Ligaweite Spielerumfrage: Linz wird Sprung nach vorne schaffen
WIEN. Die Eishockeyspieler-Gewerkschaft younion hat Spieler der ICE Hockey League zur abgelaufenen Saison befragt - und teilweise überraschende Ergebnisse erhalten.
Bester Spieler und bester Torhüter bei Salzburg
Zum besten Feldspieler der Liga wurde der kanadische Verteidiger TJ Brennan gewählt, der für Red Bull Salzburg in 60 Spielen 27 Treffer und 32 Vorlagen erzielen konnte und so ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Titel war. Dahinter landete Black-Wings-Kapitän Brian Lebler (in den Playoffs auch für Salzburg aktiv) sowie James Sheppard (Wien). Auch der beste Torhüter spielte laut einem Viertel der Befragten in der Mozartstadt: Atte Tolvanen gilt als der Torhüter, gegen den es am schwierigsten ist, einen Treffer zu erzielen. Der Meister war auch Spitzenreiter in der Frage, in welcher Halle das Eis die beste Qualität aufgewiesen hat.
Dave Barr ist bester Trainer der Liga
Der unter Spielern beliebteste Trainer war Dave Barr von den Vienna Capitals. Der Ex-NHL-Assistant-Coach führte die Caps in seiner ersten Saison in der heimischen Liga auf Platz vier im Grunddurchgang und in weiterer Folge auch bis ins Halbfinale der Playoffs. Mit 29,6 Prozent der Stimmen lag er doch deutlich vor Meistermacher Matt McIlvane (23,5%) und Kevin Constantine (Fehervar, 15,7%).
In Ungarn bebte die Halle
Auf die Frage, in welcher Halle die beste Atmosphäre geherrscht habe, fanden die Spieler die klarste Antwort: in Szekesfehervar. Der Vizemeister konnte 63,3 Prozent aller Stimmen für sich verbuchen. Drei Ex-Aequo-Siege gab es in den Kategorien "Bester Referee" (Elias Seewald, Christoph Sternat, Alexander Hlavaty) und "Bestgekleideter Spieler" (Alex Petan, Fehervar; Dante Hannoun, Pustertal; Ali Wukovits, Salzburg) sowie "Unterschätztester Spieler" (Chris Collins, Villach; Stefan Häußle, Dornbirn; Ken Ograjensek, Graz).
Die Spieler warfen unter anderem einen Blick in die Zukunft. Auf die Frage, ob sich die Liga in zwei Divisionen aufteilen solle, fand sich keine klare Mehrheit. "Genau die Hälfte der Spieler würde eine Aufteilung befürworten, die andere Hälfte bevorzugt den aktuellen Spielplan mit gleich vielen Matches gegen alle Gegner", sagt der stellvertretende Vorsitzende der Eishockeyspieler:innen UNION, Patrick Harand.
Verträge vereinheitlichen
Einen großen Wunsch gibt es nach einem vereinheitlichten Vertrag bei allen Vereinen. "Da dies vor einem Jahr von den Vereinen der ICEHL dann noch kurzfristig abgesagt, vergangenen Herbst allerdings wieder bestätigt wurde, hängen wir derzeit in der Warteschleife, weil uns die Liga trotz mehrfacher Nachfrage noch keine Terminvorschläge übermittelte", sagt Vorsitzender Sascha Tomanek auf das OK von Ligamanager Christian Feichtinger. "Denn über 83 % der Spieler wollen so einen Vertrag, in dem dann nach dem Vorbild der NHL oder auch der skandinavischen Ligen nur mehr der vereinbarte Geldbetrag eingesetzt werden muss."
Die Spieler wurden auch gefragt, welches Team in der kommenden den größten Sprung nach vorne machen wird. Und das darf den Black Wings Hoffnung geben, denn die "überwältigende Mehrheit von 32,5 Prozent stimmten für die Linzer", heißt es in der Aussendung.
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