Auf der großen Bühne
EDMONTON. Für das U20-Eishockeyteam geht die A-WM los
Die Anspannung steigt, der Druck nicht. Österreichs Eishockey-U20-Nationalteam kann im Konzert der Großen als eines der zehn besten Teams der Welt befreit aufspielen. Coronabedingt gibt es bei den Titelkämpfen in der "Bubble" von Edmonton keinen Absteiger. "Das ist ein Geschenk für uns, dadurch können wir frech auftreten. Wir müssen uns etwas zutrauen", sagte Cheftrainer Roger Bader vor dem morgen beginnenden Turnier. Die Generalprobe darf trotz einer 2:3-Niederlage gegen die höher eingestufte Schweiz als gelungen bewertet werden.
Ernst wird es in der Nacht auf Sonntag (3.30 Uhr) gegen einen der WM-Goldfavoriten, die USA. Die rot-weiß-rote Equipe, der vier Mann mit Oberösterreich-Bezug angehören, wird in der Auslage stehen und sich nach Kräften bemühen, nicht in ein Debakel zu schlittern. Auf Fan-Unterstützung müssen Philipp Lukas (Assistant Coach), Jürgen Penker (Goalie-Trainer), Niklas Wetzl (verteidigender Finnland-Legionär) und Leon Sommer (Steel-Wings-Torhüter) verzichten, die Argusaugen von rund 250 Scouts werden aber via TV auf die Nachwuchs-Cracks gerichtet sein.
So eine U20-WM kann zum Sprungbrett in höhere Sphären der "Puckjagd" werden. Kapitän Marco Rossi hat den großen Karriereschritt bereits geschafft und einen Dreijahresvertrag beim NHL-Klub Minnesota Wild unterschrieben. Jetzt will der 19-jährige Mittelstürmer auch in Kanada glänzen. "Wir dürfen es den Top-Nationen nicht leicht machen. Man muss sie unter Druck setzen", weiß der gebürtige Vorarlberger Rossi.