Knapp verfehlt: Martin Schmitt hatte Riesenglück
INNSBRUCK. Da schrammte die WM gestern an einer Katastrophe vorbei: Nach einem Sturz des estnischen Kombinierers Kristjan Ilves auf der Innsbrucker Bergiselschanze hatte sich ein Ski gelöst, der über die Absperrung flog und dabei den früheren Weltklasse-Springer und TV-Experten Martin Schmitt nur knapp verfehlte.
Das dort montierte Sicherheitsnetz hatte offenbar so breite Maschen, dass der Ski durchzischen konnte.
Der Wettbewerb wurde nach diesem Zwischenfall unterbrochen, das Netz allerdings zunächst nur höher gehängt. Erst in der Pause vor dem zweiten Durchgang wurde es durch ein engmaschigeres Netz ersetzt.
Schmitt übte nach diesem Vorfall Kritik an der FIS und sprach von einem "schlechten Wettkampfmanagement". "Der eigentliche Skandal ist, dass man dann nicht reagiert und das Netz nur alibimäßig höher und lockerer gehängt hat", sagte der 41-Jährige. FIS-Wettkampfdirektor Walter Hofer versuchte die Wogen zu glätten: "Gegen höhere Gewalt ist man machtlos. Wir sind alle heilfroh, dass nichts passiert ist."
Schon am Mittwoch hatte man Glück, als der Norweger Thomas Aasen Markeng über die Bande stürzte, dabei aber unverletzt geblieben war. Als Reaktion darauf war das Sicherheitsnetz montiert worden, das den losgelösten Ski dann nicht gestoppt hat.