So reagieren Black Wings und EHV Linz auf den Hilferuf des Eishockey-Nachwuchses
Die Black-Wings-Legenden Robert und Philipp Lukas sowie 16 weitere Betreuer und Unterstützer richten einen flammenden Appell an Vereine, Politik und Wirtschaft
Der Eishockey-Konflikt zwischen dem EHC Black Wings Linz und dem neu gegründeten EHV Linz, der sich um eine Lizenz in der höchsten Spielklasse bemüht, treibt tiefe Sorgenfalten in die Nachwuchsabteilung. Rund 200 Kinder und Jugendliche werden ab 1. Mai (vorerst) ohne sportliche Heimat sein. Das wird freilich kein Dauerzustand sein. Die Verantwortlichen richteten eine flammenden Appell an die Streitparteien und an die Politik. Heute haben die Vereine auf den flammenden Appell von Nachwuchschef Robert Lukas reagiert.
Das ist Peter Freunschlags Statement auf der Homepage des EHC Black Wings Linz:
"Lieber Eishockey Nachwuchs! Liebe Trainer! Lieber Bobby!
Ich war der Erste, der letzte Woche euren Hilferuf erhalten hat. Daher gab es am Samstag, 18.04.2020, einen Termin, bei dem ich euch über die Ungerechtigkeiten informiert habe.
Der Zorn der Unterstützer des EV Linz und deren Abneigung zum Nachwuchs sollte uns treffen und hat euch alle Trainingsmöglichkeiten genommen.
Der EV Linz und die LINZ AG haben nicht darüber nachgedacht, dass ihr ebenfalls damit schwer getroffen werdet. Ich habe euch auch versprochen, dass ich juristisch gegen diese Ungerechtigkeit kämpfen werde. Wir werden bald wieder in der Halle trainieren dürfen.
Ich war es auch, der für eine Mannschaft in der 3. Liga und danach der Alps Hockey League zugestimmt hat.
Ich habe mit großer Betroffenheit feststellen müssen, wie der sportliche Leiter - Christian Perthaler und der EBEL Trainer - Tom Rowe - diese Mannschaft mit ihrer überheblichen Denkweise beinahe zerrieben haben.
Ein E-Mail von dir (Bobby) gerichtet an mich, Trainer und sportlichen Leiter (Perthaler), hat eure schwierige Lage damals deutlich aufgezeigt.
Auch wenn es für uns heuer ein schwieriges Jahr wird, habe ich euch am Samstag aufgezeigt, dass ihr von Anfang an in unserem Konzept Black Wings neu - sportlich sowieso aber auch bei der Demokratisierung des Vereins - völlig integriert seid.
Auch wenn die Opposition die Oberhand bekommt, werde ich immer für den Nachwuchs zur Verfügung stehen und mithelfen.
Ich weiß, mit eurer Unterstützung schaffen wir das. Mit einem namhaften Zuschuss der Black Wings habt ihr euch in den letzten Jahren immer selber organisiert und budgetiert. So weiß ich, dass ich einen sehr selbstständigen Partner an meiner Seite habe.
Wir schaffen das. Ich werde für euch unermüdlich weiterkämpfen.
Liebe Grüße,
Peter Freunschlag"
Das ist das Statement des neuen Eishockey-Vereins Linz
"Nachwuchsförderung, aber richtig!
Schritt für Schritt wird der neue Eishockey-Verein Linz aufgebaut. Ein wesentlicher Bestandteil in den Planungen ist natürlich auch eine breite Nachwuchsarbeit.
An einem umfassenden Konzept wird noch eifrig gearbeitet, doch einige Auszüge daraus wollen wir schon heute präsentieren:
Das von Nachwuchschef Robert Lukas, dem legendären Verteidiger der Black Wings mit der Nummer 55 und mehr als 1000 Spielen in der Bundesliga abgeschickte E-Mail ist unter dem Titel „Für den Linzer Eishockeynachwuchs“ verfasst und richtet sich an die Linzer Stadtpolitik (Bürgermeister Klaus Luger, Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider), Black-Wings-Präsident Peter Freunschlag sowie den Sprecher des neuen Eishockey-Vereins Linz, Karl Egger, und Peter Matausch. Beide Letztgenannten zogen sich als Vizepräsidenten von den Black Wings zurück und bilden mit anderen die Opposition.
