Die Vienna Capitals krönten sich zum Champion

Von Alexander Zambarloukos   07.April 2017

So etwas hat es in der Geschichte der Erste Bank Eishockeyliga noch nie gegeben. Die Vienna Capitals krönten sich ohne eine einzige Niederlage in den Play-offs zum zweiten Mal nach 2005 zum Champion. Nach den „Sweeps“ gegen Innsbruck (4:0) und Black-Wings-Bezwinger Bozen (4:0) stand auch Rekordmeister KAC in der Finalserie auf verlorenem Posten. Der Klub aus der Hauptstadt feierte gestern in der ausverkauften Klagenfurter Messehalle einen 3:2-(2:2, 1:0, 0:0)-Erfolg und entschied damit auch diese Best-of-7-Serie mit 4:0 für sich.

Seit 22.47 Uhr wird kräftig gefeiert. Nicht nur innerhalb der Mannschaft, sondern auch beim Public Viewing im Eissportzentrum Kagran, wo hunderte Capitals-Fans die Entscheidung auf der Vidiwall mitverfolgten. Es war die Krönung einer imposanten Saison unter Coach Serge Aubin, der ähnlich „einschlug“ wie 2011/12 Rob Daum in Linz. Von 0 auf 100 sozusagen.

Knackpunkt war sicherlich das zweite Endspiel in Klagenfurt, wo der KAC eine 4:1-Führung aus der Hand gegeben hatte und noch 4:5 in der Verlängerung verlor. Damit waren die „Rotjacken“, die ihren Trainer Mike Pellegrims an die Düsseldorfer EG (DEL) zu verlieren drohen, irgendwie gebrochen.

Erst Blitzstart für KAC, dann Gegentor in Überzahl

Im vierten Finale versuchten sie noch einmal, den Turnaround zu schaffen. Die Startphase war verheißungsvoll gewesen. Nach nur 33 Sekunden traf David Fischer zum 1:0 für die Kärntner, doch die Wiener hatten - wie zuvor auch - auf alles eine Antwort. Rafael Rotter schlug schnell zurück - 1:1 nach 3:16 Minuten. Dann der nächste Tiefschlag für den KAC, noch dazu in Überzahl. Andreas Nödl schloss einen Konter zum 1:2 ab (7.).

51 Sekunden vor Ende des ersten Drittels keimte noch einmal Hoffnung auf. Ziga Pance gelang das 2:2 (20.). Ryan McKiernan war das total egal. Er brachte die Caps im zweiten Abschnitt mit 3:2 in Führung (26.).

Im dritten Drittel warf der KAC alles hinein, was er hatte, doch es sollte nicht reichen. Die Wiener agierten einfach zu abgebrüht.

Komarek und Haudum voraussichtlich zur B-WM

Ein Blick nach Skandinavien: In der schwedischen Meisterschaft stehen die ÖEHV-Legionäre Konstantin Komarek und Lukas Haudum vor dem K.o. im Semifinale. Nachdem ihre Malmö Redhawks im vierten Match der Best-of-7-Serie nach 135 Sekunden 2:0 geführt haben, setzte es gegen HV71 noch eine 2:4-Heimniederlage. Der Kontrahent aus Jönköping führt damit 3:1. Ein Ausscheiden käme freilich dem Nationalteam zugute. Beide Stürmer könnten dann an der B-WM ab 22. April in Kiew teilnehmen.