Black-Wings-Verteidiger Josh Roach hat auch als Lehrer alles im Griff
LINZ. Vor dem heutigen Spiel leitete der Kanadier im Linzer Petrinum eine Turnstunde.
LINZ. Bevor Eishockey-Bundesligist Liwest Black Wings Linz heute (19.10 Uhr) daheim auf Dornbirn trifft, gab es für Wings-Verteidiger Josh Roach noch eine besondere Trainingseinheit. Der 27-Jährige, der selbst angehender Pädagoge ist, übernahm als Turnlehrer für eine Einheit das Kommando, sehr zur Freude der 23 Schüler des Linzer Petrinums. Selbstverständlich drehte sich in der Turnstunde alles um die Grundkenntnisse des Hockeysports.
"Ich war überrascht, wie schnell die Jungs mit dem Schläger umgehen konnten", sagte Roach noch während der Einheit. Turnlehrer Valentin Stelzer war stolz auf seine Schützlinge: "Mit diesen Burschen kann man quasi alles spielen. Sie entwickeln unglaublich schnell einen Eifer und Wettkampfdenken. Ich habe sogar einmal Ballett mit ihnen ausprobiert. Anfangs haben sie noch gelacht, sich dann aber voll reingehauen. Es ist eine Freude, eine solche Gruppe zu unterrichten, ich gehe jeden Tag mit einem Lächeln zur Schule." Dem konnte Roach nur zustimmen: "Nach den Grundübungen haben wir ein Match gespielt – und da haben sie wirklich schnell herausgefunden, wie man Hockey spielen muss."
Lehrer in Ausbildung
Dass der Kanadier überhaupt eine Turnstunde geleitet hat, kommt nicht von ungefähr. Bei einem früheren Besuch in der Schule hatte Roach erzählt, dass er selbst angehender Lehrer sei. Schnell war die Turnstunde im Petrinum ausgemacht. 16 Wochen Praktikum fehlen dem aktuell punktbesten Verteidiger der Black Wings noch für den Abschluss seiner Ausbildung. Dann darf der 27-Jährige Englisch und "Social Sciences", also Fächer wie Geografie und Geschichte, unterrichten. Die Schüler waren auf jeden Fall vollauf begeistert. "Es kommt nicht so oft vor, dass wir einen Profisportler hier haben. Deshalb war das eine tolle Sache", sagte Niklas, der selbst als Fußballspieler aktiv ist, aber auch dem Hockeysport etwas abgewinnen kann.
Anschauungsunterricht gibt es für die 7A/B- und die 5A/B-Schüler des Petrinums aber gleich heute wieder, wenn Roach und die Black Wings auf Dornbirn treffen. Die Schüler dürfen dabei ihrem Lehrer aus nächster Nähe auf die Kufen schauen. Die Freikarten-Schulaktion der Black Wings macht es möglich.
Wiedersehen mit Dornbirn
Zum bereits dritten Mal in dieser Saison treffen die Liwest Black Wings heute ab 19.15 Uhr auf die Dornbirn Bulldogs. Beide Aufeinandertreffen konnten die Linzer für sich entscheiden.
Zweier-Goalie Paul Mocher wird heute im Tor der Black Wings zu seinem dritten Saison-Einsatz kommen. Stammtorhüter David Kickert ist leicht angeschlagen. "Nichts Ernstes, wenn man weiß, wie man damit umgehen muss", sagt EHC-Trainer Tom Rowe.
Linz will Dornbirn auch nach einem 3:2-Erfolg im Oktober und dem 6:0-Heimsieg vor zwölf Tagen nicht unterschätzen. Rowe: "Sie haben einen Trainer, der sehr strukturiert spielen lässt und in dieser Liga schon Meister war. Sie werden immer besser, wir müssen bereit sein."Die Vorarlberger schlagen sich mit Verletzungssorgen und Fehlkäufen bei Legionären herum.
Sechs der im Sommer eingekauften Neuzugänge haben die Bulldogs bereits wieder verlassen (müssen), drei kamen neu dazu. Nur zwei der insgesamt zwölf eingesetzten Import-Spieler konnten bisher die 10-Punkte-Marke überspringen. Der positive Aspekt: In den Top-5 der internen Bulldogs-Scorerliste liegen mit Emilio Romig, Kevin Macierzynski und Stefan Häußle drei Österreicher.
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