Egger hatte nach der Bekanntgabe der Neugründung am Ostermontag gesagt, dass der neue Klub allen offen stehe. „Selbstverständlich finden sämtliche Nachwuchsspieler, die einmal in die Fußstapfen ihrer Eishockey-Idole treten wollen, im neuen Verein eine neue Heimat.“ So viel sei vorweggenommen: Die Verantwortlichen haben sich bereits Möglichkeiten für das Sponsoring im Nachwuchs überlegt.
"Sie sichern die Zukunft!"
18 durchwegs namhafte Personen haben den Hilferuf unterzeichnet. Neben Robert Lukas findet sich auch Philipp Lukas, Off-Ice-Trainer bei den Profis und Langzeit-Kapitän des EHC LIWEST Black Wings Linz, auf der Unterschriftenliste. Christian Ladberg, Oberösterreichs Eishockeyverbandspräsident, macht sich selbstverständlich auch für dieses Anliegen stark.
„Mit Ihrer Unterstützung sichern Sie die Zukunft und retten damit das Kinder- und Nachwuchs-Eishockey in Linz!“, schlossen die Verantwortlichen mit Nachdruck (in fetten Buchstaben).
Das Ziel bleibt unverändert: Junge einheimische Spieler sollen sukzessive an die erste Mannschaft herangeführt werden. Das geht nicht von heute auf morgen. Da braucht es Zeit und Geduld und Aufholarbeit im Vergleich zu anderen Klubs, die schon weit früher die Nachwuchsarbeit intensiviert und stärker forciert haben (KAC, Villach, RB Salzburg, Vienna Capitals).
Der Lichtblick aus Linzer Sicht in der abgelaufenen Saison war Stürmer Matthias Neubauer, der vom AHL-Team in die EBEL aufstieg und sich mit seiner frechen, unbekümmerten und engagierten Art auf Anhieb in die Herzen der Black-Wings-Fans spielte. Der 19-jährige Wiener war im Sommer 2019 von der Okanagan Academy in St. Pölten nach Oberösterreich gekommen. Ein feiner Move.
Die Unterzeichnenden fordern im Konkreten
* Weiternutzung der LinzAG-EisArena und Donauparkeishalle (das ist die kleine Nebenhalle) über den 30. April hinaus
* Klares Bekenntnis der Wirtschaft und Politik in Form von finanzieller Unterstützung
* Eindeutiges Ja zu Alps Hockey League (zweithöchste Spielklasse, in die der die Steel Wings, eine Untergruppierung der Black Wings, im Herbst 2019 eingestiegen sind), EBYSL, EBJL und Nachwuchs-Bundesliga
* Auch das Eishockey-Talentezentrum OÖ des Österreichischen Eishockeyverbandes ÖEHV, das seit 2010 erfolgreich betrieben wird, muss weiterhin Bestand haben. Das Schulprojekt umfasst mehr als 55 Schülerinnen und Schüler
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Angeblich findet die gestern abesagte/verschobene PK von PF & BG morgen statt... jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit und so geheim, dass es der PF vielleicht selber nicht weiß...
Naja, eigentlich sind nur die OÖN und die Tipps ausgeladen worden. Find ich für die beiden Zeitungen nicht weiter schlimm. PF & Co haben, eventuell Angst vor für sie peinlichen Fragen...
Im Brief von Freunschlag 10 x "ICH".
Im Brief des Eishockey-Vereines Linz 9 x "WIR".
Was sagt uns das?
Und jetzt mal ganz ehrlich: Baumgartner soll Perthaler ersetzen?
Das kann nur ein schlechter Witz sein ...
