Linzer Sieg mit Schmerzen

Von Alexander Zambarloukos   01.Oktober 2017

„Es ist ein Geduldspiel. Wer einen Fehler macht, verliert“, betonte der Linzer Eishockey-Manager Christian Perthaler im Finish der Liga-Partie gegen Fehervar. So sollte es kommen: Der ungarische Serienmeister konnte Mario Altmann nicht stoppen, das Zuspiel schlenzte Kevin Moderer zum 2:1 (56.) in die Maschen. Am Ende gewannen die Black Wings 3:2 (0:0, 1:1, 2:1) und feierten damit den dritten Sieg in Serie.

Es war in Summe verdient, aber ähnlich zäh wie knapp 70 Stunden zuvor beim 1:0 in Klagenfurt. Der EHC hatte seine Fans trotz spielerischer Überlegenheit lange auf die Folter gespannt. Dafür war das 1:0 nach 36:46 Minuten vom Feinsten. Powerplay Linz – aufgezogen über rechts außen, Pass von Locke auf Schofield, der den Puck backhand zu Brian Lebler beföderte. Der Goalgetter sagte aus kurzer Distanz danke. Saisontor Nummer vier.

Doch die Freude währte nur 44 Sekunden, die defensiv starken Ungarn fuhren einen Konter, den Daniel Szabo zum 1:1 abschloss (38.). Der erste Gegentreffer für die Wings nach 106:24 Minuten.

Check gegen den Kopf

Zu diesem Zeitpunkt war Patrick Spannring nicht mehr auf dem Eis. Der Vorarlberger war schon nach 4:41 Minuten nach einem heftigen Check gegen den Kopf zu Boden gegangen und taumelte benommen zur Bank. Der Mann mit der Nummer 61 versuchte zwar ein Blitz-Comeback (11.), gab aber dann endgültig w.o. „Er wird wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung haben“, sagte Perthaler.

Spannring war nicht das einzige „Opfer“ an diesem Abend. Kurz vor Ende des zweiten Drittels humpelte auch Dan DaSilva vom Eis. Das beim 5:6 gegen Villach lädierte linke Sprunggelenk hatte wieder Probleme bereitet. Der Kanadier biss sich aber durch, während sich Sébastien Piché gestern gar nicht erst umzog. Eine Mittelfußblessur ließ keinen Einsatz zu, die Auszeit ist aber überschaubar. Perthaler: „Möglicherweise spielt er am Freitag schon wieder.“ Dann müssen die Wings nach Innsbruck. Mit Fabio Hofer, der gegen Fehervar nach dem zweiten Traum-Assist von Schofield, dem „Man of the Match“, das 3:1 erzielte (57.). Das 3:2 (60.) durch Ales Music kam für Fehervar etwas zu spät.