3:4 - Black Wings unter Trainer Rowe erstmals geschlagen

 

Die Eishockeycracks der Liwest Black Wings gastieren heute also wieder einmal in der Eiswelle. Paradoxerweise können die Cracks vor der Partie heute aber nicht auf das Eis gehen. Zur Zeit, an dem die Halle frei wäre, sollten die Spieler bereits Essen, um zum Spielbeginn keinen schweren Magen zu haben. Darum werden die Linzer die Eiszeit nicht nutzen und stattdessen spazieren gehen.

In der Tabelle geht es für die Stahlstadt-Cracks heute im Fernduell mit Fehervar AV19 (gastiert in Graz) um Rang sechs in der Tabelle. Die Linzer (danach noch gegen Zagreb und KAC daheim) haben nach dieser Runde eine etwas bessere Auslosung als die Ungarn (danach noch Bozen und Salzburg daheim), weshalb es heute wichtig wäre, zumindest nicht weiter zurück zu fallen. Derzeit beträgt der Rückstand des EHC auf Rang sechs einen einzigen Punkt.

Dabei kann aber auch Bozen eine wichtige Rolle spielen. Im Idealfall würden die Black Wings heute mit einem Auswärtssieg die Fix-Playoff-Qualifikation der Füchse hinausschieben, weshalb es für die Südtiroler am Freitag im direkten Duell mit Fehervar um alles ginge. Dann könnten die Black Wings theoretisch als lachender Siebenter an beiden Teams vorbeiziehen. Aber: das ist alles Makulatur. "Es gilt, den einen oder anderen Punkt aus Bozen zu entführen, dafür reisen wir an", sagte Manager Christian Perthaler.

 

Die Video-Highlights vom Spiel gegen Dornbirn am Freitag:

"In der Offensive haben sie nun deutlich mehr Freiheiten"

Wir haben bei Tom Rowe nach dem Dornbirn-Heimspiel am Freitag nachgefragt, wie zufrieden er mit den Leistungen seines Teams ist und was ihn jetzt auswärts erwarten wird. Das Interview:

OÖN: Gratulation zum Heimsieg. Was hat gegen Dornbirn den Unterschied ausgemacht?

Tom Rowe: Wir haben darüber in der Kabine gesprochen. Es war kein perfektes Spiel. Aber, wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir hatten Momente, in denen wir Fehler gemacht haben, aber wir sind deshalb nicht in Panik ausgebrochen. Und schließlich haben wir das Spiel in die Hand genommen und verdient gewonnen.

Der Druck war groß, weil es gegen einen direkten Konkurrenten ging. Das hat man in der Vergangenheit den Spielern oft während des Spiel an der Körpersprache angesehen. Heute nicht. Wie haben Sie das geschafft?

Man darf nicht ausflippen, wenn es einmal gut läuft und du darfst nicht durchdrehen, wenn es einmal nicht so läuft. Wir Trainer müssen das den Spielern vorleben. Und in Wahrheit ist es nicht viel mehr. Als ich angekommen bin, wusste ich sofort, dass die Jungs wissen, was sie zu tun haben. Wir Trainer müssen sie nur mit einem guten Gameplan ausstatten, ihnen Hinweise geben und sie dann ihr Spiel spielen lassen. Vor allem in der Offensive haben sie nun deutlich mehr Freiheiten.

Also sind Sie mit einer Vereinfachung zum Erfolg gekommen?

Wir Trainer verdienen hierbei keine Erwähnung. Die Spieler haben das geschafft. Gute Spieler machen gute Trainer, gute Tormänner machen gute Trainer. Wir haben eine wirklich gute Truppe beisammen, die wollen zeigen, was sie können.

Das nächste Spiel ist nun auswärts. Was verändert sich für Sie?

Ich bin schon etwas aufgeregt. Wir können miteinander eine gute Zeit verbringen und uns besser kennenlernen. Und sportlich haben wir einen guten Lauf, den wir dann am Abend weiterführen wollen. 

Kennen Sie die bisherigen Ergebnisse bei zweitägigen Auswärtsreisen in dieser Saison?

Nein, und das interessiert mich auch nicht wirklich. Wir leben von Tag zu Tag und da ist es eigentlich nicht wichtig, was bis jetzt passiert ist.

Ist es problematisch, dass Ihnen vor dem Spiel in Bozen kein Eis zu einer angemessenen Zeit zur Verfügung steht?

Nein, wir waren auch vor den letzten Spielen am Vormittag nicht auf dem Eis.