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Mit einer Energieleistung zum Klassenerhalt

Von Alexander Zambarloukos, 23. Mai 2022, 21:51 Uhr
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Bild: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber

TAMPERE. Eishockey: Österreichs Team besiegte im Gruppenfinale Großbritannien nach 1:3-Rückstand 5:3

Das war nichts für schwache Nerven. Österreichs Eishockey-Nationalteam hat mit einer Energieleistung den Klassenerhalt bei der A-WM in Finnland geschafft. Dafür brauchte es aber Nerven aus Drahtseilen und eine fulminante Aufholjagd. Die auf dem Papier schwächer eingestuften Briten hatten im „Gruppenfinale“ 3:1 geführt, eine Niederlage nach 60 Minuten hätte den rot-weiß-roten Abstieg besiegelt. Jetzt ist alles gut. Unter dem Strich steht ein 5:3-(0:1, 0:1, 5:1)-Triumph.

Die Schützlinge von Roger Bader, der sein 100. Ländermatch auf der Bank absolvierte, gaben nie auf und retteten sich über die Ziellinie. „Ich bin stolz auf mein Team. Für uns ist das ein großer Erfolg. Wir wussten, dass es gegen Großbritannien schwierig sein würde. Dieser Gegner hat Qualitäten, er steht auf einer Ebene mit uns, Italien und Frankreich. Die Liga ist besser, als man das in Österreich annimmt“, sagte der Schweizer nach dem turbulenten Showdown, bei dem Erinnerungen an die WM 2019 in Bratislava wach wurden.

Jubel, Trubel, Heiterkeit: Österreich gewann gegen Großbritannien 5:3. Bild: gepa

Damals war die Last der Favoritenrolle zu groß und Italien mit dem 4:3 nach Penaltyschießen glücklicher gewesen. Diesmal drehten Black-Wings-Kapitän Brian Lebler und seine Kollegen den Spieß um. Und das, obwohl es lange nicht danach ausgesehen hatte. Nach 19 Minuten stand es 0:1, 117 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels fiel das 0:2 (22.). Und hätte Einser-Goalie Bernhard Starkbaum nicht ein paar Mal in extremis gerettet, wäre die Angelegenheit schon früher entschieden gewesen. Die rot-weiß-rote Auswahl war lange passiv, fehleranfällig, spielerisch enttäuschend. Erst mit dem Rücken zur Wand löste sich die Verkrampfung. Ali Wukovits verkürzte im Powerplay auf 1:2 (45.), selbst das 1:3 (47.) nur 88 Sekunden später ließ die Alarmglocken nicht schrillen.

Die Österreicher waren physisch stärker, sie hatten den längeren Atem. Im Finish fielen die Tore wie die reifen Früchte. Benjamin Nissner traf zum (rettenden) 3:3 (52.), Thomas Raffl zum 4:3 (59.) und Peter Schneider zum 5:3 ins leere Netz (60.). Klar, dass die Erleichterung riesig ist. Österreich wird auch 2023 im Konzert der Großen vertreten sein, wahrscheinliche Ausrichter sind Finnland (Tampere) und Lettland (Riga).

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Roger Bader  Bild: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber

"Unser Box-Play war brutal schlecht" - die Reaktionen

  • Head Coach Roger Bader: „Alle die das österreichische Eishockey lieben, haben heute Nerven gezeigt. Wir sind sehr sehr schlecht in die Partie gestartet. Das erste Drittel war mit Abstand das schlechteste dieser WM. Es war das Gegenteil von dem was uns ausgezeichnet hat. Wir waren passiv, unser Box Play war brutal schlecht. Wir haben überlegt, warum ist das so? Wir glauben, dass einige Spieler sehr nervös waren vor dem Spiel, die Anspannung da war, so eine gute WM gespielt zu haben und am Ende alles verlieren zu können. Erst am Schluss, als wir wussten, alles oder nichts, haben wir die Linien umgestellt und alles nach vorne geworfen. Dann hat es geklappt. Ich bin sehr erleichtert. Wir sind sehr glücklich, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Ich glaube die Mannschaft als Gruppe ist über die vergangenen Wochen zusammengewachsen. Die Mischung aus Neulingen und Routiniers, das Menschliche, all das war Weltklasse und das war ein wesentlicher Baustein, dass wir zurückgekommen sind und den Klassenerhalt erreicht haben.“ 
  • Kapitän Thomas Raffl: „Auch wir haben uns das von Beginn an anders vorgestellt. Das erste Drittel war sicher unser schlechtestes im gesamten Turnier. Das zweite war dann schon besser und im dritten Drittel haben wir dann wieder so gespielt wie zuvor. Dieser Sieg war eine absolute Teamleistung.“
  • Dominique Heinrich: „Wahrscheinlich waren heute ein wenig die Nerven dabei. Es war nicht das Spiel von uns, das wir uns vorgestellt haben. Wir haben aber immer an uns geglaubt und wussten, dass wir es schaffen können.“
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Bernhard Starkbaum Bild: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber
  • Bernhard Starkbaum: „Ich habe nur meinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen. Wir haben nicht so begonnen, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir haben nicht das gespielt was wir können, haben am Ende dann zu uns gefunden, unser Eishockey gezeigt und gewonnen. Wie wir uns zurückgekämpft haben, ist einfach unglaublich. Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein. Ich ziehe den Hut vor dieser Mannschaft.“
  • Peter Schneider: „Unglaublich. Ich glaube wir haben eine sehr gute WM gespielt. Die ersten zwei Drittel heute zwar nicht, aber wir bleiben verdient oben. Wir wussten wir können besser spielen und dass viel Luft nach oben ist und das haben wir am Ende auch gezeigt. Dies war meine dritte WM und das Team hat sich im Vergleich zu den ersten beiden Weltmeisterschaften klar gesteigert. Unglaublich was das Team geleistet hat. Ich bin unglaublich stolz.“
  • Manuel Ganahl: „Manch andere wären vielleicht daran zerbrochen, aber das macht unseren Spirit aus. Wir haben gewusst, egal was, es geht immer noch, wir müssen nur zu uns finden, fighten und die Zweikämpfe gewinnen. Es war sicher ein bisschen Nervosität dabei. Den Briten ist ihr Spiel voll aufgegangen, sie haben uns überrascht. Das Wichtigste ist, dass wir uns zusammengerauft haben und immer an uns geglaubt haben und als Sieger vom Eis gegangen sind.“
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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos
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