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Sehnsucht nach Veränderung in Krisenzeiten

Von Alexander Zambarloukos   14.Jänner 2021

Dan Ceman versprüht unermüdlich Optimismus, auch wenn der Kanadier gefühlt vom Regen in der Traufe gelandet ist. Der Vorletzte der ICE Hockey League, der Villacher SV, hat den kanadischen Meistermacher von SönderjyskE (Den) und Banska Bystrica (Svk) in die Wüste geschickt, jetzt schwingt der 47-Jährige beim abgeschlagenen Schlusslicht Steinbach Black Wings 1992 das Zepter. Also bei jenen Linzern, die einfach nicht in die Gänge kommen wollen.

Das aktuelle Tabellenbild ist ernüchternd, der Rückstand auf die Nachbarn in den Niederungen der Meisterschaft, VSV und Bratislava Capitals (am Dienstag 3:2-Sieger in Linz), auf 14 Punkte angewachsen. Kein anderes Team schießt so wenige Tore wie die Black Wings, die nicht nur 25 Niederlagen in 32 Matches zu Buche stehen haben, sondern auch neun en suite in der heimischen Linz-AG-Eisarena, die einmal eine Festung war.

Die Schieflage des Vereins lässt die Wogen in den sozialen Netzwerken hochgehen. Im Kreuzfeuer der Fan-Kritik stehen nicht Trainer und Mannschaft, sondern Präsident Peter Freunschlag und General Manager Gregor Baumgartner.

Am 22. Dezember war eine Petition mit der Aufforderung zum Rücktritt initiiert worden, binnen drei Wochen hat man die 1000er-Marke an Unterschriften geknackt.

Es gibt also eine gewisse Sehnsucht nach Veränderung – nicht nur unter ein paar Dutzend Leuten, die mit dem EHV Linz sympathisieren. So formulierte es Freunschlag im September.

Die Unmutsäußerungen sind Baumgartner nicht entgangen. Zu "Sky" sagte der Ex-Teamstürmer, dass "diese Petition vielleicht ein Zeichen ist, etwas zu verbessern". Coach Ceman ist jedenfalls überzeugt davon, dass sein von Verletzungen und Enttäuschungen gebeuteltes Team noch Fahrt aufnehmen wird. Am besten schon am Sonntag (17.30 Uhr, Liveticker auf nachrichten.at) im Heimspiel gegen die Graz 99ers. Dann sollen neben Neuzugang Josh Roach, der Niklas Tikkinen ersetzt, auch Marc-Andre Dorion und Stefan Gaffal dem Kader mehr Tiefe geben.

"Neun Spiele in 18 Tagen haben allen Teams alles abverlangt. Die Mannschaft ist müde, aber sie kämpft bis zur letzten Sekunde. Ich war im Großen und Ganzen zufrieden", sagte Ceman nach dem Bratislava-Match und gab seinen Schützlingen zwei Tage frei.

Ein Dorn im Auge waren dem Trainer die Zweiminutenstrafen – allein drei sammelte Center Will Pelletier. Das darf nicht passieren.

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25. April 2024