Zagrebs trostloser Liga-Ausstieg
LINZ. Wer viele Black-Wings-Tore und noch einmal Zagrebs "Bären" sehen möchte, sollte sich am Freitag (19.15 Uhr) auf den Weg in die Keine-Sorgen-EisArena machen.
Der kroatische Eishockey-Traditionsklub liegt in seinen letzten Zügen und wird sich nach Ende des Grunddurchgangs (vorerst) aus der Erste Bank Liga verabschieden, also aus Finanz- und Personalnot nicht mehr an der Qualifikationsrunde (ab 12. Februar) teilnehmen.
Das Dahinsiechen des 1961 gegründeten Vereins ist traurig und ernüchternd zugleich. Seit 20. November 2018 (4:2 gegen Fehervar) hat Zagreb kein Match gewonnen, dafür 13 Spieler, die vergeblich ihren Gehältern hinterhergelaufen waren, verloren. Der letzte Rest schlitterte von einem Debakel ins nächste, zweistellige Niederlagen waren Programm – 0:12 in Klagenfurt, 2:10 gegen Dornbirn, 0:13 gegen die Vienna Capitals, 0:11 in Bozen, 0:10 in Ungarn. Auch in Linz droht den "Bären" ein "Bestschießen" des EHC, der ein 12:2 gegen Graz (Jänner 2002), ein 10:0 ebenfalls gegen die Steirer (November 2002) und ein 10:0 gegen Ljubljana (November 2015) als Liga-Rekordsiege zu Buche stehen hat.
Wings-Stürmer Michael Davies darf sich übrigens auch gegen Zagreb austoben, der US-Amerikaner kam nach seinem angedeuteten Stockschlag (Unsportlichkeit) beim 3:4 in Bozen ohne Sperre davon. Zagreb ist das egal, das abgeschlagene Schlusslicht hätte sich nach dem Absprung zweier potenter Sponsoren lieber einen "geldigen" Rettungsanker gewünscht. Doch den hat niemand geworfen.
In Zukunft weniger Legionäre
Die Kroaten haben immer noch die Möglichkeit, bis 15. Februar (Nennschluss) eine Lizenz für die kommende Saison zu beantragen. Doch das scheint unwahrscheinlich. Trotzdem ist auch 2019/20 mit einer Zwölfer-Liga zu rechnen. Die VEU Feldkirch steht vor dem Einstieg, der Baumaschinenhersteller "Liebherr" soll dem Vernehmen nach der starke Partner der Vorarlberger im Oberhaus werden.
Offen ist auch die Zukunft von Znojmo mit seinem streitbaren Präsidenten Pavel Ohera, mit Slovan Bratislava (aktuell noch in der KHL) geistert eine attraktive Alternative durch den Raum.
Beschlossene Sache ist eine Veränderung des Transferkartensystems. Ab der nächsten Saison dürfen maximal elf Legionäre engagiert werden, 2020/21 sinkt diese Zahl auf zehn, ab 2022/23 auf neun. Eine wichtige Maßnahme.
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