Was hat Perthaler die letzten 3 Jahre geleistet?!
Warum soll ihn der Herr Baumgartner nicht ersetzen können???
Bitte kritischergeist01 um Aufzählung!!!
@ Mauritius:
Lass mich die Frage umformuliert zurückgeben: Was qualifiziert Gregor Baumgartner für den Posten des Managers eines Bundesliga-Eishockeyclubs?
Ich zweifle hier nicht die sportlichen Qualitäten von Baumgartner an. Er hat im Team wie auch bei den Blackwings in der Vergangenheit viel geleistet.
die Eishockey-sportliche Qualifikation ist bei beiden gegeben, bei Christian Perthaler kommt hinzu dass er den Umgang mit Sponsoren seit Jahren perfekt beherrscht.
Der Beweis dafür wurde ja sehr beeindruckend in den letzten Wochen erbracht.
„Nachwuchsförderung, aber richtig“, so beginnt das Statement des EVL, würd mich freuen, aber halt, das heißt im Umkehrschluss, dass es in den letzten Jahren falsch war. Aber waren da nicht die selben Herren in verantwortlichen Positionen tätig? Mhhm.....
nein
Sondern?
Wenn sie die Verantwortung gehabt hätten, hätten sie ja keinen neuen Verein gründen müssen.
Ok, verstehe, die letzten Jahre waren sie aber offensichtlich einverstanden, dass der Nachwuchs nur betrieben wurde, weil man muss und nicht weil man will, aber jetzt plötzlich haben sie ihn entdeckt, und wollen es richtig machen, gut, ich freu mich drauf, sollte es so werden, schau ma mal....
Und wenn die Einsicht Fehler gemacht zu haben eben jetzt kommt. Wollen wir den Einsichtigen zugestehen es jetzt besser machen zu wollen, oder wollen die Kritiker selbst die Zügel in die Hand nehmen.
Ja, ok, wenn das Konzept, aus welchem Auszüge bekannt sind, umgesetzt werden sollte, freu ich mich drauf, lassen wir uns überraschen.
Wenn sie die Verantwortung gehabt hätten, hätten sie ja keinen neuen Verein gründen müssen.
Jetzt schreiben sie dasselbe wieder, wenn man im Vorstand sitzt, hat man Verantwortung!
Nicht böse sein, der Nachwuchs hat sie nie interessiert, allerdings auch nicht Herrn F., und jetzt frag ich mich, warum solls besser werden, egal von welcher Seite ....ein Legionär weniger würde 3 hauptamtliche Trainer bedeuten und ich sage ihnen, es wird wieder nicht geschehen, egal welche Seite ans Ruder kommt! Nachwuchs wird deshalb betrieben, weil mans für die Lizenz braucht und nicht weil dsrsn geglaubt wird! Ende.
sorry für Doppelpost
Herr Freunschlag versucht SEINE Black Wings zu demokratisieren, zeigt aber in seiner Aussendung zum Thema Nachwuchs genau das Gegenteil. Wie oft dabei das Wort ICH vorkommt ist unglaublich.
Zudem gießt er ordentlich Öl ins Feuer und attackiert den neuen Verein aufs schärfste. So wird es nie zu einer Einigung im Sinne des Linzer Eishockeys kommen.
Man muss dazu sagen, dass der neue Verein gestern bereits ein Gespräch mit Bobby Lukas geführt hat.
werfen Sie einen Blick auf die Homepage der Black Wings, dort gibt es ein klares Statement!
Habs gelesen, unfassbar welchen Jargons sich dieser Herr bedient.
Die Jungen haben sich eine positive Zukunft verdient!
Die meisten tragen seit Ihrem 4. oder 5. Lebensjahr das Blackwingsdress, trainieren mindesten 3 mal in der Woche, spielen von CZ- bis Landes- und Bundesliga ihre Turniere und stehen jetzt vor einer Ungewissheit, beginnend mit dem Vereins- und Hallenstreit, aber auch mit dem Namen, für den Sie seit Ihrer Kindheit kämpfen!
