Und wieder grüßt das Murmeltier
ZNOJMO. Eishockey: Keine Konstanz bei den Black Wings, die auch in Znojmo den Start verschliefen.
Die einzige Konstante bei den Black Wings ist ihre Wankelmütigkeit. Die Linzer Eishockeycracks wandeln in der Fremde auf den Spuren des Kino-Klassikers "Und täglich grüßt das Murmeltier" mit Bill Murray in der Hauptrolle. Nicht einmal 48 Stunden nach dem starken 4:2-Sieg über Salzburg schlitterte der EHC in eine 1:3-(0:2, 1:1, 0:0)-Niederlage in Znojmo und stolperte einmal mehr über einen Stotterstart.
Nach nur 241 Sekunden hatten die Südmähren 2:0 geführt, nach 21:26 Minuten sogar 3:0. Die Black Wings zündeten in der Folge phasenweise den Turbo, mehr als das Ehrentor durch Andreas Kristler (23./pp) sprang aber nicht heraus. Die Frage aller Fragen: Darf Troy Ward trotzdem Coach bei den Black Wings bleiben?
Klubchef Peter Freunschlag war nach dem Heimerfolg über die Mozartstädter dermaßen euphorisiert und zuversichtlich gewesen, dass er unmittelbare Konsequenzen ausschloss. O-Ton bei Sky: "Wir geben dem Trainer sehr viel Zeit." Der Vorstand scheint also noch zu Ward zu stehen – auch wenn die Linzer gestern wieder unter den ominösen Strich abgerutscht sind. Innsbruck ist jetzt wieder Sechster und auf direktem Play-off-Kurs, weil die Tiroler ein kurioses Derby beim HC Bozen nach 0:4-Rückstand mit 8:5 für sich entschieden haben.
13 Punkte Rückstand auf Graz
Aufholjagden sind also möglich, aber dafür hätten die Black Wings in Znojmo in Abwesenheit des gesperrten Michael Davies zwingender agieren müssen. Die Top Vier der Liga entfernen sich immer weiter. Der Rückstand auf Spitzenreiter Graz, der am Freitag (19.15 Uhr) in die Keine-Sorgen-EisArena kommt, beträgt bereits satte 13 Punkte. Das ist viel zu viel gemessen an den hohen Ansprüchen der Linzer, denen gestern mehr als 200 Schlachtenbummler in Tschechien die Daumen gedrückt hatten. Vergeblich. "Mir tut es sehr leid für unsere Fans", sagte Torschütze Kristler: "Es ist schade, dass wir sie für ihre Unterstützung nicht belohnen können. Ich weiß nicht, was los ist."
Manager Christian Perthaler, der die Reise nach Znojmo antrat, hadert schon ein bisschen mit dem Schicksal: "Ich verstehe nicht, was wir verbrochen haben, dass unsere Fehler im ersten Drittel immer bestraft werden. Es ist wie verhext." Schon zuvor in Klagenfurt, Villach, Wien, Szekesfehervar oder auch zuhause gegen Zagreb waren die Linzer frühzeitig einem hohen Rückstand hinterher gelaufen. Ein mentales Problem?
"Ab dem zweiten Drittel waren wir die bessere Mannschaft, wir haben die Dominanz aber nicht auf die Anzeigetafel gebracht", analysierten Perthaler und Coach Ward unisono. (alex/prinz)
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Es ist ja prinzipiell in Ordnung einem Trainer eine gewisse Zeit zu gönnen. In Anbetracht der bisherigen Leistungen verglichen mit dem Anspruch, müsste man nun Konsequenzen ziehen und auf einen Trainereffekt hoffen.....Ich mein recht viel schlimmer kann es ohnehin nicht werden.
Auch wenn am Ende der Ära Daum sicher auch nicht alles positiv war, so muss man doch eingestehen, dass es so dermaßen schlechte Spiele wie in dieser Saison eigentlich nie gegeben hat.
Das tut teilweise weh anzusehen....
Ward als Alleinschuldigen an die Wand zu stellen, ist falsch. Den überharten Personalschnitt im Sommer verantwortet der Sportdirektor, also Perthaler. Und auch welche Spieler engagiert wurden, geht auf seine Kappe. Konsequenterweise müsste auch Perthi gehen.
Schade um all die Spieler (Oberkofler, Spannring, Kirchschläger usw), die die Seele des Teams bildeten - natürlich mit den Lukas-Brüdern.
Keine Kostanz?
Linz spielt konstant schlecht und gewinnt gegen geschwächte Teams glücklich.
Wer jetzt noch nichgt gesehen hat dass Ward die Mannschaft nicht erreicht und dass er massive Fehlgriffe verpflichtet hat, sollte bitte auch gleichzeitig den Stuhl räumen.
Die Spieler sind nicht schlecht, sie funktionieren in dieser Zusammenstellung einfach nicht. Und daran ist Ward schuld, er hat den Umbruch verbockt!
Wie ich die Vereinsführung kenne wird es wieder keine Konsequenzen geben.
Alles andere würde mich sehr überraschen.
Am Wochenende gewinnen wir wieder glücklich und die Vereinsführung meint es ist alles gut. Danach kommt wieder das böse Erwachen. So wird sich das ewig dahin ziehen bis es zu spät ist.
Ward raus, JETZT!!
Ansonsten kommen wir nie in Schwung.