ÖEHV-Team unterlag Tschechien erst nach Penaltyschießen
LINZ. Das österreichische Eishockey-Nationalteam hat am Samstag nach gutem Auftritt das zweite Testspiel gegen Tschechien erst nach Penaltyschießen verloren.
Drei Tage nach dem 1:3 in Znojmo präsentierte sich die Mannschaft von Coach Roger Bader in Linz sehr stark und forderte den sechsfachen Weltmeister, der schließlich mit 5:4 (1:1,3:1,0:2/0:0/1:0) erst nach dem 18. Penalty gewann.
Dominik Kubalik traf zum 5:4 im Penaltyschießen und verhinderte damit den ersten ÖEHV-Erfolg gegen Tschechien seit langer Zeit. Insgesamt erst vier ÖEHV-Siege stehen zu Buche. Der 18-jährige Benjamin Baumgartner war zuvor an der Latte gescheitert, nachdem er seinen Versuch zum 2:2 noch verwertet hatte.
Zunächst waren die Tschechen spielbestimmend. Den Gastgebern gelang aber durch den fünften Länderspieltreffer des Schweiz-Legionärs Dominic Zwerger (17.) im Powerplay der Ausgleich. Danach zog der Ex-Champion jedoch innerhalb von zweieinhalb Minuten auf 3:1 davon (28.). Das 1:2 musste Goalie David Kickert aus spitzem Winkel hinnehmen. In der Folge überstanden die Österreicher eine zweiminütige Unterzahl und der von der Strafbank kommende Daniel Wachter bezwang Keeper Jakub Kovar mit einem Schuss unter die Latte (32.). Es war der erste Treffer des Innsbruck-Stürmers im ÖEHV-Dress.
Die Tschechen fanden aber nur 112 Sekunden später erneut die richtige Antwort. Kubalik trug sich als vierter Spieler zum 4:2, der vermeintlichen Vorentscheidung, in die Schützenliste ein (34.). Doch der Schlussabschnitt entwickelte sich vor 2.520 Fans zum spannenden Schlagabtausch.
Traumtor von Zwerger zum Ausgleich
Sam Antonitsch brachte die mit drei erfahrenen Legionären angetretene ÖEHV-Auswahl mit seinem Premierentor nochmals heran (47.). Das Spiel wogte hin und her, die Österreicher hatten Chancen, bei einem Stangenschuss und einem zweiten Unterzahlspiel aber auch Glück, ehe der bei Ambri-Piotta engagierte Vorarlberger Zwerger zum zweiten Mal traf. Sein sehenswerter Treffer neun Sekunden vor dem Ende rettete den Außenseiter in die Overtime.
In fünf Minuten bei drei gegen drei fiel kein Tor - die Penaltys mussten entscheiden. Da führten die Gastgeber nach einem Treffer von David Maier schon 4:3, doch Kubalik glich aus und trat nach dem Lattenschuss Baumgartners nochmals erfolgreich an.
"Ich habe es meinem Team zugetraut, dass es sich steigern kann", erklärte Teamchef Bader. "Schön, dass wir einen Punkt geholt haben. Im Moment überwiegt die Enttäuschung nach dem vergebenen Penaltyschießen, aber es war insgesamt ein gutes Spiel meiner Mannschaft."
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Wieder einmal ein Beweis dafür: Den Jungen soll auch in der EBEL die Zukunft gehören und nicht dritt- oder viertklassigen Legionären.