Saison-Aus für Anna Fenninger
SÖLDEN. Anna Fenninger hat sich bei ihrem heutigen Trainingssturz in Sölden leider schwer verletzt und muss operiert werden.
Drei Tage vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden am Samstag zog sich die 26-jährige Salzburgerin am Mittwoch beim dortigen Riesentorlauf-Training eine schwere Knieverletzung zu, die sie die gesamte Saison zum Zuschauen zwingen wird. Es ist die erste schwere Verletzung in der Karriere der zweifachen Gesamt-Weltcupsiegerin.
Der Schock im ÖSV-Lager saß am Mittwochnachmittag tief. "Das ist richtig brutal", brachte es Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum auf den Punkt. "Jetzt muss man erst einmal schauen, dass Operation und die anschließende Heilung gut verlaufen. Wie es dann weitergeht, kann man überhaupt noch nicht abschätzen."
Die wohl erfolgreichste Skirennläuferin der Gegenwart war am Vormittag beim Training auf dem Weltcup-Hang mit dem Skischuh weggerutscht. "Der Sturz war nicht sehr spektakulär. Sie ist dann seitlich dahingerutscht, da hat es einen Ski gefangen", berichtete Kriechbaum. "Direkt davor hat sie sich sehr stark präsentiert." "Die Piste war perfekt, nicht unruhig, nicht schlagig", sagte Fenningers Vertrauenstrainer Meinhard Tatschl.
Die ÖSV-Betreuer waren zunächst nicht von einer gravierenden Verletzung ausgegangen. Fenninger habe aber sofort über Schmerzen geklagt und wurde aus dem Zielbereich mit dem Helikopter ins Krankenhaus transportiert. Dort ereilte die Super-G-Olympiasiegerin 2014 und dreifache Weltmeisterin eine niederschmetternde Diagnose.
Mindestens neun Monate Skipause
Ski-Star Anna Fenninger kann bei guten Heilungsverlauf frühestens in neun Monaten wieder mit dem Skitraining beginnen. Dies sagte Mediziner Christian Hoser am Mittwochabend nach der zweistündigen und erfolgreich verlaufenen Operation an der Olympiasiegerin und Gesamtweltcup-Siegerin bei einer Pressekonferenz in der Privatklinik Hochrum.
Österreichs Sportlerin des Jahres hat sich im rechten Knie das vordere Kreuzband, das rechte Seitenband, den Innen- und Außenmeniskus sowie die Patellarsehne gerissen. "Es ist eine sehr schwere, aber nicht die schwerste vorstellbare Verletzung beim Skifahren", erklärte Hoser. "Das ist eine Verletzung, die schaffbar ist, und es besteht die Hoffnung und realistische Chance, dass sie zum Skifahren zurückkehren kann", betonte der Unfallchirurg und Sporttraumatologe.
Als Beispiel nannte er Stephan Görgl, der sich vor neun Jahren exakt "dieselbe Verletzung" zugezogen und danach ein erfolgreiches Weltcup-Comeback geschafft hatte. "Die besondere Dimension ist einfach der Riss der Patellarsehne, weil da eben der Streckapparat unterbrochen ist und dadurch eine sofortige Belastung nicht möglich ist", erläuterte Hoser.
Fenninger werde bis Anfang nächster Woche im Krankenhaus bleiben. Die Reha-Maßnahmen fangen bereits am (morgigen) Donnerstag mit einer leichten Mobilisation, etwa einem Aufstehen, an. In weiterer Folge werde Fenninger eine Physiotherapie mit Bewegungsübungen absolvieren. Fenninger sei "bis zu einem gewissen Grad geschockt und enttäuscht" gewesen, "aber man hat auch ein gewisses Blitzen in den Augen gesehen", so Hoser, der im Zuge der Operation das vordere Kreuzband "rekonstruierte".
Von großen Verletzungen verschont
Bisher war Fenninger von schweren Verletzungen verschont geblieben. Heuer hatte die Salzburgerin allerdings in der Saisonvorbereitung schon Probleme mit dem linken Knie durchgemacht. Eine schmerzende Patellarsehne führte zu einer etwa zweiwöchigen Unterbrechung des Schneetrainings.
Fenninger war Anfang Oktober jedoch zuversichtlich, dass der Saisonstart in Sölden nicht gefährdet sei, wo sie im Vorjahr den Riesentorlauf ex aequo mit Mikaela Shiffrin gewonnen hatte. In der Vorwoche war sie wieder ins Skitraining zurückgekehrt.
