Von 1:4 auf 5:4! Unglaubliches Wien-Comeback

Von Alexander Zambarloukos   02.April 2017

Diesen Schock muss der KAC erst einmal verdauen. Österreichs Eishockey-Rekordmeister verlor das zweite von maximal sieben Finalspielen der Erste Bank Eishockeyliga gegen die Vienna Capitals 4:5 nach Verlängerung und liegt in der Serie bereits 0:2 zurück. Am Freitag hatten die Wiener das erste Duell mit 4:1 für sich entschieden. Die Caps haben einen unglaublichen Lauf und bereits zehn Siege in Folge in den Play-offs zu Buche stehen. Im Viertelfinale hatten sie Innsbruck (4:0) „gesweept“, im Semifinale Bozen (4:0).

Doch heute sah es lange nach einer deutlichen Niederlage aus. Der KAC hatte einen Blitzstart erwischt und nach 14:25 Minuten durch Tore von Jamie Lundmark (5./pp), Thomas Koch (11.) und Mathew Neal (15./pp) 3:0 geführt. Dann gelang Aaron Brocklehurst (34.) der Anschlusstreffer für die Wiener. Doch darauf hatte Klagenfurt eine Antwort. Der gebürtige Linzer Marco Brucker stellte 75 Sekunden nach Beginn des dritten Drittels auf 4:1.

Selbst als Ryan McKiernan (44.) auf 2:4 verkürzte, waren die knapp 5000 Fans in der Messehalle - sofern auf Seiten des KAC - nicht beunruhigt. Dieser Spielstand sollte auch 161 Sekunden vor der Sirene noch Bestand haben.

Dann folgte allerdings das, was kaum jemand für möglich gehalten hatte. Der Hauptstadt-Klub blies zur Schlussoffensive und wurde belohnt. Jamie Fraser verkürzte auf 3:4 (58.), Rafael Rotter rettete die Caps mit dem 4:4 (59.) in die Overtime.

Zum Matchwinner sollte Jerry Pollastrone avancieren, der nach exakt 71 Minuten und 44 Sekunden einen Rebound verwertete. 5:4 für Wien - aus die Maus.

Die Caps haben jetzt alle Trümpfe in der Hand, am Dienstag (20.15 Uhr, ServusTV und Sky live) können sie vor eigenem Publikum auf 3:0 stellen. Das wäre die Vorentscheidung.