Der nächste Meilenstein für Hirscher
ALTA BADIA. Der 29-jährige Salzburger gewann in Alta Badia erstmals einen Parallel-Riesentorlauf, mit seinem 62. Weltcup-Triumph zog er mit der großen Annemarie Moser-Pröll gleich.
Für Marcel Hirscher war Alta Badia eine Reise wert und mit dem Maximum von 200 Punkten ein goldener Boden. Der 29-jährige Salzburger hat einen Tag nach seinem grandiosen Triumph im Riesentorlauf mit 2,53 Sekunden Vorsprung auch das erste Parallelrennen seiner Karriere gewonnen. Hirscher distanzierte im Finale den überraschend starken Franzosen Thibaut Favrot um 14 Hundertstel. Mit 62 Weltcupsiegen zog Marcel mit der großen Annemarie Moser-Pröll gleich, nur zwei ausländische Ski-Asse haben noch mehr Erfolge auf der Habenseite: Ingemar Stenmark (Swe/86) und Lindsey Vonn (USA/82).
"Es ist unbeschreiblich, was in den vergangenen zehn Jahren passiert ist. Unvorstellbar! Es haben wahnsinnig viele Leute mitgeholfen, dass ich jetzt dort stehe, wo ich bin", strahlte Hirscher, der in der Vergangenheit bei Parallelrennen nicht Berge versetzen hatte können. Gestern aber bewies der siebenfache Gesamt-Weltcupgewinner, dass er auch unter besonderen Riesentorlaufbedingungen eine Macht sein kann.
"Man braucht Glück"
"Es ist gleich von der ersten Runde gut gegangen, ich habe mich wohl gefühlt. Aber es braucht auch ein bisschen Glück. Die Zeitabstände sind sehr gering. Mir fällt jetzt ein Riesenstein vom Herzen, weil ich mich auf dieses Event eigentlich gar nicht gefreut habe", sagte Hirscher, der nach einem kurzen Zwischenstopp bei Frau und Kind heute Abend nach Saalbach weiterreisen wird. Dort hat er in Riesentorlauf (morgen) und Slalom (Donnerstag) die Chance, seine Weltcup-Führung auszubauen.
Aktuell liegt der Olympiasieger 139 Punkte vor Max Franz, der Alta Badia mit einem Fragezeichen verließ. Der Kärntner hatte dafür büßen müssen, dass sich sein Start-Tor im Duell mit Tommy Ford (USA) zu früh geöffnet hatte. Obwohl unschuldig, wurde Franz nach der ersten Runde aus dem Bewerb genommen. ÖSV-Herrencheftrainer Andreas Puelacher protestierte vergeblich. "Niemand hat sich ausgekannt. Ich weiß auch nicht, was los war", schüttelte Franz den Kopf: "Das ist schade, trotzdem ist es ein cooles Event."
Dritter wurde Alexis Pinturault (Fra), der das "kleine Finale" gegen Titelverteidiger Mats Olsson (Swe) gewann. Für Stefan Brennsteiner kam im Achtelfinale das Aus. Neben Franz waren Roland Leitinger, Vincent Kriechmayr, Manuel Feller, Marco Schwarz, Matthias Mayer und Philipp Schörghofer schon in Runde eins gescheitert.
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