Linz gegen den Meister und die eigene Reise-Schwäche

Die bereits gestern nach Bozen gereisten Eishockeycracks der Liwest Black Wings treffen heute (19.45 Uhr, live im Ticker auf www.nachrichten.at) auf den amtierenden Meister HCB Südtirol. Im Gepäck haben die Linzer das Selbstvertrauen einer Siegesserie von drei Spielen.

Der "stolze" Trainer Troy Ward liebt die Hartnäckigkeit seines Teams, das zuletzt dreimal im Gang bewiesen hat, dass Rückstände kein Problem sind. Vor allem die Defensive der heutigen Gastgeber (nur 32 Gegentreffer in dieser Saison) wird aber wesentlich schwerer zu knacken sein. Und auch im Drang nach vorne sind die Füchse heuer ziemlich bissig, besonderes Augenmerk sollte der Defensivverbund der Linzer auf Mike Blunden (elf Tore, zweitbester Schütze der Liga) und Brett Findlay (19 Vorlagen, Liga-Spitzenreiter) legen. Zwei der elf Treffer erzielte Blunden in Runde drei in Linz, die Füchse setzten sich mit 3:2 nach Penaltyschießen durch. Am Dienstag traf der Kanadier auch beim 4:1-Auswärtssieg bei Leader Wien.

Schwäche nach Hotel-Nächten

Ward gibt zu bedenken, dass die zweitägigen Auswärtsfahrten seines Teams nicht immer von Erfolg gekrönt waren. Man habe sich vielmehr stets schwergetan, am Tag nach der Nacht im Hotel ins Spiel zu finden. Und das, obwohl die Vorbereitung und die zeitlichen Abläufe stets eingehalten wurden. Ein Blick in die Statistik bestätigt: Aus neun Spielen (exklusive Playoffs), bei denen die Anreise bereits einen Tag vor dem Spiel erfolgte, konnten die Black Wings unter Ward nur zwölf Punkte von insgesamt 27 möglichen einfahren. Der Trainer mutmaßt, dass die Spieler das Schlafen in der Fremde nicht gewöhnt seien. Linz hat die Unterkunft gewechselt und von gestern auf heute in einem Hotel direkt neben dem Eisstadion in Bozen genächtigt. "Vielleicht bringt uns das ja Glück", sagt Ward.

Die Black Wings haben mit den jüngsten Erfolgen einen weiteren Schritt gemacht, ein besseres Auswärtsteam zu werden. Vor allem im Zweikampfverhalten gibt es laut Ward aber noch Aufholbedarf. Nur mit einem konsequenteren Auftreten kann der EHC seine Siegesserie auch beim Tabellen-Vierten verlängern.