Im Moment geht alles schief, was schiefgehen kann

Jetzt kommt’s knüppeldick für die Black Wings. Als wäre die Eishockey-Negativserie mit fünf Niederlagen aus den jüngsten sechs Ligamatches und 36 kassierten Toren nicht schon Strafe genug, macht den Linzern vor dem heutigen Heimspiel gegen die Vienna Capitals (19.15 Uhr) auch noch der Verletzungs- und Krankheitsteufel einen Strich durch die Rechnung.

Für Hunter Fejes endete die 2:7-Niederlage in Znojmo schmerzhaft. Wenigstens hat sich bei der gestrigen MRI-Untersuchung der Verdacht auf eine schwere Unterkörperblessur nicht bestätigt, heute fällt der 25-Jährige aus Alaska aber definitiv aus. Gleiches gilt voraussichtlich auch für Mario Altmann und Stefan Gaffal, die angeschlagen sind. Darüber hinaus hat sich ein Grippevirus in der Kabine ausgebreitet.

Etliche Spieler bissen in Tschechien die Zähne zusammen und hielten trotz Erkrankung durch – das ist ihnen hoch anzurechnen.

Rick Schofield hat es jedoch so schwer erwischt, dass der verlässliche Punktelieferant (14 Tore, 17 Assists) auch heute nicht zum Einsatz kommen kann. Wenigstens ist Troy Rutkowski nach seiner Sperre wieder dabei. Die Wings brauchen jetzt jeden verfügbaren Mann, denn mit den Wienern erscheint das aktuell stärkste Team in Linz.

Eine offene Rechnung

Es droht ein ungleiches Duell zu werden. Die Capitals haben das Kontrastprogramm zu den Linzern abgeliefert und fünf ihrer vergangenen sechs Partien gewonnen. Das Torverhältnis (34:7) liest sich imposant. Zuletzt feierte das Team von Dave Cameron vier Kantersiege in Folge – darunter das 8:0 zuhause gegen die Linzer am 28. Dezember. Klar, dass die Sehnsucht nach einer Revanche groß ist.

Doch die Zeit ist nicht reif für großspurige Kampfansagen, der EHC ist zu sehr mit den eigenen Baustellen beschäftigt. Aktuell regiert "Murphy’s Law". Will heißen: Alles, was schiefgehen kann, geht schief. "Wir müssen zu unseren Tugenden zurückfinden. Wir haben ja über weite Strecken gezeigt, dass wir ein gutes Team haben", betonte Coach Tom Rowe.

"Wir müssen jetzt alle zusammenhalten. Ich will Einsatz und Leidenschaft sehen", sagte Manager Christian Perthaler, der Spielertäusche nicht ausschließt. Es ist kein Geheimnis, dass Center Mark McNeill als Wackelkandidat gilt.

Trainerwechsel in Bozen

Der HCB Südtirol liegt als Sechster nur noch einen Punkt hinter den Linzern, hat aber nach dem 2:1-Sieg über Spitzenreiter Salzburg den Trainer gewechselt. Clayton Beddoes ist Geschichte, der Kanadier Greg Ireland übernimmt. Der VSV engagierte Verteidiger Mark Cundari (Can) aus Krefeld.