Liga einigte sich auf mehr Sicherheit
LINZ. Eishockey: Nach dem Unfalltod von Adam Johnson wird der Halsschutz bald verpflichtend.
Die Linzer Black Wings hatten gestern nach der Nationalteampause in der ICE Hockey League Pustertal zu Gast (4:1 für die Black Wings), bereits am Sonntag empfängt man die Vienna Capitals (17.30 Uhr). Einer, der gegen die Südtiroler am 24. September nur hauchdünn einer Katastrophe entging, saß gestern unter den Zuschauern.
Stefan Gaffal, der vom Schuss eines Mitspielers am Genick getroffen wurde und eine Fraktur im Kopfbereich erlitt, arbeitet bereits wieder an seinem Comeback. Vorerst in der Kraftkammer, ab nächster Woche aber auch wieder auf dem Eis. Am Donnerstag einigten sich die Klubvertreter der Liga auf eine Entscheidung, die auch Gaffals Verletzung wohl hätte verhindern können.
Die Vereine einigten sich in einer Sitzung einstimmig auf das grundsätzliche Tragen eines Halsschutzes für alle Spieler, der bisher nur im Nachwuchs verpflichtend ist. Wie die Liga mitteilte, kann das Datum des verpflichtenden Einsatzes aufgrund Faktoren wie der zeitnahen Verfügbarkeit erst später festgelegt werden. Außerdem sprach die Liga die dringende Empfehlung des Tragens von schnittfester Unterwäsche aus.
Die Maßnahme wurde nach dem Unfalltod des Amerikaners Adam Johnson beschlossen. Der 29-Jährige wurde Ende Oktober während eines Spiels seiner Nottingham Panthers bei den Sheffield Steelers in der englischen Liga durch die Schlittschuhkufe eines anderen Spielers schwer am Hals verletzt. Johnson wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er seinen Verletzungen erlag. Die Partie vor 8000 entsetzten Zuschauern wurde abgebrochen.
International ist die Herangehensweise unterschiedlich. In der Deutschen Eishockey-Liga ist ab dem 1. Jänner 2024 ein verpflichtender Hals- und Nackenschutz vorgeschrieben, auch bei der WM 2024 soll es Änderungen geben. Anders verhält es sich dagegen in der weltbesten Eishockey-Liga, der National Hockey League. Dort ist der Halsschutz nicht Pflicht, nicht einmal ein Halbvisier ist zwingend vorgeschrieben.
Rossis Gastspiel in Schweden
Das Promotion-Gastspiel der NHL im Eishockey-verrückten Stockholm soll für Minnesota Wild die Wende in einer bisher enttäuschenden Saison einleiten. Minnesota ist mit drei Pleiten in Serie und sieben Niederlagen aus den jüngsten neun Spielen zu den Global Series angereist und will gegen die Ottawa Senators heute (17 Uhr) und die Toronto Maple Leafs am Sonntag (14 Uhr/beide live Sky) aus dem Tief finden. Der Vorarlberger Marco Rossi wird wohl in der Toplinie stürmen. Der 22-Jährige, der noch als Rookie gilt, hält bei fünf Toren und drei Assists und ist damit in der Wertung der Neulinge drittbester Torschütze.
- Ein neues Podcast-Interview mit Wings-Nationalteamspieler Niklas Würschl finden Sie auf nachrichten.at/podcasts
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