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Böses Erwachen für die Black Wings

Von Alexander Zambarloukos   16.September 2019

Für Mike Ouzas dürften gestern Ostern und Weihnachten auf einen Tag gefallen sein. Ausgerechnet der 34-jährige Kanadier, der im Frühling von den Black Wings nach sechs Saisonen in die Wüste geschickt worden war, wuchs gestern über sich hinaus. Der Kanadier entschärfte sämtliche 36 Schüsse seines Ex-Vereins, der mit einer 0:1 (0:1, 0:0, 0:0)-Niederlage die Heimreise von Székesfehérvár antrat.

Kein Tor, kein Punkt – so hatten sich die Linzer den Start in die Erste-Bank-Eishockeyliga nicht vorgestellt. Am Freitag (19.15 Uhr) geht’s in Salzburg weiter – bei jenen "Roten Bullen", die sich mit zwei deutlichen Siegen (5:1 in Bozen, 5:0 in Dornbirn) an die Spitze gesetzt haben.

"Es hat nicht sollen sein"

Die Wings müssen sich den Vorwurf der Ineffizienz gefallen lassen. Über weite Strecken war ihr Spiel ganz nett anzuschauen und dominant, die sehr disziplinierten Ungarn, die am Freitag bei Meister KAC 0:5 unter die Räder geraten waren, landeten aber den einzigen Volltreffer – durch Andrew Yogan im Powerplay (15.).

Die Linzer hatten vor 3000 lautstarken Zuschauern, die ihren Torhüter mit "Ouzas, Ouzas, Ouzas"-Sprechchören feierten, den Start verschlafen, anschließend war mehr Tempo und auch Leidenschaft im Spiel. "Hätten wir ein Tor geschossen, wären wir ins Rollen gekommen. Aber es hat nicht sollen sein", sagte Wings-Manager Christian Perthaler im Gespräch mit OÖN-Redakteur Markus Prinz.

Coach Tom Rowe hatte vielleicht eine Vorahnung, als er am Freitag sagte, dass "Ouzas immer noch in der Lage ist, Spiele allein zu gewinnen". Mit der Leistung seiner Mannschaft, die mehr als doppelt so viele Torschüsse wie der Gegner verzeichnet hatte (36:17), war der 63-Jährige zufrieden: "Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Wenn wir weiterhin so spielen, werden wir noch viele Matches gewinnen."

Sekunden vor der Schlusssirene hatte Mark McNeill den Ausgleich vor dem Schläger (60.). Ein weiterer Neuzugang, Marek Kalus, musste sein nach einem Hit blutverschmiertes Trikot mit der 11 gegen die "54" tauschen.

Anständige Premiere

Schon am Samstag hatten die Steel Wings (Schnitt 21,5 Jahre) ihr Debüt in der zweithöchsten Spielklasse, der Alps Hockey League, gegeben und sich gegen Titel-Co-Favorit Jesenice ordentlich aus der Affäre gezogen. Experten hatten eine deutlich höhere Abfuhr als die 0:4-Niederlage befürchtet.

"Die Burschen haben sich tapfer geschlagen", sagte Koordinator Konrad Linner nach der Partie vor rund 600 Besuchern, die eine Viertelstunde auf das erste Bully hatten warten müssen. Die nagelneue Eismaschine in der Keine-Sorgen-EisArena streikte zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit.

Dafür gingen Fanartikel weg wie warme Semmeln. Das lag vor allem am charmanten Verkäufer – Ex-Linz-Kapitän Philipp Lukas. Gregor Baumgartner, der die Black Wings im Finale 2012 gegen den KAC zum zweiten Titel geschossen hatte, war auch da – als freiwilliger Ordner. Die kleine, aber feine Eishockey-Community hält zusammen.

> Der Liveticker zum Spiel als Nachlese

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