Black Wings lassen keine Krise aufkommen
GRAZ. Nach der indiskutablen Vorstellung bei der 0:3-Heimpleite gegen Dornbirn mit zahlreichen Unmutsäußerungen aus dem Fanlager war am Sonntag eine Reaktion der Black Wings gefragt, um so etwas wie eine Mini-Krise abzuwenden. Und die kam auch.
Die Linzer Eishockeycracks gewannen bei Schlusslicht Graz 4:2 (1:0, 1:1, 2:1) und haben jetzt wieder jene breite Brust, die es im morgigen nächsten Match zu Hause gegen Villach (19.15 Uhr) brauchen wird. Denn die „Adler“ aus Kärnten sind nach drei Siegen en suite – am Sonntag 5:1 im Derby gegen den KAC – im Hoch.
Nachlese: nachrichten.at-Liveticker vom Auswärtsspiel der Black Wings
„Wir müssen uns steigern, um wettbewerbsfähig zu sein. Vor dem Graz-Match habe ich wenig Leidenschaft bei uns gesehen“, war Wings-Coach Rob Daum im Gespräch mit OÖN-Online-Redakteur Markus Prinz mit seinen Schützlingen hart ins Gericht gegangen. Und was sagte er nach dem Erfolg? „Es war besser als gegen Dornbirn, aber zufrieden bin ich noch nicht.“ Zu Recht. Es wäre auch bedenklich, die Dinge einfach laufen zu lassen.
Disziplinlosigkeiten (am Freitag) wie der üble Check von Dan DaSilva, der vom Strafsenat für drei Matches aus dem Verkehr gezogen wurde und am Sonntag in der Steiermark fehlte, sind nicht zu dulden. Das gilt auch für Abwehrschnitzer en masse und halbherzige Angriffsaktionen.
„Dieser Sieg war speziell“
Diesbezüglich war der Auftritt in Graz, wo David Franz erstmals in dieser Saison (in der vierten Reihe) stürmen durfte, ein Lichtblick. Wie sollte es auch anders sein an einem Sonntag, an dem die Linzer in dieser Saison noch kein Spiel verloren haben?
Das lag zum einen an Keeper Thomas Dechel, der Mike Ouzas (Pause) blendend vertrat, zum anderen an einer gewissen Kaltschnäuzigkeit und am günstigen Spielverlauf. „Es war wichtig, zu führen und auch wieder einmal mehr als nur zwei Tore zu schießen“, erläuterte Daum, der sich auf seine Vollstrecker vom Dienst stützen durfte.
Fabio Hofer verbuchte seine Saisontreffer vier und fünf (1:0/18./pp, 2:1/34.), Andrew Kozek hält nach seinem 3:1 (48./sh) bei sieben Goals. Den Sack machte letztlich der in die Einser-Linie aufgestiegene Marius Göhringer mit dem Empty-Netter 21 Sekunden vor Schluss zu – 4:2 (60.).
„Sehr wichtig“, atmete Hofer auf. Auch Olivier Latendresse war an ehemaliger Wirkungsstätte (Grazer Bunker) happy: „Dieser Sieg war sicher speziell.“