Der Ski-Weltcup der Herren und Damen ist derzeit ein Fall für zwei. Marcel Hirscher ist es zu verdanken, dass am Wochenende die österreichische Bundeshymne in Adelboden bei der Siegerehrung auf und ab gespielt wurde. Und auch Mikaela Shiffrin konnte sich am amerikanischen "The Star-Spangled Banner" in Kranjska Gora offenbar nicht satt hören. Beiden gelang jeweils das Sieg-Double.
Maier auf den Fersen: Fast auf den Tag genau einen Monat vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang hat Marcel Hirscher gestern seine Vormachtstellung im alpinen Weltcup untermauert. Nach dem Riesentorlauf-Triumph am Samstag holte der 28-jährige Salzburger am Sonntag auch den Sieg im Slalom. Dieses Kunststück war ihm schon 2012 einmal gelungen. Für Hirscher war es bereits der siebente Sieg in der Olympiasaison sowie der insgesamt 52. Weltcup-Erfolg. Auf Hermann Maier fehlen damit nur noch zwei Siege, auf die erfolgreichste Österreicherin aller Zeiten, Annemarie Moser-Pröll (62 Siege), deren zehn.
Der Salzburger kann sich derzeit selbst nicht entscheiden, ob er im Riesentorlauf oder im Slalom besser ist. "Es funktioniert beides sehr gut. Es läuft für uns richtig genial. So eine unerwartete Saison wie heuer gab es überhaupt noch nie." Den Hut zog deshalb auch der gestrige Zweite am Chuenisbärgli, Landsmann Michael Matt: "Ich glaube, dass der im Zielhang zu müde war zu bremsen, sonst gibt es das nicht."
Zurbriggen eingeholt: Mikaela Shiffrin brachte auf dem Podkoren am Wochenende ihre Weltcup-Siege Nr. 39 und 40 ins Trockene, womit sie in der ewigen Bilanz (siehe rechts unten) auch den Schweizer Pirmin Zurbriggen einholte. Nicht zuletzt deshalb ist die 22-Jährige auch morgen beim "Nightrace"-Slalom in Flachau die große Favoritin.