Black Wings holen neuen Verteidiger, Mitterdorfer vor Abschied
LINZ. Am Montagnachmittag gaben die Black Wings die Verpflichtung von Grant Lewis bekannt. Für ihn wird Nationalteamspieler Daniel Mitterdorfer abgemeldet.
Der US-Amerikaner Grant Lewis wird die Black Wings ab kommendem Wochenende verstärken. Der 30-Jährige wird am Dienstagnachmittag am Flughafen in Hörsching erwartet. Damit wird der Neuzugang das Auswärtsspiel in Innsbruck (ab 18.30 Uhr live auf nachrichten.at) noch verpassen, sollte aber am Freitag im Spitzenspiel gegen Salzburg einsatzbereit sein.
In der Vorsaison stand der Verteidiger für Red Bull München am Eis, verletzte sich aber im Laufe der Saison und erhielt keinen Vertrag mehr. Bereits im Sommer hätte man "intensiven Kontakt" mit dem Amerikaner gehabt, heißt es von Seiten der Linzer. Der 1,91 Meter große Verteidiger spielte in den vergangenen drei Jahren in der DEL - bei Straubing und München. Davor konnte er eine NHL-Partie (Atlanta), 45 KHL-Partien (Lev Poprad) und insgesamt 180 Spiele in der AHL bestreiten. Er gilt als solider Defensivverteidiger, der mit guter Physis und großer Laufbereitschaft den Black Wings zusätzliche defensive Stabilität geben soll.
Legionär statt Teamspieler
Für dem US-Amerikaner muss im Kader der Black Wings ein österreichischer Verteidiger weichen. Weil die junge Garde rund um Bernhard Fechtig, Niklas Mayrhauser und Erik Kirchschläger das Punktekonto der Stahlstädter nicht belastet (alle Spieler sind unter 24 und werden daher mit 0 Punkten gewertet), muss Teamspieler Daniel Mitterdorfer abgemeldet werden. Der gebürtige Tiroler kostet die Black Wings 2,5 Punkte. Weil ein Legionär 4 Punkte zählt und die Linzer aktuell 1,5 Punkte frei haben, geht die Rechnung im Punktesystem auf.
Ob das auch sportlich der Fall sein wird, muss sich erst zeigen. Denn obwohl dem Verteidiger immer wieder kleinere Fehler im Spielaufbau unterlaufen, ist Mitterdorfer im Zweikampf und im Stellungsspiel stark, was die regelmäßigen Einberufungen ins Nationalteam bestätigen. Auch bei der A-WM in Prag war der 26-Jährige für das ÖEHV-Team im Einsatz.
Mitterdorfer ist seit 2011 fixer Bestandteil der Linzer Defensive und bestritt 279 Spiele (4 Tore, 39 Assists) für die Black Wings. Am morgigen Dienstag wird er sein 280. Spiel für die Black Wings absolvieren - und das auf eigenen Wunsch: "Die Vereinsführung hat mir die Wahl gelassen, ob ich morgen spiele. Aber ich will mir nichts zu Schulden kommen lassen und für meinen Arbeitgeber alles geben. Noch dazu, weil das Spiel in meiner Heimatstadt statt findet", sagte Mitterdorfer in einer ersten Reaktion.
Er sei heute nach dem Vormittagstraining in das Büro von Manager Christian Perthaler zitiert worden und hat dort von Neuzugang Lewis erfahren. Mitterdorfer will sich nun im Training unter Rob Daum weiter fit halten und sucht nach einem neuen Verein. Sein Vertrag in Linz läuft bis Saisonende.
Ein ähnliches Schicksal ereilte vor zwei Jahren übrigens Gregor Baumgartner, der mittlerweile als Servus-TV-Experte aktiv ist. Er holt auf Facebook zum Rundumschlag gegen Liga und Vereinsmanager aus:
Österreichisches Eishockey leider nein!!!!!In keinem Land werden Inländische Spieler so behandelt wie bei...
Posted by Gregor Baumgartner( Baumi) on Montag, 16. November 2015
Mitterdorfer war seit Jahren "ausbaufähig" Nur hat sich dieser Status leider niemals geändert. Die EBEL ist halt kein geschützter Pony-Hof.
Warum ist der Tausch unverständlich, nur weil er ein paar Mal beim Nationalteam mitspielen durfte? Das ist noch kein Gradmesser! Es gibt einfach zuwenig Österreicher, die sehr gut Eishockey spielen können. Und die EBEL ist auch nicht verantwortlich dafür, dass junge Österreicher fürs NT aufgebaut werden. Aber dieses ganze Nachwuchsthema ist sehr komplex, das braucht und kann hier nicht diskutiert werden.
Mir ist eine halbwegs hochwertige Liga lieber als eine Liga nur mit Mitterdorfers und dergl. Dafür zahle ich und gehe in die Eishalle, und nicht, dass ich mir zweit- oder drittklassiges Hockey anschauen muß.
Ich glaube nicht, dass es mittelfristig in Österreich irgendwann eine oberste Liga mit 80-90% Anteil an Österreichern geben wird. Dazu gibt es viel zu wenig Nachswuchsarbeit, zu wenige Eisflächen/Hallen usw....
