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Der US-Sport bleibt im Protest-Modus

Von OÖN, 29. August 2020, 00:04 Uhr
Der US-Sport bleibt im Protest-Modus
Unberührtes Eis: Die NHL-Spieler ließen aus Protest ihre Schläger ruhen. Bild: APA/AFP/GETTY IMAGES/BRUCE BENNETT

EDMONTON. Boykottwelle: In den USA liegt nun auch die NHL auf Eis. Ganz zum Missfallen Trumps

Die Proteste im US-Sport gegen Rassismus und Polizeigewalt weiten sich aus: In der Nacht auf Freitag wandten sich die Eishockeyspieler der National Hockey League (NHL) geschlossen an die Öffentlichkeit und erklärten, die Play-offs vorerst zu unterbrechen. Das galt auch für die Partie des Villachers Michael Raffl mit den Philadelphia Flyers am Donnerstag gegen die New York Islanders. "Das hier ist eine viel stärkere Botschaft als alles, was ein oder zwei Spieler auf dem Eis machen könnten", sagte der dunkelhäutige Ryan Reaves von den Las Vegas Golden Knights.

Losgetreten hatten die Protestwelle tags zuvor die Basketballer der Milwaukee Bucks, der sich am selben Tag weitere Basketball-, Baseball- und Fußball-Teams sowie Tennis-Star Naomi Osaka anschlossen. Die American Footballer, die sich in der Saisonvorbereitung befinden, boykottierten ihre Trainingseinheiten.

Dass die NHL-Profis erst mit einem Tag Verzögerung nachzogen, begründeten die Spieler mit der Kurzfristigkeit der Entwicklungen. "Das Gespräch hat angefangen mit weißen Spielern von anderen Teams, die reden wollten. Das ist stark", erklärte Reaves. Hinter ihm standen während der Pressekonferenz demonstrativ mehrere Dutzend Profis aus der NHL-Blase in Edmonton. Darunter Pierre-Edouard Bellemare von Colorado Avalanche: "Der Grund, warum wir hier sind, ist, dass niemand im Raum glücklich ist darüber, was passiert."

Trump zeigt kein Verständnis

Nach bereits monatelangen "Black Lives Matter"-Protesten hatte der Fall des Schwarzen Jacob Blake, dem am Sonntag im Bundesstaat Wisconsin von Polizisten sieben Mal in den Rücken geschossen wurde, die Lage neu angeheizt.

US-Präsident Donald Trump, der sich bisher nicht direkt zur Causa Blake geäußert hatte, warf der NBA vor, inzwischen "wie eine politische Organisation" aufzutreten. "Und das ist keine gute Sache." Auch sein Schwiegersohn Jared Kushner kritisierte die Basketballliga: Die Spieler hätten das Glück, reich genug zu sein, um sich für die Proteste einen Abend freinehmen zu können.

Indes beruhigte sich die Lage in Kenosha, wo Blake angeschossen worden war. Nachdem es bei Protesten an mehreren Abenden in Folge zu Ausschreitungen gekommen war, blieben die Demonstrationen in der Nacht auf Donnerstag friedlich. Hunderte Demonstranten gingen trotz einer Ausgangssperre auf die Straße. "Alle erwarten, dass wir voller Wut rausgehen und durchdrehen", sagte ein afroamerikanischer Demonstrant. "Aber wir protestieren friedlich." Sheriff David Beth sagte, die Lage habe sich "radikal verändert". Die Menschen hätten friedlich demonstriert. Am Dienstag hatten noch zwei Menschen ihr Leben gelassen. Einem 17-Jährigen wird deswegen nun der Prozess gemacht.

Auch in den Sporthallen könnte bald wieder Normalität – soweit es die Corona-Auflagen zulassen – einkehren. Medienberichten zufolge will die NBA ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen, und auch Tennis-Ass Osaka bestritt gestern Nacht ihr Halbfinale beim WTA-Premier-Turnier in New York. Der Veranstalter hatte nach ihrer Boykott-Ankündigung einen Tag Pause eingelegt.

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