Den gesamten Nachwuchs in Ungewissenheit zu lassen, detto alle Trainer und Betreuer ist ob der derzeitigen Situation unverständlich!
Hier gehört ein deutliches Zeichen von Politik, Hallenbesitzer und Sponsoren her!
Einen großen Dank an Bobby Lukas und das gesamte Team für seinen jetzigen Hilferuf!
Von welchen kleineren Vereinen sprechen sie? Es gibt keine, in welchen (gut) ausgebildete Kinder spielen könnten. Und wenn es wo talentierte Kinder gibt, kommen die (meisten) Kinder nach Linz!
Noch nie was mit Eishockey zu tun gehabt?
Aber natürlich gibt es sie! In ganz OÖ gibt es Eishockeyvereine mit Nachwuchsarbeit, zum Teil sehr guter. Und in der Nähe Amstetten ...
Wenn man sich natürlich als Stolz von Oberösterreich sieht, neben dem es nichts gibt und dahinter auch lange nichts, dann kann man natürlich nichts sehen.
Nur zur Info - bevor Wetzl nach Linz ging und dort den EHC (mit)begründete, hatte Steyr im Eishockey eine ähnliche Rolle inne, wie Linz jetzt.
Und Gmunden. Und Steyr. Und Wels. Und die Mädchen von den Ice-Kittens. Alles (kleinere) Vereine, die viel Herzblut reinstecken. Ab einem gewissen Alter bilden die Black Wings aber für die Kinder, die Mal damit Ihr Geld verdienen wollen, den einzigen Platz in OÖ. Und klarerweise trainieren sie die meisten Kinder.
Aber - sg. Herr Freunschlag - "Wir werden bald wieder in der Halle trainieren dürfen.". Das glaube ich kaum. Der Nachwuchs wird entweder als Black Wings oder als EVL in der Linz-AG Eishalle trainieren. Da seh ich als Außenstehender echt kein Problem. Denn - dringend gibts ja gar kein Problem zu lösen. Die Eishalle hat - so wie jedes Jahr - unmittelbar nach dem Black Wings aussscheiden (heuer halt leider wg. dem Corona-Shutdown) geschlossen und wird - wie jedes Jahr - erst im August für die Vereine wieder öffnen. Bis dahin muss sich das Hickhack ohnehin aufgelöst haben, sonst haben wir in Linz nächstes Jahr gar keinen Verein in der "BAWEL". Für die Jugend wird die Eishalle
ziemlich sicher zur Verfügung stehen. Tut sie ja jetzt auch für andere Vereine ebenso. Und auch in den anderen Eishallen wird Eishockey gespielt - auch wenn die keinen Bundesligaverein haben.
Da die Jugend mit reinzuziehen ist echt nicht nötig.
Auch kleinere Vereine würden sicher erfreut sein wenn sie von diesem Nachwuchs was abbekommen würden.
War im Fußball bei verschiedenen Fusionen und Auflösungen auch immer schon so.
Also bitte darum diese Alles nicht immer nur negativ sehen oder?
Herr ODER, die ständigen Vergleiche mit dem Fußball funktionieren nicht, wann geht das in Deinen (scheinbar etwas kleingeistigen) Gedankengang rein?
Wahrscheinlich nie - ODER?
Dass der Eishockeynachwuchs an die EBEL (oder wie sie künftig heißen wird) herangeführt wird, höre ich seit 20 und mehr Jahren. Wieviele haben tatsächlich den Sprung geschafft? Michi Mayr. Stefan Gaffal. Und wer noch? Alle anderen konnten sich weder mittel- noch längerfristig in der Kampfmannschaft halten.
„Der Nachwuchs ist extrem wichtig!“ Mir fehlt inzwischen der Glaube. Dabei wären Linzer Cracks in einer Linzer Mannschaft wichtig - als Identifikationsfiguren!
Neubauer spielt super, ist aber auch ein „Zuagroaster“.
Kragl, Kirchschläger, Haudum
Brucker