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Eishockey: Österreichs U20-Team hofft auf historischen WM-Sieg

Von nachrichten.at/apa, 23. Dezember 2020, 17:57 Uhr
Bild: ÖEHV via Facebook

WIEN / EDMONTON. Österreichs U20-Eishockey-Nationalteam hat in der "Bubble Edmonton" Historisches auf dem Wunschzettel.

Die U20-Auswahl ist zum vierten Mal bei einer A-WM dabei und hofft beim Turnier von 25. Dezember bis 5. Jänner auf den ersten rot-weiß-roten Sieg überhaupt. Die Konkurrenz für Supertalent Marco Rossi und seine Kollegen scheint übermächtig, der abschließende Gegner Tschechien am ehesten in Reichweite.

Österreich startet im Rogers Place in der Gruppe B gegen die USA (27.12., 3.30 Uhr MEZ), danach warten mit Schweden (29.12., 0.00/live ORF Sport +) und den von Legende Igor Larionow betreuten Russen (30.12., 3.30) zwei weitere Medaillenanwärter, ehe es am Silvestertag gegen Tschechien geht (31.12., 20.00/live ORF Sport +).

"Wenn die uns ernst nehmen, wird es schwierig"

"Die ersten drei Gegner spielen um den Weltmeistertitel. Wenn die uns ernst nehmen, wird es schwierig, gute Resultate mitzunehmen. Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen", erklärte Teamchef Roger Bader. "Tschechien hat auch viele gute Spieler, ist aber eine Klasse unter diesen drei Mannschaften. Es gibt auch Überraschungssiege, das streben wir an", sagte Bader, der auch abseits von Ergebnissen denkt. "Wir wollen zeigen, dass wir zurecht in der A-Gruppe sind. Wir wollen uns nicht verstecken, wollen druckvoll spielen, den Gegner ärgern. Wir wollen, dass die Leute sagen, wir haben nicht gedacht, dass Österreich so stark ist."

Ähnliche Erwartungen hat Kapitän Rossi. "Wir wollen uns von Spiel zu Spiel verbessern, daraus lernen. Wenn das gelingt, schaffen wir vielleicht gegen Tschechien einen Überraschungssieg", meinte der 19-jährige Center, der von Minnesota Wild an Nummer neun gedraftet worden ist und mittlerweile einen Dreijahresvertrag beim NHL-Club unterschrieben hat. Der Vorarlberger, der zwei Jahre in der kanadischen Juniorenliga OHL gespielt hat, kennt viele der Stars dieses Turniers und weiß, was auf sein Team zukommt. "Es ist wichtig, Topnationen wenig Zeit zu geben, sonst machen wir es ihnen leicht. Wenn man Druck ausübt, werden auch sie Schwierigkeiten haben", so Rossi. Mit dem von den Anaheim Ducks gedrafteten Thimo Nickl und Kilian Zündel fallen allerdings zwei Top-Verteidiger wegen Corona aus.

"Ein Geschenk, dass wir nicht absteigen können"

Da es aufgrund der Corona-Pandemie keinen Absteiger gibt, ist Österreich auch im nächsten Jahr dabei. "Es ist ein Geschenk, dass wir nicht absteigen können. Wir können noch befreiter und frech spielen", sagte Bader. Dann wird wieder in Alberta gespielt, wie ursprünglich für heuer geplant in Edmonton und Red Deer und hoffentlich wieder vor Zuschauern. Und wohl auch wieder vor Scouts, die heuer auf der größten Nachwuchsbühne der Welt nicht zugelassen sind. In einem normalen Jahr würden etwa 250 Talentespäher auf den Tribünen sitzen, heuer können sie das Turnier nur im TV verfolgen.

Die Scouts werden eine junge österreichische Mannschaft sehen. Bader ist mit fünf 17-Jährigen und dem erst 16-jährigen Marco Kasper, Sohn von Ex-Teamverteidiger Peter Kasper, in die Provinz Alberta gereist. Der halbe Kader könnte nächstes Jahr zurückkehren.

Bei den bisherigen drei Teilnahmen an der seit 1977 ausgetragenen U20-Weltmeisterschaft ist Österreich kein Sieg gelungen. Am knappsten dran war man am 3. Jänner 2004, als die ÖEHV-Auswahl dank eines Doppelpacks von Thomas Vanek gegen die Ukraine mit 2:1 führte und im Finish den Ausgleich kassierte.

