Schlierenzauer und Hayböck flogen aus der Nationalmannschaft

Von Von Christoph Zöpfl   04.Mai 2018

In der Saison 2017/2018 sind Österreichs Skispringer ohne Sieg in eine sportliche Krise getrudelt. Das spiegelt sich jetzt auch in der neuen Kaderliste des Skiverbandes wider. Die Nationalmannschaft schrumpfte auf das Trio Stefan Kraft, Manuel Fettner und Andreas Kofler. Seit langer Zeit nicht mehr in der Elitegruppe sind  Michael Hayböck und Gregor Schlierenzauer, die in den A-Kader zurückgestuft wurden.

 „Die Listen werden genau nach den Leistungen der vorhergehenden Saison erstellt. Die Trainingsgruppen selbst stelle ich dann selbst zusammen“, sagt Andreas Felder, der neue Cheftrainer der ÖSV-Adler. Die Rückstufungen selbst haben allerdings schon Konsequenzen für die betroffenen Sportler. Felder: „Da geht es um finanzielle Förderungen, um das Material beziehungsweise die Unterstützung von Seite des Bundesheers.“ Dass Andreas Kofler noch zur Nationalmannschaft gehört verdankt er dem Verletzten-Status. Er hat den Winter 2017/2018 versäumt und durfte seinen Status in die nächste Saison mitnehmen.

Wie ihr oberösterreichischer Landsmann Hayböck ist übrigens auch Jacqueline Seifriedsberger aus der Nationalmannschaft geflogen und im A-Kader der Damen gelandet.

Mayrpeter steigt um

In den Alpin-Kadern des Verbandes zählt der Mühlviertler Vincent Kriechmayr wieder zum Kreis der Elite. Die nächsten Hoffnungen aus Oberösterreich, Daniel Hemetsberger und Maximilan Lahnsteiner, sitzen im Wartesaal des B-Kaders. Nicht mehr in einem alpinen ÖSV-Kader scheint Thomas Mayrpeter auf. Die Karriere des 25-jährigen Steyrers, 2013 Juniorenweltmeister im Super G, wurde von zahlreichen Verletzungen gebremst und geht aber trotzdem weiter. Mayrpeter ist wie der Vorarlberger Frederic Berthold von den Alpinen zu den Skicrossern umgestiegen und versucht dort einen Neustart. „Beide sind hervorragende Skifahrer und wollen im Skicross ihre Chance nützen“, sagt ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. 

Vorbei dürfte hingegen die Karriere von Lukas Trinkl sein. Auch der 21-jährige Sohn von Abfahrtsweltmeister Hannes Trinkl wurde von zahlreichen Verletzungen schon oft in die Knie gezwungen. Die letzte, am Ende des Winters, war eine zuviel.

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