Fenninger wollte heuer Jagd auf ihre dritte große Kristallkugel machen. Aufgrund der Schaffenspause der Slowenin Tina Maze und der offenen Frage nach dem Fitnesslevel von Lindsey Vonn zählte sie mit US-Star Shiffrin erneut zu den Topfavoritinnen. Medaillenevent verpasst sie aber keines. Das nächste Großereignis steigt erst 2017 mit den Weltmeisterschaften in St. Moritz.
"Aber wenn so etwas passiert, tritt das Streben nach Erfolg komplett in den Hintergrund", sagte Damen-Chef Kriechbaum, der den Sturz innerhalb seines Teams thematisieren will. "Egal, ob das einen Topstar erwischt oder nicht, schaut man immer, dass man innerhalb der Mannschaft darüber redet", erklärte Kriechbaum. "Es geht darum, die Risiken einer Verletzung auf ein Minimum zu reduzieren."
Gute Besserung und viel Kraft an @annafenninger! ?? #StayStrong #ComeBackstronger #Fenninger
— Sven Hannawald (@sven_hannawald) 21. Oktober 2015
Das könnte eine ganz bittere Saison für den #oesv werden ohne #fenninger.
— Markus Buchleitner (@MBuchleitner) 21. Oktober 2015
I'm so sorry to hear this bad news Anna! I hope you have a fast and strong recovery... We are going to miss you... https://t.co/ov73c0QuzD
— Mikaela Shiffrin (@MikaelaShiffrin) 21. Oktober 2015
Auaaaa! Arme Anna! Alles Gute für die OP und eine schnelle Genesung! #comebacksoon @annafenninger
— Maria Höfl-Riesch (@Maria) 21. Oktober 2015
Whaaaat???@annafenninger
— Tina Maze (@TinaMaze) 21. Oktober 2015
Alles gute und baldige Genesung!!
zu wenig auf den sport konzentriert und dafür mehr auf die seitenblicke?
trotzdem gute besserung....
Leider hat sich ja herausgestellt, dass nicht nur das Kreuzband gerissen ist (was schon eine schwere Verletzung ist), sondern auch noch manch anderes kaputt ist, darunter auch die Patellasehne - eine sehr schwerwiegende Veletzung. Ich hoffe jedenfalls, dass sie wieder ganz gesund wird - das ist das Wichtigste. Mich würde es aber nicht wundern, wenn sie nach einer Genesung den Hut auf die Schirennfahrerei draufhauen würde. Sie war ja sowies schon mal nah dran, wenn so alles stimmt, was kolportiert wird. Wäre zwar für Österreich schade, aber verständlich. Der Spitzensport ist in vielen Sparten leider absolut gesundheitsgefährdend geworden und zwar in einem untolerierbarem Ausmass. Es sollte doch nicht so sein, dass praktisch jede(r) Sportler(in) nach seine aktiven Laufbahn gesundheitlich schwergeschädigt ist, auch wenn manchen - durchaus aber nicht allen - dies finanziel vergoldet wird. Aber Gesundheit geht vor Geld, das finde zumindest ich.
Anarchie in Österreich tausende kommen illegal über die grenze , das ist die schlimmste meldung des tages, und ich esse keine milka mehr
cycling dürfte im echten Leben ebenso daneben stehen.
Wahrscheinlich eine Nebenwirkung von zuviel Milka.
Da gehen den ÖSV-Damen jetzt 2/3 der Podestplätze flöten, man wird beten, dass der Marcel gesund bleibt, sonst droht bei den Herren exakt das Gleiche.
Was sagt das Schröck Gespenst dazu wäre interessant
dafür macht die OÖN ganz aggressive Werbung mit Hofer ...
echt? noch nicht gesehen.
Wenn doch: wird's wohl brauchen, da Hofa.
P.S. es gibt gute Tools, die diesen Müll vom Bildschirm fernhalten.
expertefueralles
jo eh .. da Hofa is gfoin .. äh.. da Preis beim Hofa ...
seitlich fix stehende Werbung braucht nicht so viel power wie die die sich dauernd aufbaut ..
und i hab mi scho dran gwohnt !
Ein Fluch über Sölden?
Jedes Jahr ist dort für irgend wem die Saison zu Ende!
Manche Dinge werden halt sofort bestraft. Andere etwas später.
Gute Besserung.
Liebe Frau Fenninger, alles alles Gute und schnelle "schmerzfreie" Besserung!!!