Rossi und Peeters heute im Live-Chat

Für den Eishockey-Weltverband IIHF stehen die heimischen U20-Cracks Marco Rossi und Senna Peeters heute ab 19 Uhr für einen Live-Chat zur Verfügung. Mehr dazu in folgendem Facebook-Posting:

Österreichs U20-Team bei A-WM bisher

Österreichs Eishockey-U20-Nationalteam spielt zum vierten Mal bei einer A-WM mit. Die ÖEHV-Auswahl ist in der Elitegruppe noch ohne Sieg, ein 2:2-Remis gegen die Ukraine dank zweier Treffer von Thomas Vanek im Jänner 2004 war die bisher beste Ausbeute. Ein Rückblick:

  • 1981 (Dezember 1980/Jänner 1981 in Bayern): Bei der fünften Auflage der seit 1977 ausgetragenen Junioren-A-WM war Österreich erstmals dabei. Die Konkurrenz für Konrad Dorn, Helmut Petrik, Günther Koren und Co. war übermächtig. In der Gruppenphase setzte es gegen die Sowjetunion (1:19), Tschechien (4:21) und Kanada (1:11) drei große Abfuhren, in der Abstiegsrunde war man gegen Deutschland und USA chancenlos. Österreich hatte sich bei der U20-B-WM im März 1980 in Klagenfurt den Aufstieg gesichert. Nach einem leichten Turniereinstieg mit einem 19:3 gegen Ungarn gewannen Thomas Cijan, Walter Znenahlik, Peter Raffl, Petrik, Gert Kompajn, Bernie Hutz, Leo Sivec und Co. die entscheidenden Spiele gegen Norwegen (2:1) und im Finale gegen Polen (4:3).
  • 2004 (Dezember 2003/Jänner 2004 in Finnland/Helsinki und Hämeenlinna): Die Mannschaft von Teamchef Herbert Pöck kassierte gegen USA (0:8) und Schweden (0:7) klare Niederlagen und zeigte gegen die von Alexander Owetschkin und Jewgeni Malkin angeführten Russen mit einem 1:3 auf. Im letzten Spiel gegen die Ukraine führten die Österreicher dank eines Doppelpacks von Thomas Vanek bis zur 56. Minute mit 2:1 und holten schließlich mit einem 2:2 den bisher einzigen Punkt. Vanek mit drei Toren und Patrick Harand mit fünf Scorerpunkten in sechs Spielen waren am produktivsten. Mit erst 16 Jahren waren auch Andreas Nödl und Rafael Rotter dabei, zudem wurden später Manuel Latusa, Mathias Lange, Nik Petrik und Martin Oraze langjährige Teamspieler. Bei der vorangegangenen B-WM im Dezember 2002 in Bled, in der die ÖEHV-Talente alle fünf Spiele gewonnen haben, waren neben Vanek die späteren Teamstützen Oliver Setzinger, Thomas Koch und Daniel Welser die Leistungsträger.
  • 2010 (Dezember 2009/Jänner 2010 in Saskatchewan/Kanada): Unter Trainer Dieter Werfring gab es zunächst klare Niederlagen gegen die Topnationen, ehe man in der Abstiegsrunde der Slowakei (2:3) und Lettland (4:6) nur knapp unterlag. Konstantin Komarek, mit 17 Jahren der Jüngste im Team, erzielte fünf Tore und ist damit Österreichs bester Torschütze bei A-WM's. Mit Kapitän Dominique Heinrich, Andreas Kristler, Stefan Ulmer, Alexander Pallestrang, Fabio Hofer und Peter Schneider waren weitere aktuelle Teamspieler im Einsatz. Zum Aufstieg bei der B-WM im Dezember 2008 in Aalborg hatten auch Thomas Hundertpfund, Michael Schiechl und Raphael Herburger beigetragen.
  • 2021 (Dezember 2020/Jänner 2021 in Edmonton): Im Dezember 2019 schaffte die Auswahl von Marco Pewal bei der B-WM in Minsk trotz Fehlstarts gegen Gastgeber Weißrussland (3:4) den Aufstieg. Angeführt von Benjamin Baumgartner (5 Tore, 6 Assists in 5 Spielen) gewann Österreich danach alle Spiele. Sieben Mann der Aufstiegsmannschaft sind auch heuer in Edmonton dabei, aus der Mannschaften fielen unter anderem Baumgartner, Paul Huber und die Verteidiger Julian Payr und David Maier heraus, zudem fehlt Thimo Nickl wegen eines positiven Coronatests. Die Mannschaft von Teamchef Roger Bader wird von Marco Rossi vom NHL-Club Minnesota Wild angeführt.
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