3:7 – Salzburg beendete Höhenflug der Black Wings

Jede Serie hat ein Ende. Im Fall des sechs Spiele andauernden Erfolgslaufs der Liwest Black Wings wurde Champions-League-Viertelfinalist Salzburg zum Spielverderber. Die Roten Bullen lieferten sich in der ausverkauften KeineSorgen-EisArena einen Offensiv-Schlagabtausch mit den Hausherren, die fünf Spieler (Umicevic, Kragl, Leiler, Gaffal, Kearns) verletzt vorgeben mussten. Nach einem gerechten 1:1 in Drittel eins kippte die Partie im Mitteldrittel zugunsten der kaltschnäutzigeren Gäste, die durch Herburger (31./pp, 34.) und Hughes (40.) auf 4:1 davon ziehen konnten. Auch ein guter Start in den Schlussabschnitt durch Andreas Kristler (42.) und Dan DaSilva (48.) konnte die herbeigesehnte Wende nicht einleiten. Hughes (43., 59.) und Raffl (53.) hatten gute Antworten parat.

Die Cracks der Black Wings können in vier freien Tagen bis Freitagvormittag die zahlreichen Wehwehchen auskurieren, nur David Kickert, Gerd Kragl (heute noch im Krankenstand), Andreas Kristler, Brian Lebler und Daniel Woger sind mit dem Nationalteam im Einsatz. Teamchef Roger Bader versammelt seine Spieler am Montag ab 15 Uhr erstmals in Innsbruck, am Donnerstag und Freitag steigen die Spiele gegen die Schweiz und Russland in Luzern.

Freie Tage hat Salzburg nicht. Am morgigen Montag um elf Uhr hebt eine gecharterte Maschine nach Oulu ab, wo am Dienstag ab 18 Uhr der finnische Meister zum Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League bittet. Ein Aufstieg ins Halbfinale scheint nach einem 3:2-Sieg im Hinspiel nicht unmöglich.

Siege für Klagenfurt und Graz

Der KAC dominierte gegen Bozen nach langsamen Start das Spiel, erarbeitete sich auch gute Chancen, ließ aber im Abschluss viele Wünsche offen. Marco Richter (42.) und Thomas Koch (56./PP) machten zweimal einen Rückstand wett, im Penaltyschießen wurde Adam Comrie zum Matchwinner. Der zweite Kärntner Verein, der Villacher SV, musste sich Fehervar mit 1:4 geschlagen geben.

In Graz setzten sich im Duell der beiden besten Powerplay-Teams der Liga die heimischen 99ers dank einer 100-prozentigen Ausbeute im Überzahl-Spiel durch. Colton Yellow Horn (35.) und Ty Loney (43., 54.), der die Steirer mit einem Doppelpack 4:2 voranbrachte, nutzten die drei Innsbrucker Strafen zu den entscheidenden Toren. Die Tiroler sind damit weiter seit September 2016 in Graz sieglos. Nach dem Spiel gaben die Grazer bekannt, dass sie sich einvernehmlich von Verteidiger-Routinier Andre Lakos getrennt haben.

Tabellenführer Wien (53 Punkte) hat mit Salzburg, Graz und Klagenfurt (je 51) ein Verfolgertrio hinter sich, die Linzer folgen an fünfter Stelle, haben allerdings bereits sechs Punkte Rückstand.

Zagreb vor Zwangs-Aus?

Ob Medvescak Zagreb (heute 6:7 n.P. in Znojmo) nach der Nationalteam-Pause noch EBEL-Spiele bestreiten wird, steht derzeit noch nicht fest. „Den Kroaten sind zwei Sponsoren abhanden gekommen, Umbauarbeiten im Dom Sportova haben Mehrkosten verursacht“, erläutert Liga-Manager Christian Feichtingert. Seit einem Monat warten die Spieler deshalb auf ihre Gehälter. Angeblich sollen einige Zagreb-Cracks EBEL-Konkurrenten bereits angeboten worden sein.