wissen schützt vor Strafe nicht.

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 08.12.2018 11:10

und beim Skifliegen würde ich die Anzüge mit Helium füllen grinsen

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beisser (10.412 Kommentare)
am 08.12.2018 10:09

Es gäbe ja die Möglichkeit nicht den Läufer sondern den Verband anständig zu bestrafen. Luitz kann ja eigentlich am allerwenigsten dafür. Er muss sich ja bedingungslos auf seine Betreuer verlassen können.
Allerdings würde man damit wiederum künftigen Dopingvergehen Tür und Tor öffnen. Während der angeblich unwissende Sportler straffrei bleibt, lässt man stattdessen ein kleines unbedeutendes Rädchen im Betreuerstab als Bauernopfer über die Klinge springen. Deshalb ist eine Disqualifikation von Luitz eigentlich die einzig richtige Konsequenz. So schade es auch für den Läufer ist.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 08.12.2018 09:09

In diesem hochdotiertem Sport muss man wissen was man darf!

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 08.12.2018 08:30

Den halben Betreuerstab aussperren, ist eh zu groß

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 08.12.2018 05:32

Man muss sich nur vorstellen, da stehen die Rennläufer am Start, jeder mit einer Sauerstoffmaske vor dem Gesicht...

Jedenfalls hat ein Aufputschmittel im Sport nichts verloren und dazu kann man sicher auch Sauerstoff rechnen, wenn dies zu mehr Leistung führt, wenn man kurz vor der Leistungserbringung die Natur manipuliert.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 07.12.2018 21:47

Wenn man das Blut mit zusätzlichem Sauerstoff anreichert

genau wie der deutsche radfaher Ludwig, der aber jahrelang die welt belogen hat, bis man beim spanischen ARZT fuentes ausfindig wurde

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hetztdiegleiter (335 Kommentare)
am 07.12.2018 22:49

LUdwig? oder Ulrich?

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neptun (4.141 Kommentare)
am 07.12.2018 23:27

Nimms Pepone der alles erlebt hat, auch von einem Schwarzafrikaner verge.... wurde, nicht übel dass er nach 50000 Posts (die Hälfte doppelt) mit seinen knapp 100 Jahren die Namen vertauscht.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 07.12.2018 21:46

wie das neueste wo auf einmal 60.000 Sportler und radfaher Asthma krank sind und Medizin nehmen dürfen.

bevor es erlaubt wurde waren NUR 6000 Asthma krank ..hmmmmmmmm !!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 07.12.2018 21:40

Wenn man das Blut mit zusätzlichem Sauerstoff anreichert

genau wie der deutsche radfaher Ludwig, der aber jahrelang die welt belogen hat, bis man beim spanischen ARZT fuentes ausfindig wurde

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 07.12.2018 19:53

In der Atemluft sind 21 % Sauerstoff, also kein Vergehen, sonst wäre er ja schon tagelang tot....😉

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 07.12.2018 20:08

Noch was: Wenn es kein Doping ist und in dieser Höhenlage noch dazu hilft, warum haben es dann nicht auch andere Nationen gemacht ?

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observer (22.216 Kommentare)
am 07.12.2018 20:34

Weil es nach den FIS Regeln nicht erlaubt ist. Und für die sind für die Schirennen massgebend.

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 07.12.2018 22:24

Mir ist das auch plausibel, aber warum dann die Diskussion und warum diese erst eine Woche später?

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observer (22.216 Kommentare)
am 08.12.2018 09:40

Wahrscheinlich ist das erst da aufgekommen, weil jemand geplaudert hat.

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Hans1958 (3.166 Kommentare)
am 07.12.2018 18:22

Nachdem Sauerstoffinhalation nicht ausdrücklich verboten ist, sehe ich keinen Anlass für eine Disqualifikation…..MIt einer Verwarnung müsste es getan sein.

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observer (22.216 Kommentare)
am 08.12.2018 09:46

Es ist lt. den massgebnden FIS Regeln verboten, die WADA Regeln haben damit nichts zu tun. Und der Luitz hat dadurch einen Vorteil gehabt, der ihm u.U. den Sieg gebracht hat. Da bleibt nichts anderes über, als ihn zu disqualifizieren, auch wenn er mir persönlich leid tut, weil ihm die Unrechtmässigkeit nicht bewusst war und er in die Irre geführt wurde. Alles andere wäre unkorrekt. Die, die flasch informiert haben und womöglich auch den Sauerstoff organiseirt haben, die gehören auch sanktioniert, wegen Unfähigkeit. Das ist aber eine Sache des DSV und nicht der FIS.

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observer (22.216 Kommentare)
am 07.12.2018 15:18

Wenn es korrekt abgeht, dann muss der L. nachträglich disqualifiziert werden.

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tarantino7 (1.120 Kommentare)
am 07.12.2018 14:55

Wenn man das Blut mit zusätzlichem Sauerstoff anreichert, dann ist das natürlich ein Vorteil. Jeder, der schon einmal auf einem 3.000-er war kann das bestätigen. War auch irgendwie komisch, wie der Luitz auf einem Hirscher ohne Fehler so viel Zeit am Schluss aufgeholt hat ...

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