Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Vorsichtiger Optimismus nach verkorkstem Jahr

Von Alexander Zambarloukos, 12. September 2019, 00:04 Uhr
Vorsichtiger Optimismus nach verkorkstem Jahr
Jung-Papa Rick Schofield & Co. fiebern der neuen Saison entgegen. Bild: Reinhard Eisenbauer

Die Black Wings blasen am Sonntag mit einem Schuss Demut zum Angriff

LINZ. 1000 Fans waren zum ersten Eishockeytraining gepilgert, 1900 zum ersten Test-Heimspiel gegen Budweis (4:1). Auf diese Zahlen dürfen die Black Wings, die am Sonntag (17.30 Uhr, Liveticker auf nachrichten.at) in Székesfehérvár in die Meisterschaft starten, stolz sein. Oberösterreichs Topklub begrüßte bei seinem "Probegalopp" mehr Besucher als etwa Lausanne (Sui) und Skelleftea (Swe) bei deren internationalen Auftritten in der Champions League.

"Es fühlt sich großartig an, wie viel Energie von den Rängen kommt", zeigt sich Linz-Coach Tom Rowe begeistert. Der US-Amerikaner weiß, dass jetzt Taten auf dem Eis folgen sollen. So eine Saison wie die abgelaufene, in der sich die Black Wings mehr schlecht als recht in die Play-offs "schummelten" und dort bereits in Runde eins an Graz scheiterten, darf sich nicht wiederholen. "Unser primäres Ziel ist die Teilnahme an der Pick-Round der Top 5. Es ist unsere Pflicht, attraktives Eishockey abzuliefern, mit vier gleichwertigen Linien das Tempo hochzuhalten und unsere Durchhänger zu reduzieren", betont Manager Christian Perthaler.

Die Voraussetzungen dafür sind geschaffen worden. Mit einem breiter aufgestellten Kader, der im Schnitt größer, jünger und auch kräftiger ist. Die Black Wings, die in der Vorbereitung zu viele Strafen kassierten, wollen wieder für Kontinuität stehen, der zweite größere Umbruch soll der letzte für längere Zeit gewesen sein. Der EHC hat zehn neue Spieler unter Vertrag genommen, im Sommer 2018 waren es sogar elf gewesen.

Das Ende der Heimmisere?

Die einzige Konstante, die Linz in der jüngeren Vergangenheit zur Schau trug, war die Begeisterungsfähigkeit seines Publikums. Trotz sportlicher Talfahrt hatten die Black Wings mit 4650 Zuschauern den zweithöchsten Ligaschnitt hinter Finalist Wien (4735). Selbst Champion KAC (3791) hinkte deutlich hinterher.

Jetzt soll die im Umbau befindliche Keine-Sorgen-EisArena, die am 4. Oktober ihre Heimpremiere gegen Bozen erleben wird, wieder zu einer sportlichen Festung werden. 14 Niederlagen in 29 Liga-Heimspielen – so geschehen 2018/19 – waren eindeutig zu viel. Das weiß auch Klubchef Peter Freunschlag, der nun von drei Vizepräsidenten flankiert wird. Zu Karl Egger und Peter Zauner gesellte sich Peter Matausch (cbc-x Software GmbH).

Freunschlag ist an und für sich ein Mann, der vor Kampfansagen an die Konkurrenz nicht zurückschreckt. Doch heuer spuckt er keine großen Töne: "Ich bin vorsichtig und auch sehr demütig. Ich dachte ja auch schon vor der vergangenen Saison, dass wir richtig gut sind. Aber dann ist es bekanntlich leider anders gekommen. Grundsätzlich habe ich ein sehr gutes Gefühl."

Letzteres nähren nicht nur die Zugänge, sondern auch bewährte "Scoring-Maschinen" wie Kapitän Brian Lebler, Dan DaSilva oder Rick Schofield, dem die Geburt seiner Tochter Sadie vor einer Woche Flügel verleiht. Nicht nur der Kanadier sehnt glorreiche Eishockeyzeiten herbei, sondern auch Neo-Verteidiger Raphael Wolf. Würde er sich eine Schlagzeile über seine Person aussuchen können, hätte er klare Vorstellungen: "Wolf schießt Linz zum Meistertitel." Es wäre übrigens der dritte nach 2003 und 2012.