Mitterdorfer war seit Jahren "ausbaufähig" Nur hat sich dieser Status leider niemals geändert. Die EBEL ist halt kein geschützter Pony-Hof.
Warum ist der Tausch unverständlich, nur weil er ein paar Mal beim Nationalteam mitspielen durfte? Das ist noch kein Gradmesser! Es gibt einfach zuwenig Österreicher, die sehr gut Eishockey spielen können. Und die EBEL ist auch nicht verantwortlich dafür, dass junge Österreicher fürs NT aufgebaut werden. Aber dieses ganze Nachwuchsthema ist sehr komplex, das braucht und kann hier nicht diskutiert werden.
Mir ist eine halbwegs hochwertige Liga lieber als eine Liga nur mit Mitterdorfers und dergl. Dafür zahle ich und gehe in die Eishalle, und nicht, dass ich mir zweit- oder drittklassiges Hockey anschauen muß.
Ich glaube nicht, dass es mittelfristig in Österreich irgendwann eine oberste Liga mit 80-90% Anteil an Österreichern geben wird. Dazu gibt es viel zu wenig Nachswuchsarbeit, zu wenige Eisflächen/Hallen usw....
diese aktion der BW ist nicht gerade verständlich. 1. kostet dieser ami einiges mehr, 2. mitterdorfer war teamspieler und sicher ausbaufähig, 3. daß Daum ein Faible für überseespieler hat, ist nur verständlich. 4. hier müßte perthaler einmal ein Machtwort sprechen.
verständlich ist daher auch, daß unser nationalteam eine fahrstuhlmannschaft bleibt, wenn solche Aktionen gesetzt werden.
es hätte sicher z.Z. schwächere verteidiger (altmann,) als mitterdorfer gegeben. schade !
Coach DAUM, hat nichts für den NACHWUCHS über!!Für IHN sind KANADIER & AMERIKANER wichtig!!!
Mitterdorfer hat nun mal nicht das gezeigt was er kann und so kommt´s, dass er halt gehen muss!
wie kommt der über den grenzzaun ??
Der ÖFB hat es vor einigen Jahren begriffen wies geht(gute Nachwuchsarbeit macht sich bezahlt).In unserer total überbewerteten Juxliga werden es unsere unwissenden Präses und unser Verband nie begreifen!
Bei uns holen sie lieber 4.bis 5.klassige Ausländer.
"SCHADE"
Absolut enttäuschend!
Ein Nationalteamspieler muss gehen, damit ein US-Amerikaner kommen kann.
Liebe Black Wings, was soll das?! Mitterdorfer hat solide Partien gespielt - im Gegensatz zu Palin beispielsweise. Warum holt man "ausrangierte" US-Amerikaner (McLean etc.) und schaut nicht, ob's jüngere Kandidaten gibt.
Der Präsident müsste den US-Coach einbremsen!
Von "soliden Partien" war Mitterdorfer in dieser Saison leider weit entfernt.
Ob der Tausch Österreicher - Legionär sinnvoll ist werden die nächsten Wochen zeigen: wenn Lewis gut einschlägt wird der jetzt vorgenommene Spielertausch keinen mehr interessieren.
Jüngere Spieler vom Kaliber eines Brett McLean werden niemals nach Österreich kommen, da viel zu teuer.
PS: Sowohl Coach Daum als auch Spieler Brett McLean sind Kanadier, keine Amerikaner...
so ist es, Lewis wird der erste US Amerikaner im Kader sein, sonst gibts nur Kanadier und Österreicher
@uustone: Geschenkt. Sind alles Übersee-Legios. Ich erlaube mir, diese alle in einem Topf zu werfen.
Ob US-Amerikaner oder Kanadier - geschenkt!
Mitterdorfer hat solide gespielt. Dafür hat Altmann Schwächen, da stockt der Atem. Und der DaSilva stolpert in einem Shift zwei Mal. Der McLean ist angesichts seiner Vergangenheit auch ein Schatten seiner selbst, der Palin eine einzige Katastrophe. Außer Checks fahren ist da nichts. Der Perthi hat selbst zu mir gesagt, dass der Palin nicht entspricht.
Doch wer muss gehen? Ein heimischer Spieler, damit einÜbersee-Crack, der seit Monaten kein Spiel bestritten hat, kommen kann.
Freunschlag/Perthaler müssen ein Machtwort sprechen - und nicht die Vorliebe des Trainers nach Übersee-Spielern noch mehr befriedigen.
ICH WILL HEIMISCHE SPIELER SEHEN! Die Blackies sind ein Verein, der fair zu verdienten Spielern ist. Eigentlich. Diese Aktion widerspricht der Philosophie. Das ist Mega-schade.
Der Spielertausch ist umso unverständlicher als Mitterdorfer ein Nationalspieler ist.
Aha ! Ein österreichische Nationalspieler wird also abgemeldet und statt ihm holt man den nächsten Ami. Eishockey made in Austria