Österreich braucht Sie, der ÖSV hat keine Siegläuferinnen mehr...
MajaSirdi
weißt du was da schönste auf der Welt ist ?
na na net des wos du und aundre moanen
WENN DER SCHMERZ NACHLÄSST !
Zahlt die Lila Kuh auch, wenn die Anna nicht im TV hohes Tempo ins Flache mitnehmen kann, um ihren Kopfsponsor auch noch auf dem Stockerl zu erfreuen?
Vielleicht geht sich auf der Mütze noch ein Pickerl von der Reha-Klinik aus. Das wäre doch tolle Werbung für unser Gesundheitssystem. Frau Minister, ..... die Kontonummer von Annas Management ist leicht zu eruieren.
Jetzt kommt's auf, wie sehr der ÖSV die Frauen vernachlässigt hat – genau, was Fenninger im Sommer ja moniert hatte.
Nach den Rücktritten und ihrer Verletzung haben aktive Frauen aus Österreich in den letzten zwei Saisonen (= 64 Bewerbe) folgendes erreicht:
3 Siege (2x Görgl, 1x Brem)
19 Podestplätze (7x Görgl und Brem, 2x B. Schild, 1x Schmidhofer, Hütter)
2 Medaillen bei WM (1x Kirchgasser, 1x Team mit Brem und Kirchgasser)
0 Medaillen bei Olympia
Und die Görgl ist mit ihren 34 Jahren auch keine echte Zukunftshoffnung mehr.
Also: Ein bis zwei Siege pro Saison und alle zwei Wochen mal ein Podestplatz, so im Schnitt.
Hochmut kommt vor dem Fall...
So ein dummer Spruch!!!!
Nix in da Birn...geschmacklos und Hirnlos...und ich hätte noch andere Worte aber das läßt meine gute Kinderstube nicht zu!
Zuerst zujubeln wenn es Medaillen gibt und dann Sau-Bled-daher redn...!
der menschliche aspekt (die leidtragende anna) ist in paar stunden wieder nur zweit-, oder drittrangig !
schon wird gerechnet und gestöhnt, was der unfall an verlusten hinsichtlich werbeeinnahmen, tv-geldern, quoten da & dort, bringen wird.
conclusio: es darf --> geweint werden...
capsaicin
hat sich Kleenex schon gemeldet um Werbung zu machen ?
oder war Tempo schneller ? hahahahahahahahahaha
Pepone
Um den Verdienstentgang braucht man sich keine Sorgen zu machen:geschäftstüchtig wie sie ist, hat sie sicher schon einen Sponsor gefunden, mit dessen Aufklebern sie ihren Gipsverband zupflastern und werbewirksam in die Kamera strecken kann! Bin nicht schadenfroh, eine Verletzung wünscht man keinem, aber sie ist wahrlich keine Sympathieträgerin nach diesem zickigen Sponsortheater im Sommer.
Ich wünsche Anna alles Gute. Sie wird jetzt erkennen wie gut Ihre Entscheidung war, dem Verband treu zu bleiben, denn hier wird sie auch bei so schweren Verletzungen einen optimalen Genesungsplan und ein abgestimmtes Aufbautraining - natürlich Gratis - erhalten. Dafür ist ein Verband gut, und dafür hat man diesem gegenüber eben auch Verpflichtungen.
Kreuzbandriss!!!
das Material verlangt immer weniger Fehler - die Schier sind schon wie Schienen da wird kein Fehler verziehen - also Kreuzbandriss wird gerade gemeldet und Ausfall für die ganze Saison - echt bedauernswert!
Das ist jetzt schon das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass sich jemand aus dem Spitzenfeld der österr. SchifahrerInnen beim Training verletzt. Und anscheinend beide auf die gleiche Art, wobei es die Anna schwerer erwischt hat. Man sollte analysieren, warum das so ist und ob man ursächlich was dagegen tun kann. Und vielleicht sollte man die Intensität des Trainigs auch etwas vermindern, wer weiss.
observer
du hast schon recht ...
aber ich würde es den OSV Trainerprofi überlassen die sich SICHER Gedanken machen ..
soll sich auskurieren.
Ich wünsche Anna Fenninger alles Gute und rasche gute Besserung.
offenbar: die berge schlagen zurück !
hoch droben, immer öfter wird gestürzt, verletzt & gestorben.
oder ist die neueste technik (skier, handy-selfie,...) für den biologischen und schwachen menschen manchmal nur suboptimal ??
conclusio: man darf darüber --> nachdenken...