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Kahr: Aussage gegen Aussage

10. Februar 2018, 00:04 Uhr
Kahr: Aussage gegen Aussage
Karl "Charly" Kahr (Bild) hat Manfred Ainedter als Anwalt eingeschaltet. Bild: APA

SCHLADMING. Klasnic-Kommission hatte Hinweise auf Missbrauch erhalten.

Nach Missbrauchsvorwürfen gegen den ehemaligen ÖSV-Trainer Karl "Charly" Kahr gibt es vonseiten des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) keine Stellungnahme. Die vom ÖSV zur Aufklärung und als Opfer-Anlaufstelle eingerichtete "Klasnic-Kommission" bestätigte indes, dass man bereits in der Vergangenheit Hinweise bezüglich sexueller Übergriffe durch Kahr erhalten habe. Allerdings seien diese anonym gewesen und nicht von unmittelbar Betroffenen gekommen.

Nun hat eine Ex-Skirennläuferin der "Süddeutschen Zeitung" berichtet, sie sei als 16-Jährige in ihrer Zeit beim ÖSV im Winter 1968/69 vom damaligen Damen-Cheftrainer vergewaltigt worden. Eine zweite Ex-Rennläuferin wirft Kahr in einer eidesstattlichen Erklärung versuchte Vergewaltigung im Winter 1976 vor. Kahrs Anwalt, Manfred Ainedter, der derzeit auch Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser im BUWOG-Prozess vertritt, entgegnete: "Das ist glatte Verleumdung. Tatsache ist, es ist nicht wahr." Für Kahr gilt die Unschuldsvermutung.

Die rechtliche Situation

Wie ist der Fall rechtlich gelagert? Bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Leoben liegt noch keine Anzeige vor, erklärt Staatsanwalt Walter Plöbst. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt gegen Unbekannt, dabei geht es um jene Vorwürfe, die die Ex-Rennläuferin Nicola Werdenigg erhoben hat: Plöbst betont, "wie kompliziert die Frage einer möglichen Verjährung ist." Grundsätzlich gilt: Die Strafdrohung für Vergewaltigung beträgt zehn Jahre, die Verjährungsfrist ebenso. Früher begann sie mit dem 18. Geburtstag des Opfers zu laufen, nach einer von mehreren Novellen erst mit dem 28. Lebensjahr.

Video: Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zu Folge erheben ehemalige Skirennläuferinnen Missbrauchsvorwürfe gegen die heute 85-jährige Trainerlegende Karl Kahr.

"Jede(r) soll sich melden"

Die steirische Ex-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic, Vorsitzende der "Klasnic-Kommission": "Die Menschen brauchen immer ein bisschen Zeit. Aber ich appelliere an jede und jeden, sich zu melden. Dass ich jede Meldung absolut vertraulich behandle, versteht sich von selbst. Es muss sich niemand anonym bei mir melden. Denn es ist schon so: Ich kann nur dann etwas unternehmen, wenn ich weiß, wer mein Gegenüber ist. Wenn ich das nicht weiß, kann ich auch nichts tun."

 
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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 14.02.2018 20:17

Ob es die Öffentlichkeit so angeht oder interessiert, das entscheiden die Medien und deren Konsumenten.

Nach so langer Zeit sollte selbst der größte Feigling den Mut aufbringen, Geschehenes einzugestehen, sowie um Vergebung zu bitten. Entschuldbar wären solche Übergriffe ohnehin nicht.

Strafrechtlich kann nach Lage der Dinge nichts mehr geschehen.
Im so hohen Alter sollte man dann auch einmal bereit sein, die Lebenslügen aufzuklären und nicht noch einmal eine menschenverachtende Verhaltensweise an den Tag zu legen.

Mir reichen die Aussagen des Anwaltes, um mir ein grobes Bild machen zu können.

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caber (1.956 Kommentare)
am 10.02.2018 14:37

Und ratet mal, wer von all' dem nichts gewusst hat! (Wie konnte er auch - ist ja nie passiert!)

Andererseits: Es soll Anwälte geben, deren Konsultation in der öffentlichen Meinung schon fast einem Schuldeingeständnis gleichkommt...

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Klettermaxe (10.678 Kommentare)
am 10.02.2018 16:24

"Ainedter als Anwalt" setzt bei mir persönlich auch die Unschuldsvermutung außer Kraft, wenn ich mich an die bisherigen Provokationen und Spielereien mit unserem Rechtsstaat erinnere.

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vwcabrio03 (474 Kommentare)
am 10.02.2018 19:05

Absolut. Außerdem. Fragt mal nach bei Heinz Prüller und Annemarie Moser

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 14.02.2018 20:20

Der Herr Ainedter hat etwas sehr verbindendes!

Bei der Einschätzung seiner Fähigkeiten herrscht Einigkeit, wie ich sie so hier nicht oft erlebe!

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Geto (824 Kommentare)
am 10.02.2018 11:57

Traurig wenn so war aber erst nach 50 Jahren melden ist schon ein bisschen komisch meiner Meinung nach

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Klettermaxe (10.678 Kommentare)
am 10.02.2018 12:12

Die mächtigen Patriarchen des Schizirkus halten bis heute zusammen. Das ist für Opfer sogar heute nicht leicht, das Wort zu erheben.

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fischerlatein (543 Kommentare)
am 10.02.2018 15:40

der nächste Fall ist bestimmt schon 70 Jahre aus !

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 10.02.2018 11:52

Jahr hätte es melden sollen?

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Geto (824 Kommentare)
am 10.02.2018 11:50

Traurig wenn so war aber erst nach 50 Jahren melden ist schon ein bisschen komisch meiner Meinung nach

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 10.02.2018 11:53

DHC hätte es melden sollen?

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