Shiffrin ist die Preisgeld-Königin

Von Alexander Zambarloukos   11.Jänner 2018

Mit ihrem Triumph beim höchstdotierten Ski-Rennen im Damen-Weltcup, dem Nachtslalom in Flachau, hat Mikaela Shiffrin nicht nur die Konkurrenz abgehängt, sondern auch ihre Ausnahmestellung in Sachen Preisgeld untermauert. Als "Snow Space Salzburg Princess" ist die Amerikanerin um 67.379,77 Euro reicher geworden.

Damit hat die 22-Jährige in einem einzigen Rennen mehr verdient als der überragende Skispringer Kamil Stoch während der 66. Vierschanzentournee. Dem Polen waren die vier Siege und der Gesamterfolg mit "nur" 51.175,43 Euro versüßt worden.

Shiffrin nimmt, was sie bekommen kann. Der Ehrgeiz treibt sie an, nicht das Money. "Es geht mir nicht darum, nach dem Rennen Champagner zu trinken, sondern zu erkennen, dass sich all diese Mühen gelohnt haben", betont Mikaela, die in den vergangenen 44 Tagen nicht weniger als zehn Siege gefeiert hat. Im Jahr 2018 ist Shiffrin sogar noch ungeschlagen.

Platz zwei ist nicht schlecht

Diese brillanten Resultate müssen sich zwangsläufig in der Geldrangliste niederschlagen. Die Technik-Queen ist die mit Abstand bestverdienende Wintersportlerin in dieser Saison. Die Dominatorin hat bis dato 500.304 Euro kassiert. Damit sticht "Miki" Marcel Hirscher deutlich aus, ihr ebenfalls außergewöhnliches Pendant bei den Herren brachte es auf 286.141 Euro. Die Differenz? 214.163.

Kleinere Brötchen backen etwa Oberösterreichs Speed-Ass Vincent Kriechmayr (51.223 Euro) oder Bernadette Schild (61.693), die in Flachau 94 Hundertstelsekunden von ihrem ersten Weltcupsieg trennten. Sechs Stockerlplätze (2 x Zweite, 4 x Dritte) sind aber auch nicht übel.

Die jüngere Schwester von Marlies Raich, die in Flachau 2010 und 2011 gewann, weiß, dass sie im Moment gegen eine Übermächtige ankämpft: "Mikaela fährt in einer eigenen Liga", betonte die 28-jährige Schild.

Auf der Jagd nach Marlies

Jetzt wackelt auch der Rekord von Marlies Raich, die noch unter dem Namen Schild 35 Slaloms für sich entschieden hat. Shiffrin feierte 30 ihrer mittlerweile 41 Siege in Torläufen. Raich geht davon aus, dass die Amerikanerin in Bälde an ihr vorbeiziehen wird. Warum? "Weil sie eine Linie fahren kann, die viele andere nicht drauf haben, weil sie dem Druck und der Fliehkraft nicht standhalten können."

Shiffrin selbst weiß um ihre Stärken, satt ist sie nicht. In ihrer langen Erfolgsliste fehlt noch ein Super-G-Sieg. Vielleicht holt sie den am Sonntag in Bad Kleinkirchheim. Dann hätte sie in allen fünf Disziplinen gewonnen ...