Die "Rotjacken" sind die großen Gejagten
Jean-Philippe Lamoureux Bild: GEPA pictures/ Jasmin Walter

Die "Rotjacken" sind die großen Gejagten

Mit 31 Titeln ist der KAC nicht nur österreichischer Eishockey-Rekordmeister, die Klagenfurter „Rotjacken“ starten morgen mit dem Heimspiel gegen Fehérvár auch als amtierender Champion in die Erste-Bank-Liga 2019/20. Die Kärntner sind damit die großen Gejagten und bei einem Blick auf das Personal auch Favoriten. Der KAC, der am 24. April die Finalserie gegen die Vienna Capitals mit 4:2 für sich entschieden hatte, hat sein Team nur punktuell verändert. Das Engagement der rot-weiß-roten Teamstürmer Manuel Ganahl und Lukas Haudum, an dem auch die Black Wings dran waren, ist ein Upgrade. Nur Robin Gartner und Mitch Wahl haben die Meistermannschaft verlassen.

Der KAC ist in Frühform

„Wir sind hungrig und bereit, alles dafür zu unternehmen, um den Titel erfolgreich zu verteidigen“, sagt der kanadische KAC-Stürmer Andrew Kozek, der von 2013 bis 2016 nicht weniger als 115 Tore für den EHC Linz erzielt hat. Die Form stimmt schon jetzt. Das wurde in der Champions Hockey League deutlich. Die Klagenfurter haben mit drei Siegen aus vier Partien die Führung in der starken Gruppe A (mit Biel und Tappara) übernommen.

Die "Rotjacken" sind die großen Gejagten
Andrew Kozek mit Tochter Bild: APA/GERT EGGENBERGER

Im Gegensatz zum KAC blieb in Dornbirn kein Stein auf dem anderen. Die Vorarlberger begrüßten 14 Neuzugänge und mit Jussi Tupamäki den bereits vierten finnischen Coach in der Elfer-Liga. Bei Fehérvár schwingt Hannu Järvenpää das Zepter, beim KAC ist es Petri Matikainen und beim Villacher SV seit diesem Sommer Jyrki Aho.

Einen neuen Cheftrainer hat auch Red Bull Salzburg: Matt McIlvane. Der US-Amerikaner bekam als Einstandsgeschenk gleich den Königstransfer serviert. Super-Torhüter Jean-Philippe Lamoureux wechselte von den Vienna Capitals in die Mozartstadt, der 35-jährige „Hexer“ ist ein Mann, der in der heißesten Phase der Saison den Unterschied ausmachen kann. Liga-Krösus Salzburg, der das Karriereende von Matthias Trattnig zu verkraften hat, lechzt nach einem Titel. In den vergangenen drei Saisonen stemmten andere den Pokal – Wien (2017), Bozen (2018) und eben der KAC. Wettanbieter „bet-at-home“ sieht Salzburg – vielleicht auch wegen Lamoureux – mit einer Quote von 2,7:1 in der Poleposition, dahinter folgen der KAC (4,35:1) und Wien (4,35:1), Graz (10,75:1) sowie die Black Wings (11,5:1).

Modus leicht verändert

Nach dem Ausscheiden von Zagreb (Finanzkrise) war eine Adaptierung des Modus Programm. Nur noch fünf (statt bisher sechs) Teams lösen im Grunddurchgang Play-off-Tickets und ziehen in die Pick-Round ein.

Die unteren sechs kämpfen mit erhöhten Bonuspunkten (von acht abwärts) um die restlichen drei Viertelfinalplätze. Übrigens mit weniger Legionären. Waren zuvor 15 Fremdarbeiter pro Klub möglich, so sind es jetzt elf.

mehr aus Black Wings

Linzerin Hanna Obermayr für Heim-WM ins Nationalteam einberufen

Black Wings fixierten Goalie-Gespann für kommende Saison

Black Wings binden Team-Verteidiger für zwei Jahre

Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen