Krisensitzung bei den Black Wings: Was passiert mit Troy Ward?

„Normal haben wir so ein Treffen einmal in der Saison, in dieser ist es schon das zweite“, sagt Black-Wings-Präsident Peter Freunschlag vor dem Treffen am frühen Nachmittag. Nachsatz: „Nachdem wir uns zuletzt zusammengesetzt hatten, gewann die Mannschaft sechsmal in Folge.“ Vielleicht hilft‘s wieder. Die enttäuschende Performance gegen Fehervar, die die fünfte Heimniederlage in Folge heraufbeschworen hat, zwingt zumindest zum heißen Diskurs. Ob Troy Ward nach dieser Sitzung noch Coach sein wird, bleibt abzuwarten.

Bis dato schien der US-Amerikaner wie eine Katze sieben Trainer-Leben zu haben. Jedes Mal, wenn es für ihn richtig eng wurde, kam eine Reaktion auf dem Eis. Bekommt Ward weiterhin seine Chance. Im November wurde ihm vom Vorstand „zumindest bis Weihnachten“ das Vertrauen ausgesprochen. Der Heilige Abend ist vorbei - und die einstige Festung Keine-Sorgen-EisArena schon viel zu oft eingenommen worden. Der Stachel der Enttäuschung steckt tief, der sechste Rang ist weit von den internen Ansprüchen entfernt, die direkte Play-off-Qualifikation angesichts des knappen Vorsprungs von nur zwei Punkten auf Fehervar alles andere als in trockenen Tüchern.

Die Co-Trainer werden befragt

„Alles ist möglich“, sagte Freunschlag vor dem Meeting, an dem neben seinen Vorstandsmitgliedern Karl Egger und Peter Zauner auch Manager Christian Perthaler und die Co-Trainer Mark Szücs und Jürgen Penker teilnehmen werden. Ward selbst ist nicht dabei, aber es wird über ihn diskutiert werden. Die Frage ist: Macht Anfang Jänner ein Trainerwechsel noch Sinn? Ein neuer Coach würde sein eigenes System forcieren, die Mannschaft müsste sich wieder umstellen. Bis die Mechanismen verinnerlicht sind, könnte die Saison vorbei sein.

„Aus meiner Sicht bringt es nichts, den Trainer zu wechseln. Aber wir müssen uns anhören, was Sache ist“, sagte Freunschlag. Auch über Spieler wird gesprochen werden, einige blieben weit unter den Erwartungen. Verteidiger Mathieu Carle ist zu kurz da, um bewertet werden zu können. Der 31-jährige Franko-Kanadier hat gegen Fehervar erst sein zweites Match bestritten - und das war nach 17 Minuten vorbei. Der 31-Jährige hat sich dem Vernehmen nach eine Rippenblessur zugezogen. Gut möglich, dass die Black Wings neuerlich auf dem Transfermarkt aktiv werden müssen. Finanziell wäre Carles Ausfall kein Beinbruch. Im Verletzungsfall (Arbeitsunfall) werden 80 Prozent der Spielerkosten von der Versicherung getragen.

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Nach dem „Weihnachts-Marathon“ geht‘s in der Meisterschaft erst am Freitag weiter. Der EHC hat jetzt zwei Auswärtsmatches in Folge - in Graz und in Salzburg. In der Fremde fühlt sich die Mannschaft im Moment deutlich wohler. Im Grunddurchgang sind insgesamt noch acht Partien zu absolvieren - fünf davon vor heimischem Publikum, das endlich wieder jubeln will.