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Die Speed-Asse blasen zum Angriff

24. November 2018, 00:04 Uhr
Auf die Plätze, fertig, los! Die Speed-Asse blasen zum Angriff
Vincent Kriechmayr will in Lake Louise glänzen, es gibt aber Pisten, die ihm besser liegen. Bild: GEPA

LAKE LOUISE. Vincent Kriechmayr hat mit Lake Louise noch eine Rechnung zu begleichen.Die Abfahrt der Herren live ab 20:15 Uhr im Liveticker.

 

Österreichs Hochgeschwindigkeits-Armada will es wissen. Am besten schon beim Speed-Weltcup-Auftakt am Wochenende in Lake Louise, wo heute (20.15 Uhr, ORF eins) eine Abfahrt und am Sonntag (20 Uhr, ORF eins) ein Super-G über die Bühne gehen werden. Rein statistisch sind die Chancen auf einen rot-weiß-roten Erfolg auf der "Men’s Olympic" im Banff National Park allerdings nicht die besten.

In der Abfahrt, die der Schweizer Beat Feuz als Titelverteidiger in Angriff nimmt, hat zuletzt 2010 (Michael Walchhofer) ein ÖSV-Ass triumphiert. Im Super-G zelebrierten die Norweger in Kanada sechs Siege in Serie. Zwei davon gingen auf das Konto von Kjetil Jansrud, vier auf jenes von Aksel Lund Svindal, der als "König von Lake Louise" in die Geschichte eingegangen ist.

Kein Wunder, hat doch der 35-jährige Routinier dort schon insgesamt achtmal gewonnen. Das muss ihm erst einer nachmachen.

"Es macht keinen Sinn mehr"

Erik Guay (37) wird das nicht sein. Der Kanadier stellte nach dem Horror-Sturz seines Landsmanns Manuel Osborne-Paradis im Training endgültig seine Skier ins Eck. "Es macht keinen Sinn mehr, das Risiko einzugehen", sagte der Vater von vier Mädchen unter Tränen.

Einen Schlussstrich zog auch Elena Fanchini (33), die sich nach ihrem in Copper Mountain erlittenen Schienbeinbruch nicht mehr die Strapazen auf dem Weg zum Comeback antun möchte. Zuvor hatte die leidgeprüfte Italienerin wegen einer Tumorerkrankung monatelang pausieren müssen. Der Skisport zeigt also bereits in einem frühen Stadium dieser Saison erbarmungslos seine Krallen.

Der Tatendrang von Österreichs Herren ist aber ungebrochen. Vor allem Doppel-Olympiasieger Matthias Mayer "brennt" auf Lake Louise: "Ich war hier schon viermal Zweiter. Es wird schön langsam Zeit, dass ich einmal von ganz oben herunterlache", betonte der 28-jährige Kärntner: "Es braucht ein sauberes, lockeres Läufl."

Das ist auch die Devise von Vincent Kriechmayr: "Die Abfahrt ist lässig, aber nicht die schwierigste. Du darfst nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen", sagt der 27-jährige Gramastettener aus der Energie-AG-Sportfamilie.

"Es wäre ein Traum"

An Selbstvertrauen mangelt es "Vince" nicht, er hat beim Weltcup-Finale der vergangenen Saison in Åre, dem WM-Schauplatz 2019, Abfahrt und Super-G für sich entschieden. "Natürlich wäre es ein Traum, so anzufangen, wie ich im Frühjahr aufgehört habe", lächelte Kriechmayr, der mit Lake Louise noch eine Rechnung offen hat.

Seine beste Platzierung war ein achter Rang im Super-G 2015. Vor einem Jahr wurde der Oberösterreicher zweimal Neunter. Kriechmayr hat längst höhere Ansprüche an sich. Das gilt auch für Hannes Reichelt und Max Franz. (alex)

 Mehr über Erik Guay lesen Sie hier

 

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